Kuba - der Westen 2010

Wir haben bei einem großen deutschen Anbieter für 15 Tage All-Inclusive im Hotel Sun Beach in Varadero pro Person EUR 1.200 inkl. Flug ab Wien und sämtlicher Nebengebühren bezahlt. Das war billiger als der billigste Flug um EUR 1.280.

Das Hotel war im Großen und Ganzen OK, Zimmer und Essen ebenfalls; der Sandstrand war weitläufig (was bei den Anlagen weiter im Osten nicht immer der Fall sein soll), über Ostern gab es zu wenig Liegen und Schattenplätze, da lagen wir halt im Sand und etwas enger.

Warum wir das Hotel trotzdem nicht empfehlen können, war der penetrante Raffinierie-Gestank während 3 der 8 Nächte dort, immer nur nächstens und bei Westwind. Zudem liegt das Hotel ganz im Westen von Varadero, und da die große Durchfahrtsstraße in Sicht- und jedenfalls in Hörweite liegt, ist der Verkehrslärm tagsüber nicht unbeträchtlich. Hingegen hat uns das Überqueren der Hauptstraße von Varadero (nur Zubringerverker) am Weg zum Hotelstrand nicht gestört, da der Schutzweg von den Einheimischen wirklich rigoros eingehalten wurde (da musste man nur auf die Touristen aufpassen )

Die 8-tägige Rundreise hat pro Person ca. EUR 325 gekostet, weniger, als wir geschätzt haben. Der Bus nach Havanna kostet zB 10 CUC, am teuersten war die Strecke von Vinales nach Trinidad (37 CUC für die 560km). Die Zimmer in einer Casa Particular kosten zwischen 15 und 30 CUC (am teuersten in Havanna), verhandeln ist möglich, vor allem, wenn man dort essen möchte. Das sollte man tun, uns hat's immer geschmeckt, und man kommt in Kontakt mit den Leuten. Frühstück kostet überall 4 CUC, Abendessen 8 (Fleisch) bis 10 CUC (Fisch) inkl. Beilagen und Nachspeise (mehr als ausreichend!). Die Getränke kosten überall ca. 2 CUC (Bier, Mojito).

Eine Casa Particular zu finden, ist überhaupt kein Problem, im Gegenteil, es ist schwieriger der vielen Anbieter Herr zu werden... Und sobald man in einer gewohnt hat und dort erzählt, wo man hinfährt, bekommt man eine Adresse oder wird überhaupt gleich vom Bus abgeholt... Auch die Tipps von den Reiseführern sind brauchbar, aber natürlich meistens schon weg, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass fast jeder Individualtourist auf Kuba den lonely planet-Reiseführer hat und zuerst zu den Empfehlungen von dort geht / fährt (aber auch die Empfehlungen haben wieder Empfehlungen...).

Noch eine Bemerkung zur Kriminalität: Abgesehen von der Tatsache, dass uns nach den Rückflügen von der Schmutzwäsche in den Außentaschen einer Reisetasche 3 T-Shirts fehlten und wir hoffen, dass diese jetzt die Familie eines kubanischen Flughafenarbeiters erfreuen, können wir von keinen negativen Erfahrungen berichten. Da es auf Kuba keine Bankomats gibt, hatten wir einiges an Bargeld (Euros, für US-Dollars zahlt man eine Strafsteuer) sowie Reiseschecks (ebenfalls in EUR) mit. Wir haben uns trotz Empfehlung keinen Safe genommen sondern immer alles mit uns getragen. Wir waren auch gemeinsam im Meer, die Strandanlagen sind bewacht, und wir hatten halt von Zeit zu Zeit ein Auge auf unsere Sachen. Den Laptop hatten wir meistens am Zimmer in die Reisetasche eingesperrt.

Kriminalität gegenüber Touristen dürfte sich wirklich in Grenzen halten, angeblich würden nur betrunkene Touris (vor allem in Trinidad) hin und wieder beraubt...

Hier noch ein paar kubanische Impressionen: