Kuba - der Westen 2010
Der Erholung zweiter Teil
6.-8.4. | Erholung und Nacherleben
Jetzt kennen wir uns schon aus und können das Leben hier, auch und vor allem nach den ereignisreichen letzten acht Tagen, besonders genießen.
Einiges hat sich verändert: Das Haus ist jetzt nach den Osterfeiertagen halbleer, was zB heißt, dass wir auch noch um 11 Uhr am Strand zwei Liegen im Schatten bekommen. Außerdem gibt's endlich neue Strandhandtücher. Und jetzt sind sie endlich da, die unguten, weil dauernd besoffenen jungen Russen - beinahe sind sie uns ja schon abgegangen. Gott sei Dank können wir ihnen aus dem Weg gehen, weil ja jetzt Platz genug ist. Außerdem sind wir noch zu sehr mit den Erlebnissen der letzten Tage beschäftigt; vieles kommt uns in den Sinn, beschäftigt uns erst jetzt aus der Distanz. Manches davon wird in den nächsten Kapiteln seinen Niederschlag finden.
Am letzten Abend genießen wir in der Bar Benny unsere letzten Mojitos, als eine der unzähligen Touri-Combos für uns als einzige Gäste aufspielt (und natürlich CUC dafür sehen möchte). Während sie spielen, plaudern wir mit Julio, dem Security-Guide, der die Straße bewacht, weil wir endlich wissen wollen, was es mit den Seifen auf sich hat. Er kommt vom Land, hat 3 Kinder und erhält einen Monatslohn von 20 CUC für eine 6-mal 12-Stundenwoche. Seine Frau ist Lehrerin, ist aber Hause, weil sein ältester Sohn Probleme mit den Beinen hat. Sie hat nur zwei Kleidungsstücke, die sie abwechselnd trägt. 20 CUC reichen für 5 Personen einfach nicht, und Seife wäre sehr teuer in Kuba. "Everything, which is old for you, is new for us!", lässt er uns wissen...
Wir gehen ins Hotel und holen ein paar Seifen, alte Kleidungsstücke und Kugelschreiber und bringen sie ihm vorbei - seine Freude ist groß. Ob unser gut gemeintes "Money doesn't make you happy!" zur Verabschiedung allerdings wirklich passend ist?
Aufbruch: | 25.03.2010 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.04.2010 |
Santa Clara