Endlich, ich erkunde den Indischen Subkontinent
Jaipur ......Land der Rajputen
Am nächsten Tag sind wir nach 6 Stunden Fahrt, für ca 150 Km, in Jaipur angekommen.
Unterwegs habe ich mir meine Gedanken über Umweltschutz gemacht. Was wird hier in Europa nicht alles versuchen und unternehmen die Welt etwas sauberer zu halten. Nützt nicht's, denn was hier gen Himmel geht ist fern ab von Gut. Was hier alles rausgepulvert wird, sieht man am Abend im Gesicht und im Taschentuch. Alles schwarz. Die Augen verquollen und die Lunge um ein Maximum belastet.
In Jaipur angekommen, fand ich, hier gibt es noch mehr Elend, noch mehr Dreck. Ich kann mir nicht vorstellen das Kalkutta oder Bangladesh das noch übetreffen sollen.
Hier sah ich auch das erste mal Tote mitten auf der Strasse liegen. Morgens fährt ein Karren durch die Strassen und sammelt die leblosen Körper ein. Was für ein Wahnsinn gibt es eigentlich in dieser Welt.
Jaipur ist eine " Kleinstadt" mit ca. 10 Millionen Einwohnern.
Der alte Stadtkern und die Stadtmauer sind tatsächlich farbig, nur wie ich finde nicht pink, wie in den Reiseführern beschrieben, sondern terakotta .
Was soll's, auch schön.
Wir haben den Stadtpalast besucht, der heute noch teilweise von der Familie des Maharadschas von Jaipur bewohnt wird.
Es gibt eine große interessante Ausstellung über das Leben früher und heute im Palast.
2 Stunden im Stopp and Go zum Hotel ging es weiter durch Elend und Armut.
Aber auch schönen und farbenfrohen Strassen.
Unser Hotel, in mitten vom krassen, wie soll es auch sein Dreck, ist ein Wahnsinn des Luxus.
Aller noch so erdenklicher Luxus innen........von 3 Telefonen einen Flachbildschirm, AC, WLan.........über duftendes Toilettenpapier, Berieslungsanlage in der Dusche und anderem Schnikschnak im Bad und Zeitungen unter der Tür gab es Alles. Und draußen?
Der Überlebenskampf der anderen.
Ich fragte mich ob ich die einzigste in der Gruppe bin die sich wenigstens ansatzweise Gedanken machte über solch ein Wahnsinn.
Vor dem Hotel war ein Supermarkt, ich hatte mich mit Rolf und Arisera, die aus Peru stammte verabredet. Wir wollten noch etwas durch die Strassen ziehen. Im Supermarkt haben wir etwas Essbares gekauft und draußen an die Menschen die inmitten der zwei geteilten Strassen unter Planen lagen verteilt. Einfach nur davor gelegt.
Am nächsten Morgen fragte ich unseren Guide, wieso die Menschen sich inmitten solchen Verkehrschaoses legen zum schlafen? Die Antwort war.......legen sie sich in abgelegene Ecken haben sie Angst das ihnen das letzte was sie besitzen, die Schuhe und Kleidung gestohlen wird. Noch Ärmere? Ich war entsetzt, zu tiefst betroffen und kam zu der Einsicht, Indien ist ein wunderschönes Reiseland aber für Menschen mit großem Herzen, Menschen die Elend in solch einem Ausmaß nicht kennen.........ist es verdammt schwer die Reise zu genießen.
Sehr weit sind wir an dem Abend nicht gekommen, neben den Bettlern und den Neppern und zahlreichen Rikschka Fahrern, die neben uns herliefen und immer wieder versuchten uns zu locken oder Angebote zu machen, hatten wir Mühe uns durch zu kämpfen.
Mitten auf dem Weg hatte sich ein Zahnarzt nieder gelassen. Kundschaft stand auch herum. Neben sich einige Schalen in denen Instrumente lagen und einzelne Zähne. Drum herum auch etliche Fliegen und anderes Getier. Für ganze 1,50€ konnte man sich einen neuen schönen Zahn aussuchen, der dann gleich an Ort und Stelle erneuert wurde.
Puh, ohne Betäubung, ohne sauberes Besteck.
Na denn kann ich nur hoffen das unsere Krankenkassen sich das nicht zum Vorbild machen.
Aufbruch: | Oktober 2007 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | November 2007 |
Nepal