Auf nach Indien
Indien: Delhi erleben
12. - 16. August
Hallo Hauptstadt! Was für einen Empfang den du mir nicht bietest! Zuerst die chaotische Anreise vom Bahnhof ins vorgebuchte Hotel mitten in der Nacht und dann noch die Info, dass ja eigentlich alles ausgebucht ist ... ein Scherz oder? Aha, aber ganz in der Nähe gibt's im Partnerhotel ein freies Zimmer für mich. Ok, dann stapfen wir mal los... Und eigentlich hätte ich mir gedacht, dass ich ein wenig außerhalb der Tourizone ein Hotel gebucht habe, doch hier klebt eins am anderen - interessant! Naja, dann mal gute Nacht!
Guten Morgen! Wo bin ich denn hier - ein kleiner erster Erkundungsspaziergang zeigt mir die Umgebung: dieses Viertel ist eine einzige Baustelle!!!! In einem Monat stehen die (britischen) Commonwealth-Spiele an und da muss anscheinend alles noch hergerichtet werden - ob sie das schaffen? Ich wage es zu bezweifeln!
dies sollte die Backpackerstraße sein bzw. vielleicht ist sie's auch - doch Häuserfassaden, nein die gesamten Wände (!), gibt es hier nicht, die wurden "sorgsam" abgeschlagen
aja, an dem Tag als ich hier lang spazierte starben laut Zeitung 2 Personen unter den Trümmern!
Man bemerke: man kann in jedes Zimmer hineinschaun!
Renovierungsarbeiten: das Auto unten war danach auch schön bunt bemalt!
hier wird die Boardsteinkante angemalt
Sightseeing mit Kadambini und Umashankar
Sehr glücklich bin ich über die Bekanntschaft und bleibende Freundschaft mit Kadambini und Umashankar. Umashankar hatte ich vor ca. 1 1/2 Woche bei der Zugfahrt von Varanasi nach Delhi kennengelernt und mit ihm über Gott und die Welt philosophiert. Er ist beim größten Nachrichtensender Indiens angestellt und macht auch Dokumentarfilme über die Außenpolitik Indiens (für die er anscheinend auch schon mehrmals ausgezeichnet wurde). Es waren so interessante Gespräche mit ihm, dass wir uns verabredeten, wenn ich in Dehli wäre, dass wir uns treffen würden. Und so ist es dann auch. Er kommt allerdings mit einer sehr lieben Freunden, Kadambini (20 Uhr Nachrichtensprecherin!), damit ich mich in seiner Gegenwart wohler fühle - wie aufmerksam von ihm! So verbringen wir gemeinsam einen interessanten Sightseeing Tag, gehen Essen und unterhalten uns angeregt. Endlich werde ich soviel meiner "Verständnisfragen" los und bekomme erklärende Antworten. Außerdem kümmern sich beide reizend um mich. Ob ich eh weiß, wie ich wo hin komme; ob ich eh sicher bin,... So kommt es, dass wir öfters am Tag miteinander telefonieren und mich beide vor meiner Abreise nocheinmal anrufen und mir nur das Beste wünschen! Ja, solche Bekanntschaften sind so wertvoll auf Reisen!!!
das Indien-Gate
ein Teil des Parlaments
und hier glaub ich ein Teil des Abgeordnetenhauses
2 ganz liebe Freunde: kadambini und Umashankar
Den Rest der Zeit erkunde ich Delhi allerdings alleine. Leider werde ich nicht wirklich "warm" mit der Stadt. Es ist so hektisch, die Rikschafahrer sind sehr aggressiv und aufdringlich, es alles furchtbar dreckig und außerdem extrem heiß. Und wenn es dann einmal regnet, gibt es schnell überall überschwemmte Straßen und die Erinnerungen an Varanasi kommen hoch - igitt! Ich glaube Delhi wird nicht meine Lieblingsstadt
anscheinend dürfen hier keine Rikschas fahren, die Straße ist aber voll damit!
der grüne Stadtautobus fährt eine 500m lange Straße rauf und runter - auch eine interessante Linienführung
auf dem Weg zu einer Bestattungszeremonie
eine kleine mobile Kleingeldwechselstube
am Gewürzmarkt
hier sitze ich auf einer Fahrradrikscha und lasse mich nach Hause führen
und ich war froh nicht zu Fuss gegangen zu sein, denn der Regen hatte "meine" Straße wieder einmal geflutet
die Kinder haben allerdings einen riesen Spaß dabei!!!
Aussicht vom Dach des Hotels
und auch hinunter auf die Straße
Tja, und da Delhi mich nicht ganz ins seinen Bann ziehen kann, beschließe ich an meinem letzten Tag das angeblich "schönste Gebäude der Welt" besuchen zu fahren, den Taj Mahal.
Aufbruch: | 07.07.2010 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 09.09.2010 |
Indien