Der Sonne hinterher: 6 Monate - 3 Kontinente - 1 Traum

Jetzt noch zu meiner Reise nach Bolivien, zum groessten Salzsee der Welt (12.000 km2 gross). Wir waren eine Gruppe von 12 Leuten, aufgeteilt auf 2 Jeeps, die uns, bis auf eine kleine Panne, brav ueber Stock und Stein gebracht haben (richtige Strassen gibt es in Bolivien naemlich nicht so viele). Die Fahrt ging vorbei an vielen wunderschoenen blauen und auch roten Lagunen (angeblich aufgrund von Mineralien) mit hunderten von Flamingos. Hoechster Punkt der Reise: 4800 Hoehenmeter. Die Meisten haben die Hoehe ganz gut vertragen, auch mir ging es nicht wirklich schlecht, nur meine Lippen und meine Schleimhaeute sind immer noch extrem trocken. Die erste Nacht in dem "Hostal" oder nennen wir es besser Baracke, war die kaelteste meines Lebens. Ich konnte auch nicht wirklich schlafen, das war die anderen Naechte dann auch nicht viel besser. Dafuer wurden wir mit einem Sternenhimmel belohnt, der seines Gleichen sucht. Ich kam mir vor wie im Planetarium. Am naechsten Tag ging es dann wieder weiter zu anderen traumhaften Lagunen mit Flamingos und zu Felsen mit verschiedensten Formationen. Die zweite Nacht verbrachten wir dann in einem Salzhotel, in dem fast alles aus Salz war - schon ziemlich genial und dort konnte man dann fuer wenig Geld dann auch Duschen (das einzige Mal waehrend des Ausflugs nach Bolivien). Am dritten Tag sind wir dann endlich am Salzsee angekommen und haben dort den Sonnenaufgang um halb 6 Uhr morgens genossen. Es ging danach zur Isla de Pescadores (Insel der Fischer) und auf dem Weg zur Stadt Uyuni, haben wir einige witzige Fotos von uns auf dem Salzsee gemacht. (Seht ihr im Kapitel "Fotos Salar de Uyuni") Ich war die einzige aus der Gruppe, die nach Chile zurueckkehren wollte, alle anderen wollten weiter nach Nordbolivien und Peru, wo ich letztes Jahr schon war. Man hat mich dann also in Uyuni vor dem angeblich richtigen Reisebuero abgesetzt, dass noch geschlossen war, damit ich mich dort fuer denn Ruecktransport nach Chile anmelde. Leider war das Reisebuero das Falsche und ohne Stadtplan und ganz auf mich alleine gestellt, hab ich mich dann eben durchfragen muessen (ohne Spanisch waere ich allerdings aufgeschmissen gewesen). Am spaeten Nachmittag wurde ich dann endlich abgeholt. War eine ziemlich abenteuerliche Ruckfahrt. Wir fuhren 6 Stunden bis zur letzten bolivanischen Unterkunft. Draussen war es dann irgendwann stockdunkel, nur der bolivianische Fahrer und ich in einem Jeep durch die Steinwueste ohne wirkliche Strassen. Zu meinem Schrecken, hielten wir immer wieder an, weil irgendwas mit dem Motor nicht stimmte...Letztendlich ging aber alles glatt und nach einer weiteren sehr kalten Nacht im Nirgendwo, bin ich dann am Tag darauf sicher in San Pedro angekommen. Die 4 Tage in Bolivien waren, trotz der Kaelte und extremen Hoehe, neben den Iguazuwasserfaellen das aufregendste Naturschaupiel bis jetzt, gerade weil es so einen Ort wahrscheinlich nirgends auf der Welt noch mal zu finden gibt. Und hier noch ein paar Fotos, die ich auf dem Weg zum Salzsee geschossen habe.