Der Sonne hinterher: 6 Monate - 3 Kontinente - 1 Traum

Hier kommt mein letzter Bericht aus Vietnam und wahrscheinlich auch der vorletzte Reisebericht ueberhaupt, da es ja in ca. einer Woche wieder nach Hause geht.

Der erste Eindruck den wir von Mui Ne am Abend unser Ankunft hatten hat nicht getaeuscht. Am naechsten Morgen stellten wir leider fest, dass sich am Strand ein Resorthotel an das andere reihte und im Grunde der ganze Strand mit Hotelanlagen und Guesthaeusern zugepflastert war. Warum Mui Ne also im Lonely Planet als Highlight angepriesen wird, ist fuer uns nicht ganz nachvollziehbar. Ein paar Strandabschnitte, wenn auch nur sehr kurze Abschnitte, waren jedoch ganz schoen - hohe Kokusnusspalmen und feiner weisser Sand. Nach einem Nachmittag am Strand und einem morgentlichen Strandspaziergang am naechsten Tag gings fuer uns schon wieder weiter und zwar Richtung Ho Chi Minh (ehemals Saigon). Ich habe dort die ersten zwei Tage mit Marta und Matt ausserhalb des Zentrums verbracht und zwar dort, wo die beiden drei Monate lang an einer Privatschule Englisch unterrichtet haben. Dort sieht man kein westliches Gesicht, es war also mal alles andere als touristisch, was mir super gefallen hat und dass wir staendig angeklotzt wurden, fand ich persoenlich ganz amuesant. Wir waren dort dann fuer drei Euro beim Massieren (echt toll), dann beim Ohren sauber machen, was hier wirklich ein Erlebnis ist, und sonst haben wir einfach sehr lecker und guenstig gegessen und in einem der vielen netten Cafes bei ganz viel kostenlosen Tee relaxt. Danach gings zwei Tage ins Zentrum zu den tausenden von Rollern und Mopeds (Strassenueberquerung definitiv nicht ganz ungefaehrlich!!), um uns dort das Kriegsmuseum anzusehen. Es war wirklich sehr interessant mal aus Perspektive der Vietnamesen den Vietnamkrieg zu sehen. Die Fotos waren ziemlich schockierend, gerade die bei denen Agent Orange (ein Entlaubungsmittel, das die Amerikaner im Vietnamkrieg eingesetzt haben und das schlimmste Missbildungen fuer Neugeborene und auch den nachfolgenden Generationen zur Folge hatte) im Spiel war. Ansonsten haben wir uns noch die wichtigsten Plaetze und Gebaeude im Zentrum angesehen und waren noch auf dem Markt. Am Tag danach ging es dann zu den Cu Chi Tunneln, in dem sich vietnamesische Partisanen im Vietnamkrieg versteckt hielten und dann die Tage darauf , habe ich eine Exkursion ins Mekongdelta gebucht. Der Mekongstrom hat seinen Ursprung im Himalayagebirge und fliesst durch China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und dann letztendlich durch Vietnam. Man kann sich ja vorstellen, dass der Fluss dann in Vietnam nicht gerade sauber ist - die Vietnamesen waschen sich trotzdem darin! Das Mekongdelta in Vietnam besteht aus zahlreichen Kanaelen, es ist sehr fruchtbar und bildet die suedliche Reiskammer Vietnams. Wir haben eine Nacht bei einer Familie am Fluss verbracht, war echt super und am naechsten Morgen ging es mit einem kleinen Boot auf den schwimmenden Markt, also auf einem Markt auf dem Wasser. Wir haben neben einer Instantnudelfabrik, ausserdem noch eine Obstplantage besucht, mit Mangobaeumen, Ananasstraeuchern etc. und danach gabs dann natuerlich lecker Obstsalat. Ja, das war mehr oder weniger die knappe Zusammenfassung der letzten Tage. Gerade bin ich in Kambodscha angekommen, nachdem heute Nachmittag in Vietnam leider meine EC-Karte verschwunden ist, fuer mich immer noch nicht ganz erklaerlich, wie und warum. Ich hoffe sehr, dass meine Kreditkarte, mit der ich in letzter Zeit etwas Probleme hat, funktioniert und ich aus dem Automaten Geld bekomme, sonst haette ich echt noch ein Problem so kurz vor Schluss. Ihr seht, es wird also nicht langweilig. Aber das mit der Kreditkarte wird schon klappen, hoffe ich. Freu mich jedenfalls sehr auf die naechsten Tage in der Tempelanlage Angkor Watt und ich werde euch ein paar wundervolle Bilder knipsen! Bis bald!!!

P.S. Sowohl der PC in Vietnam als auch hier in Kambodscha ist extrem langsam. Fotos Ho Chi Minh und Mui Ne werden leider nachgereicht!! Sorry!