Vom Reisetraum zur Traumreise
Samoa: Savaii
Die ansonsten so langsamen und sehr ruhigen Samoaner zeigten sich an der Faehre von einer sehr lebendigen Seite. Beim Erwerb der Tickets hatte ich fuer meinen Geschmack schon etwas zuviel des Koerperkontaktes.
Ich konnte gerade noch meine Hand mit dem bereits abgezaehlten Geld in die Hoehe heben. Dort blieb sie so lange, bis ich zur Kassa gepresst und geschoben wurde. Wie der Ticketverkaeufer wusste, aus welcher Hand er gerade das Geld nahm und dir irgendetwas wieder in die Hand drueckte, bleibt bis heute fuer mich ein Raetsel. Kreuz und quer schoben sich die Haende Richtung der Oeffnung wo man vermutete die Tickets in Empfang nehmen zu koennen. Sehen konnte man ja nichts, vorallem ich, wegen meiner Groesse, da ein "Knaeuel" von Menschen sich gebildet hatte. Erst, als es sich nach einem anderen Papier anfuehlte, war der Startschuss klar fuer den Rueckzug.
Es dauerte eine Weile, bis man sich aus dieser Masse wieder befreien konnte. Jetzt durfte der Arm auch wieder in seine gewohnte Position zurueck. Ganz schoen anstraengend soviel "Naehe".
Als um 14.00 Uhr das Schiff in den Hafen einlief, trat ploetzlich aus der fuer uns gewohnten Stille, ein Geschrei und Geschiebe auf, dass den Ticketverkauf in den Schatten stellte. Nach fuenf Minuten war der Spuck vorbei. Alle setzten sich in gewohnter Stille nieder. Nur die sechs "weissen" Touristen standen verwundert, mit fragenden Blicken herum, warum das Schiff gerade ohne uns abfuhr.
Die ganze Aktion lief unter dem Motto: "wer als erster kommt, faehrt als erster". Ein mitfuehlender Samoaner erklaerte uns, dass das naechste Schiff in zwei Stunden, mehr als 500 Passagiere aufnehmen kann. Da haben dann alle darauf Platz! Nur keine Sorge, wir kommen schon nach Savaii. Sorgen machten wir uns keine! Nur, solange warten......
In Savaii angekommen befolgten wir den Rat von Sabine und Martin, welche wir in Auckland am Airport trafen, sie kommend von Samoa, wir auf dem Weg dorthin, in ein bestimmtes Resort zu gehen. Da unsere Flieger jeweils erst in fuenf Stunden abflogen, verbrachten wir bei mehreren Bieren die Zeit gemeinsam, dabei liessen wir uns viele gute Tipps fuer Savaii geben.
Warum nicht auch ein wenig Luxus im Traumurlaub? Nach unserem Zimmer in Apia ( es roch stark nach Schimmel & von 8 Tagen 5 Tage fast Dauerregen ), hatten wir auch das Gefuehl, dass uns dieser Luxus gerade recht kommt.
Savaii kann man nicht mit Upolu vergleichen. Diese Insel ist gepflegt, es gibt huebsch angelegte Doerfer und die Strassen befinden sich im besten Zustand. Hier gibt es weit weniger verhungerte Strassenhunde (sehr nervenschonend fuer Edith). Es zeigte sich bei der spaeteren Inselrundfahrt, das alle Tiere ( Schweine, Huehner, Katzen, Pferde und Hunde ) ins Dorfleben miteinbezogen werden. Hier werden die Tiere nicht mit Steinen beworfen, oder an sehr kurzen Stricken angebunden...... Welch' ein Unterschied zu Upolu!
Dazu fiel mir sehr oft der folgende Spruch ein:
" Man kann den Fortschritt und moralischen Wert einer Gesellschaft daran messen, wie sie mit ihren Tieren umgeht.
(Mahatma Ghandi)"
Fuer uns war es sehr interessant zwei so unterschiedliche Inseln kennenzulernen, ( obwohl es ein Land ist! ) wo dieser Spruch immer mehr an Bedeutung fuer uns gewonnen hat.
Savaii zaehlt als die urspruenglichste und authentischere von den beiden Inseln. Wir fuehlten uns von Anfang an Willkommen und sehr wohl.
"Easy going" ist hier angesagt. In zwei Tagen hatten wir alle Sehenswuerdigkeiten mit unseren Mietauto abgeklappert.
Am Cape Mulinu'u gab es wieder eine Haengebruecke. Von einem Aussichtsturm aus fuehrte die eher sehr instabile und nicht wirklich gewartete Haengebruecke zu einer Plattform in einem riesigen Banyan Tree. Ich, schon erprobt in solche Abenteuer, wagte als Erste(!) den Weg hinueber. Diesmal musste ICH Willi Mut machen um ueber diese Bruecke zu gehen!! Weiter ging es ueber sehr enge und steile Stufen hinauf bis in die Krone des Baumes. Mit einem herrlichen Ausblick ueber den Regenwald wurden wir nach dieser Anstrengung belohnt.
Neben unserem Resort gab es eine Pizzeria. Der Besitzer stammt aus Tirol, der mit einer Samoanerin verheiratet ist. Beide wollen mit Tochter Anna im Mai zurueck nach Tirol, damit Anna dort die Schule besuchen kann. Wie klein die Welt doch ist, stellten wir am Ende der Welt fest.
Das gibt es hier wirklich, das Ende der Welt! Die Halbinsel Falealupo ist der westlichste Punkt Savaii's vor der Datumsgrenze! Daher der letzte Ort der Erde, wo die Sonne untergeht. Na, jedenfalls ist der Andi (Tiroler) mit einem Jugendfreund von mir verwandt. Ans Ende der Welt muss ich fahren, um verlorengegangene Jugendfreunde ausfindig zu machen!
Dazwischen lagen wir faul am Strand, gingen schnorcheln und vor lauter Nichtstun waren wir am Abend immer total erschoepft. Was will man mehr, ein Schnorchelparadies vor unserer Haustuere, toller Sandstrand und der Koch uebertraf sich taeglich.
Wir genossen die Ruhe, da das Resort ganz alleine uns gehoerte. Zum Abschied wurden wir gedrueckt und geherzt, so manchen Samoaner standen die Traenen in den Augen. Ja, so sind sie, die Samoaner! Hinter dem oft harten Gesichtsausdruck, steckt soviel Waerme und Herzlichkeit, dass man das gar nicht vermuten wuerde.
In ein paar Tagen geht es zurueck ueber Auckland nach Los Angeles. Das heisst auch, dass das Ende der Reise naht.
Wie wir festgestellt haben, heisst das Ende von Etwas nicht, dass da keine Ueberraschungen mehr auf uns warten koennen.
Talofa Samoa! Wir haben dich liebgewonnen!!
wartehalle zur faehre
ankunft auf savaii
unser super netter strand
unser stammplatz fuer die naechsten 7 tage
was fuer eine tolle aussicht taeglich beim fruehstueck!!!
der tag war heute sehr anstrengend...
unser luxusbungalow mit blick zum meer
unser bungalow
unsere aussicht
da schmeckt der wein besonders gut
sehr schoene fale
huebsches dorf
der weg zu den blowholes
hier schiesst mit enormer kraft bis zu 80 m hohe wasserfontaenen aus lavaroehren. um es besser darzustellen, warf der mann kokosschalen rein, die dann in die hoehe schossen. dafuer wollte er 20 tala, obwohl vorher 6 tala verlangt wurden bzw auch gleich bezahlt wurden. sein argument war, er haette zuviele kokosschalen reingeworfen. probieren kann man es ja......
die grundmauern dieser nie vollendeten methodist church wurden von den lavamassen verschont. Der mt. matavanu ergoss 1905 bis 1911 seine gluehenden lavamassen auf ein riesiges areal.
dieses grab der "novizin" blieb auf wundersame weise von den lavamassen verschont.
"inselschoenheit"
herrlich dieser schatten, schnarch....
baumwurzel
neue herausforderung...
gleich geschafft...
banyan tree
regenwald von oben
...und wieder zurueck das ganze....
diese kirche samt dem dorf wurde 1991 von einem hurrican voellig zerstoert
hier befindet sich das "ende der welt" , daneben ein herrlicher strand
da laesst es sich schon aushalten
immer wieder trifft man auf suesswasserpools, hier wird gebadet und waesche gewaschen
einmal im monat gehen die frauen durch die doerfer und kuemmern sich um die gestaltung und pflege ihrer heimat. ich finde, das sieht man und macht auch den flair dieser insel aus.
unser badesteg
talofa samoa
Aufbruch: | 28.11.2010 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 20.02.2011 |
Neuseeland
Samoa
Vereinigte Staaten