Vom Reisetraum zur Traumreise
Californien
Am 07.02. um 13.25 Uhr ging unser Flug nach Auckland. Angekommen am 08.02. um 17.00 Uhr. Die Flugzeit betrug 3,5 Stunden. Jetzt heisst es sieben Stunden bis zum Weiterflug zu ueberbruecken. Zum Glueck gab es genuegend Geschaefte fuer Souvenirs und einige Lokale, wo wir noch neuseelaendisches Bier zu uns nehmen konnten. Das wurde ein teurer Aufenthalt....
In Los Angeles kamen wir am 08.02 um 14.00 Uhr nach zwoelf Stunden Flug an. Mit den Zeitverschiebungen und welcher Tag wann wo ist, verwirrte uns bis zum Schluss unserer Reise. Hauptsache wir waren ueberall rechtzeitig..... Traumhaft, wenn man so Zeit und tagelos leben kann (nicht mehr lange - schluchz...).
In L.A. angekommen, mussten wir gleich mal eine Jacke mehr anziehen. "Heisse" 18 Grad wehte uns um die Nase. Wir waren die letzten Monate etwas hoehere Temperaturen gewohnt. Wie schnell man sich an soviel Waerme gewoehnen kann....nur die hohe Luftfeuchtigkeit geht uns nicht ab...
Beim Autoabholen hatten wir eine positive Ueberraschung. Wir buchten in Wien die guenstigste Variante und bekamen die teuerste Kategorie zum gleichen Preis. Der Verkaeufer meinte, es waere besser, wenn wir mit dem Jeep fahren. Da die Beschaffenheit der Strassen, bzw. die Weite des Landes, es erfordern wuerde. Ob wir damit ein Problem haetten? Ausserdem sei Nebensaison und er wuerde uns das Auto zum selben Preis, so wie gebucht, geben. Problem? Wer? Wieso? Welches? Warum? Nein, ganz und gar nicht - her damit und weg waren wir.
Wie dem auch sei, soviel Californien und so wenig Zeit. Wo fangen wir an?
Es liegt schon eine kleine Ewigkeit zurueck als ich in Californien war. Der Zoo in San Diego wurde damals ausgelassen, deswegen war unser erster Weg gleich dorthin.
In Palm Springs, der Kurort fuer die Reichen und Schoenen von L.A., bereiteten wir uns auf die Temperaturen in Oesterreich vor. Fuhren mit einer Seilbahn auf den Mount San Jacinto (2.600 Meter) hinauf. In der Gondel gab es einen drehbaren Fussboden, der sich waehrend der Fahrt zweimal um 360 Grad drehte. Eine phantastische Rundumsicht nach Palm Springs und in die Wueste bot sich uns dadurch. Unten im Tal herrlich warm, oben lag Schnee. Damit hatten wir nicht gerechnet. Wir wollten eine etwas laengere Wanderung machen, es blieb beim Wollen. Fuer eine Schneewanderung hatten wir kein richtiges Schuhwerk an. Nach einem Rundgang, es wurde dann doch eine 3/4 Stunde, hatten wir von Schnee und Eis genug. Schoen war es trotz eisiger Finger und eingefrorenen Fuessen. Im Sommer sicherlich eine gute Alternative zur Hitze im Tal.
Als U2 Fan gehoert der Joshua Tree Nationalpark mit auf's Programm. Die Formationen der Baeume haben schon ihren Reiz, deswegen haben U2 auch gleich eine Platte danach benannt. Kakteen vor denen man sich in Acht nehmen sollte - sogenannte Springkakteen - fanden meine ganze Aufmerksamkeit. Ich glaube, ich habe jeden einzelnen Stachel fotografiert! Die naechste Attraktion war das Wonderland of Rocks. Hier gab es auch einen Campingplatz in bester Lage. So in der Wueste zu Uebernachten hat sicher auch seinen Reiz. Unter Tags war es hier angenehm warm, die Naechte sollen laut Aussage einiger Camper sehr, sehr kalt werden. Erst im Sommer werden die Temperaturen hier etwas unertraeglich. ( ca 50 Grad auch in der Nacht! ) No, da braucht man dann sicher keinen Schlafsack mehr...
Danach sahen wir noch mehr Wueste, wir fuhren durch die Mojave Wueste zur Route 66. Sehr einsame Gegenden, da sagen sich nicht mal Fuchs und Hase gute Nacht, weil es die hier auch nicht gibt. Das einem soviel "Nichts" auch noch faszinieren kann, dass schafft auch nur die Landschaft Amerikas. In Amboy wurden viele Road Movies gedreht. Mir kam gleich alles so bekannt vor.....Ausser einer Tankstelle, einer Post und einem Cafe gibt es hier nichts. Wofuer es eine Post hier gibt, bleibt mir ein Raetsel. Die typischen Route 66 Schilder wurden von den Fans alle abmontiert. Jetzt findet man auf der Strasse den Hinweis gemalt, das man auf der Route 66 sich befindet.
Wenn man schon in der Naehe von Las Vegas ist, ist ein Besuch unumgaenglich. Ein Abstecher zum Hoover Dam ebenso. Weiters fuhren wir ueber Death Valley, dort standen wir am tiefsten Punkt der westlichen Hemisphaere, 86 m unter dem Meeresspiegel. Wir konnten auch hier alles nur kurz streifen, leider. Ab jetzt mussten wir wieder Kilometer machen.
Uebers Landesinnere ging es direkt zur Westkueste auf den Highway One, beginnend in Monterey bis nach Santa Barbara, weiter nach L.A. zurueck. Der Highway One gilt als einer der schoensten Kuestenstrassen der Welt. Zu recht!
In Santa Barbara, mit seinem historischen Zentrum, verbrachten wir die letzten zwei Tage unserer Reise. Eine sehr schoene Stadt mit viel spanischem Einfluss. Zur Abwechslung fing es mal wieder zu regnen an, wie sooft in den letzten 3 Monaten unserer Reise, daher nutzten wir die Zeit fuer eine ausfuehrliche Shoppingtour.
Obwohl wir uns vorgenommen hatten, nicht nur Kilometer/Meilen runterzuspulen, waren wir von der Faszination der Landes so angetan, dass wir es schafften, in dieser kurzen Zeit ( 10 Tage ), ueber 3000 Kilometer zurueckzulegen. Dabei gewannen wir die Erkenntnis, dass ein weiterer Besuch Amerikas unausweichlich wird.
Wir hatten jedenfalls, ob der kurzen Zeit, nette Begegnungen, tolle Berg-und Wuestenlandschaften, die wir nicht missen wollten.
Ueber die Esskultur laesst sich jedoch streiten. Mit eigenen Augen beobachtet, zur Fruehstueckszeit, wie ein Sackerl in der Mikrowelle seine Runden drehte. In der Annahme, es seien Popcorn zum Fruehstueck, dachte ich mir nicht viel dabei. Wir sind in Amerika, da kann man schon Popcorn zum Fruehstueck essen. Als jedoch nach dem Peep die vermeintlichen Popcorn rausgeholt wurden, staunten wir nicht schlecht, als es sich dann als Eierspeis entpuppte. Darauf konnten wir dankend verzichten.
Schon ziemlich befremdent und verrueckt das Ganze. Ein wenig "verrueckt" sind wir alle auf die Eine oder andere Art! Oder nicht? Das ist aber auch das, was viele von uns an Amerika so fasziniert.
Hier endet auch unsere Traumreise. Es waren 3 Monate unseres Lebens, die wir in keinster Weise missen moechten. Es hat gut getan aus dem Alltag auszusteigen, den Kopf wieder freizukriegen. Gut getan hat der Abstand vom Stress, der oft nicht notwendig waere. Einiges das wir aus den Augen verloren hatten, kam wieder in unser Bewusstsein zurueck. Aus der Ferne betrachtet, aenderte sich in manchen Dingen die Sicht- und Denkweise. Es sollte zum Arbeitsleben dazugehoeren, dass ein jeder mal fuer eine Zeit aussteigen kann. Damit der Kopf wieder "zurechtgerueckt" werden kann. Wir sind gestaerkt und freuen uns auf unsere Freunde und den Alltag in Wien wieder.
Auch moechten wir uns fuer die vielen und sehr netten Eintraege in unser Gaestebuch bedanken. Ohne diese Gaestebucheintragungen, waere dieser Reisebericht, nicht das, was er ist. Es war jedesmal ein Ansporn fuer uns weiterzuschreiben.
So manche Gedanken ueber weitere (Reise) Plaene brauen sich zusammen, aber das ist eine andere Geschichte.........
damit laesst sich leben,eh fahren....
san diego zoo
sehen zum knuddeln aus
san diego
palm springs
seilbahn in den winter
endlich wird es waermer...
springende kakteen
wonderland of rocks mit camper
so sehen die plaetze zum campen aus. kochgelegenheit ( BBQ ) und schlafsack wird zur verfuegung gestellt
auf dem weg zur route 66
das kann niemand stehlen....
wer erkennt die werbetafel fuer roy's motel/cafe?
typisches strassenbild innerhalb einer ortschaft
hoover dam
in boulder city, naehe hoover dam
der tiefste punkt der westlichen hemisphaere, death valley
death valley
wuestenlandschaft in death valley
die strassen sind endlos.....
am highway one
.....und ueberall meine seeloewen
super gut fisch gegessen
das groesste aquarium der welt
die kueste entlang nach santa barbara
santa barbara
die wiener philharmoniker kommen demnaechst nach santa barbara.
......und wie wir wiener zum abschied sagen: "tschuess und baba"
Aufbruch: | 28.11.2010 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 20.02.2011 |
Neuseeland
Samoa
Vereinigte Staaten