Syria - For Heaven's Sake
Reiche Historie, arme Diktatur, liebevolle Menschen und niedlicher Spätsowjetismus.
Prolog
'Syrien? Um Himmels Willen, da ist doch Krieg! Wie hieß der noch gleich?'
'Der 6-Tage-Krieg?'
'Nö doch, ich mein den...'
'al-Assad?'
'Genau, Haffiz al-Assad.'
'Ist jetzt aber der Bashar. Sein Sohn sozusagen.'
'Was wollt ihr denn bei dem?'
'Nun ja,...'
'Ach egal, Hauptsache ihr kommt lebend zurück!'
So oder so ähnlich verläuft hierzulande jedes zweite Gespräch zum Thema Syrien. Bekannte und Verwandte, obwohl durchaus mit unseren sonstigen Reisezielen vertraut, ängstigten sich sofort bei Erwähnung dieses Landstrichs. Kriegsgebiete und Schurkenstaaten sollten nicht bereist werden.
Warum nun unbedingt Syrien?
Weil es gut erreichbar ist und wir keine Lebenszeit für einen Pauschurlaub verplempern wollten. Weil wir erneut ganz viel Lust auf ein arabisches Land hatten. Weil es uns einmal mehr in einen touristisch eher weniger beachteten Landstrich zog. Und letztlich, weil mein lieber Freund Rolf einen wirklich interessanten Fotoauftrag aus der Reisebranche umsetzen durfte - worüber ich an dieser Stelle aber nix schreibe, denn das muss er schon selbst tun.
Jedenfalls hatte ich nach diversen Touren durch unsere kleine Welt mal wieder richtig Zeit und Spaß daran, einen Bericht zu verfassen. Über eine freie Reise durch ein erstaunlich friedvolles Land, über diverse Begegnungen mit einem unerhört liebevollen Menschenschlag sowie über die manchmal aberwitzigen Verbindungen zwischen reicher Historie, armer Diktatur und niedlichem Spätsowjetismus.
Viel Spaß beim Lesen.
Sarah Paulus
Aufbruch: | 22.05.2010 |
Dauer: | 11 Tage |
Heimkehr: | 01.06.2010 |