2010 - Rumänien

Reisezeit: Juli / August 2010  |  von Peter S.

Donaudelta: im Donaudelta

Tulcea - hier kann man Boote für Ausflüge und Angelkähne mieten. Originell sind die Hotelschiffe, die um die zehn Zimmer zur Verfügung haben und die für eine Woche oder länger durch das Delta kreuzen.

2010 - Tulcea; im Hafen

2010 - Tulcea; im Hafen

Einen Ausflug ins Delta wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir legen die Route fest, verhandeln mit einem Bootsführer und werden uns einig. Doch zuerst wird in einem nahe gelegenen Hotel gefrühstückt.

2010 - Tulcea; ab geht's im privaten Boot ins Delta

2010 - Tulcea; ab geht's im privaten Boot ins Delta

2010 - Donaudelta; andere nehmen's ruhiger

2010 - Donaudelta; andere nehmen's ruhiger

Das Donaudelta ist mit 5000 Quadratkilometern nach dem Wolgadelta das zweitgrösste Flussdelta Europas. Von den drei Hauptarmen der Donau, die das Delta gebildet haben, ist der südlich verlaufende Sfantu-Gheorghe-Arm der ursprünglichste und längste. Er windet sich durch das Schwemmland und sucht sich ständig neue Wege. Der mittlere Sulina-Arm wurde stark kanalisiert und begradigt, da er für die schnelle Anbindung an das Schwarze Meer und für die Passage von Seeschiffen gedacht ist.
Der nördlichste Chilia-Arm ist als Grenzfluss zur Ukraine am wenigsten befahren.

Das grösste Naturschutzgebiet Rumäniens ist eine Welt für sich. Im grösstenteils unberührten Netzwerk aus Flussläufen, drei Deltaarmen, den Seen, Sandbänken, Inseln und Auwäldern findet sich eine einzigartige Artenvielfalt. Vor allem für Vögel scheint das Delta als Wasserparadies eine magische Anziehung zu haben.
Je nach Jahreszeit leben hier 325 Vogelarten, von denen die meisten ihren Nistplatz im Delta haben.
Zu den seltenen Arten gehören, die andernorts vom Aussterben bedrohten Silberreiher, Seeadler, Rothalsgans, Seidenreiher, Stelzenläufer, Löffler und der sehr scheue Krauskopfpelikan.

Im Unterwasserbiotop des Deltas tummeln sich über 90 Fisch- und 12 Schlangenarten. Vor allem in den Kernzonen des Reservats finden sich Zander, Hecht, Wels, Barsch und Karpfen.
Dort wo der Mensch das Delta nicht betreten darf, leben die meisten Schleien, Karauschen, Plattfische, Aale und der grosse Stör.

2010 - Donaudelta; Fischreiher

2010 - Donaudelta; Fischreiher

2010 - Donaudelta; Möven

2010 - Donaudelta; Möven

2010 - Donaudelta; Kormorane

2010 - Donaudelta; Kormorane

2010 - Donaudelta; Pelikane

2010 - Donaudelta; Pelikane

2010 - Donaudelta; ein seltener Vogel und nicht heimisch

2010 - Donaudelta; ein seltener Vogel und nicht heimisch

Im grünen Korridor des Deltas hat sich die weltweit grösste Schilflandschaft entwickelt. Im Frühling dominieren die Farben Gelb und Grün, denn dann erblühen die Sal- und Silberweiden, es leuchten Sumpfwolfsmilch und Wasserraps. Die Wälder der Inseln und Sanddünen verleihen dem Delta im Sommer mit ihren dichten Weidenbüschen, Ureichen und Lianen fast einen subtropischen Charakter. Farbige Tupfer setzen dann die lilafarbigen und weissen Blüten der zahlreichen Seerosen und der Wasserminze.

2010 - Donaudelta; Gegenverkehr - ein Hotelschiff

2010 - Donaudelta; Gegenverkehr - ein Hotelschiff

2010 - Donaudelta; Kathrin geniesst die wechselnden Bilder

2010 - Donaudelta; Kathrin geniesst die wechselnden Bilder

2010 - Donaudelta; Fischer

2010 - Donaudelta; Fischer

Natürlich leben auch andere Tiere im Delta. Neben zahllosen Libellen, Schmetterlingen und Bisamratten, Seeottern und Marderhunden streunen auch Füchse und Wildschweine durchs Schilf. Selbst der Wolf hat sich schon im Delta blicken lassen.
Sehr selten geworden sind die maurische Landschildkröte und die Kletternatter. Die europäische Hornotter ist sehr selten anzutreffen - sie ist die giftigste Schlange Rumäniens.

2010 - Donaudelta; die haben's eilig

2010 - Donaudelta; die haben's eilig

© Peter S., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nicht nur Graf Dracula oder Offroad-Strecken prägen das Bild von Rumänien - es sind die wundervollen Landschaften mit einer üppigen Natur, die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. So haben wir die Reise erlebt ...
Details:
Aufbruch: 29.07.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 25.08.2010
Reiseziele: Ungarn
Rumänien
Wassertal
Schweiz
Der Autor
 
Peter S. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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