2010 - Rumänien
Sapanta
Dass man dem Tod durchaus gute - ja zuweilen fröhliche Seiten - abgewinnen kann, wissen vor allem diejenigen zu berichten, die ihn begiessen können. Weltweite Berühmtheit hat dabei die kleine Gemeinde Sapanta an der ukrainischen Grenze erlangt, die auf ihrem "fröhlichen Friedhof" Nachrufe auf die Verstorbenen verfasst und diese auf die Kreuze schnitzt und malt.
Über 800 Kreuze stehen mittlerweile auf dem Friedhof und einige von ihnen sind kleine poetische Kunstwerke.
Das Klagelied ist ebenfalls eine alte Tradition, die man in vielen Dörfern noch kennt. Die Kenntnisse der Klagefrauen gehen dabei weit über das blosse Singen der Klagelieder hinaus. Viele von ihnen übernehmen zudem die Sterbebegleitung sowie das Trösten und Betreuen der Hinterbliebenen.
Das bei uns bekannte "Leichenmahl" wird in einigen Gegenden Rumäniens "Tränenbrot" genannt. Hierzu versammelt sich das ganze Dorf an reich gedeckten Tischen und erweist dem Verstorbenen durch das Erzählen von Geschichten oder leise gesungenen Liedern die letzte Ehre.
2010 - Sapanta; der fröhliche Friedhof; oben das Bild aus dem beruflichen Alltag; darunter Geschichten aus dem Leben des Verstorbenen
Aufbruch: | 29.07.2010 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 25.08.2010 |
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