Beluga in Gallien - Auf nassen Pfaden zum Eiffelturm
Richtung Heimat
Auf der Saône
Unser Heimweg führt über die Saône, den Doubs und Rhein-Rhone-Kanal zurück in den Rhein. Wenn wir in Frankreich sind, nehmen wir, wenn immer es möglich ist, diesen Rückweg. Das Tal des Doubs ist unbeschreiblich schön und wir sind jedes Mal aufs Neue davon fasziniert. Und weil das so ist, habe ich diesen Teil unserer Reise auch schon oft beschrieben und werde mich wieder nur auf einige Neuigkeiten und eventuelle Erlebnisse beschränken.
Jetzt sind wir erst mal in der Saône und genießen den Fluss mit seinem wunderbaren Wasser und das herrliche Wetter in vollen Zügen. Zwei Wochen wollen wir uns Zeit nehmen. Glücklicherweise halten sich Stecher hier in Grenzen
Ich kann mich nicht erinnernd, dass wir in den letzten Jahren einmal so lange vor Anker in einem Fluss waren. Nach fast einer Woche faulenzen und baden verlegen wir nach Seurre. Einige der großen Schleusen in der Saône sind bekannt für den kräftig Schwell, der beim aufwärts schleusen darin entsteht. Vielleicht ist das mit ein Grund, dass hier Rettungswestenpflicht besteht. In Seurre wurde die Steganlage vor dem Becken des Jachthafens umgebaut, bzw. erneuert. Die Finger liegen jetzt quer zum Strom. Sie sind sehr schön lang und auch für größere Boote ist anlegen und aussteigen bequem. Oberhalb gibt es noch einen Längssteg, auch mit Versorgung.
Zwischen Seurre und St.Jean-de-Losne wurde ein 10 Kilometer langes Stück der Saône durch einen Kanal abgetrennt. Dieses Stück ist aber noch bis zur ehemaligen Schleuse befahrbar.
Es gibt wohl in ganz Frankreich kein Kanalstück, das öder ist, als die Derivation von Seurre nach St. Jean de Losne. Sie wurde gebaut um die Mäander der Saône abzuschneiden und den Wasserweg um 10 km zu verkürzen. In der ehemaligen Schleuse St. Jean hat die Firma H2O einen Hafen. Genauso wie im Hafenbecken, dem gare de eau von St. Jean. In jedem Jahr scheint der Hafen ein wenig voller zu werden. St.Jean war früher schon eine bedeutende Penischen-Stadt, heute hat sie sich zum Treffpunkt für Wassersportler aus aller Welt entwickelt. Die Firmen H2O und Blanqard, sowie eine Charterfirma haben alles voll im Griff. Wenn es um Reparaturen am Boot geht, ist man hier bestens bedient. Sie haben auch einen Zubehör-Shop mit Karten, Tau, Beschlägen und allerlei Krimskrams.
H20 ist der größte Makler für Gebrauchtboote in Frankreich. Infos darüber gibt es unter www.h2ofrance.com Außerdem verkaufen sie auch neue Linssen Yachten. Hafenbenutzer erhalten kostenlos Verbindung zum W-Lan von H20.
Wir verlassen den Hafen bereits um 10 Uhr, in der Hoffnung, dass dann vielleicht ein Boot abgelegt hat und wir dessen Platz belegen können. Doch, leider, alles voll. Teilweise liegen die Boote im Päckchen. Ein Charterboot lässt uns auf Seite und wir nehmen dessen Platz, als es ablegt.
Die Tankstelle in St. Jean war nie preiswert, aber praktisch. Jetzt ist sie im Umbau und wird von der Gemeinde betrieben. Sie haben Straßenpreise. Freitags sind 1,15 € ausgepreist, samstags, als wir tanken, sind es noch 1,12 €. Manchmal muss man einfach Glück haben.
Aufbruch: | April 2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2009 |
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