Beluga in Gallien - Auf nassen Pfaden zum Eiffelturm
Richtung Heimat: Auf dem Rhein
Vom Hocker haut einem der Grand Canal d'Alsace nun wirklich nicht. Das geruhsame Dahinschippern ist jetzt vorbei. Wir hängen uns hinter ein Frachtschiff und nehmen mit ihm die Schleusen. Außer der großen Kammer der Schleuse Ottmarsheim, haben alle Schleusen Schwimmpoller. Sehr angenehm. Im Unterwasser von Rhinau Schleuse zweigt das Reststück des alten Rhein-Rhone-Kanals, die branche nord, ab. Es führt an Plobsheim und der Schifferkapelle vorbei, einem Wallfahrtsort und einem Stützpunkt auf dem Jakobsweg.
Man muss sich am Tag zuvor anmelden, damit ein Schleusenmeister die erste Schleuse bedient. Dann geht es automatisch weiter. Man fährt durch wunderbare alte Alleen von Kastanienbäumen und Platanen. Das Wasser wäre herrlich sauber, würden nicht Unmengen von Blättern und abgebrochenen Ästen darin schwimmen.
Trotzdem ist es eine fabelhafte Fahrt direkt ins Herz von Straßburg.
In der Stauhaltung zwischen Schleuse 83 und 84 legen wir an der Bogenbrücke an, damit ich noch mal bequem im Lidl einkaufen kann. Auch im Oberwasser von Schleuse 84 sind Poller und in Sichtweite ist ein großer Supermarkt. Fast jedes Mal, wenn wir hier fahren verweigert uns Schleuse 84 ihre Dienste und wir müssen den Service bemühen. Wer in Straßburg anhalten will, hat leider wenige Möglichkeiten.
Im Hospitalhafen liegt man sehr nahe an sehenswerten Altstadt. Petite France, das ehemalige Gerberviertel, ist ein absolutes Postkartenmotiv. Straßburg, die Hauptstadt Europas, ist seit Jahrhunderten eine Brücke zwischen den Völkern links und rechts des Rheins. Was dieser wunderbaren Stadt fehlt, ist ein ordentlicher Yachthafen. Es war im Gespräch eine große Anlage im ehemaligen Bassin d'Austerlitz zu bauen. Das wäre sehr zentral. Wir haben uns schon gefreut. Doch, wie groß heuer unsere Enttäuschung. Das Hafenbecken ist komplett umbaut. Einige Passerelles verbinden die Ufer mit dem Festland. Eine Autostraße wurde so flach über das Becken gelegt, dass hier kein Boot mehr fahren kann. Auch dort, wo es evtl. möglich wäre, herrscht Einfahrverbot. Sehr schade um die vertane Gelegenheit.
Unsere Reise durch Frankreich ist so gut wie beendet. Noch zwei Großschleusen im Rhein und wir haben freie Fahrt Richtung Heimat.
Dieser Bericht ist eine sehr geraffte Zusammenfassung unserer Reise durch Frankreich in stark gekürzter Form.
Aufbruch: | April 2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2009 |
Luxemburg
Frankreich