Beluga in Gallien - Auf nassen Pfaden zum Eiffelturm
Unter den Brücken von Paris
Natürlich muss jeder Besucher erst einmal sein Pflichtprogramm absolvieren, Montmartre, Eiffelturm, Louvre, Notre Dame, usw. Der bequemste und sicherste Ausgangspunkt zum Erkunden von Paris für den Bootsfahrer ist der Hafen Arsenal. Das Becken liegt im Canal du Martin, direkt am Place de Bastille. Er ist eigentlich fast immer überfüllt.
Wir beginnen unsere Sightseeing-Bootstour im Westen von Paris, an der Freiheitsstatue auf der Île aux Cygnes. Direkt dahinter steht der Eiffelturm, als müsse er ein wachsames Auge auf die "kleine" Dame haben. Das Panorama, das vor uns liegt, ist einfach atemberaubend. Man kann es schier nicht in Worte fassen. Unmittelbar hinter der Freiheitsstatue ist die Pont de Grenelle. Kurz dahinter führt die auffällige, 380 Meter lange Brücke Pont de Bir-Hakeim mit zwei Ebenen über den Fluss. Der Eiffelturm stieß bei der Bevölkerung erst einmal auf Ablehnung. Bis 1930 war er mit seinen 300 Metern das höchste Gebäude der Welt.
Es folgen Brücken auf Brücken. Über jede gibt es eine Geschichte zu erzählen. Und jede Brücke ist anders. Die Pont de l'Alma. Pont des Invalides. Die Pont Alexandre III wurde nach Zar Alexander III. benannt, sie verbindet den Invalidendom mit dem Grand und Petit Palais in den Jardins du Champs-Élysées. Pont de la Concorde. Pont Royal, ihre hölzerne Vorgängerbrücke hieß Pont Saint-Anne, nach Anna von Österreich, auch Pont Rouge nach ihrer Farbe. Links von uns der Louvre. Auf der anderen Seite das Institut de France, vor uns: die Pont Neuf. Die "Neue Brücke" ist die älteste und wohl bekannteste Brücke von Paris. Und dann haben wir sie erreicht: Île de la Cité, die Wiege von Paris.
Hier ist der Verkehr ampelgeregelt. Es wimmelt nur so von Ausflugsbooten und Bateau mouches. Der Seine-Arm ist hier sehr schmal, von hohen Wänden umgeben. Es gibt uns das Gefühl, in einem Burggraben zu fahren. Conciergerie, das berüchtigte Gefängnis der Revolution, und der Palast de Justice, ehemals die Residenz der ersten zwölf Kapetinger-Könige, beherrschen die Inselspitze. Die heilige Kapelle erhebt sich darüber.
Petit Pont, die kürzeste Brücke der Stadt mit der längsten Geschichte, die zu den Ursprüngen von Lutetia zurückreicht. Die Pont au double hat heute einen bronzefarbnen Anstrich. Sie stimmt ein auf das nächste Schauspiel, das uns erwartet: Notre Dame!
Von der tiefer liegenden Seine aus wirkt die Kathedrale noch wuchtiger und riesiger. Ihre zwei Türme sind schon von weitem zu sehen. Das Schiff der 1163 begonnen Kirche ist so groß, dass bis zu 10.000 Menschen darin Platz finden können.
Nur um sie vom Wasser aus zu sehen lohnt sich eine Rundfahrt durch Paris, notfalls mit einem Bateau Mouche, damit auch der Skipper etwas von der Aussicht hat. Durch die Pont St. Lous ist die Île de la Cité mit der kleinen Île Saint-Louis verbunden. Die Pont de la Tournelle (Brücke am Türmchen) verbindet seit 1651 die Île Saint-Louis mit dem gleichnamigen Quai. Ihr Gegenstück auf der anderen Inselseite ist die Pont Marie. Auf ihrem Pfeiler zum rechten Ufer hin steht die Schutzpatronin von Paris, eine 14 m hohe Statue der Heiligen Geneviève. Hinter der Pont de la Tournelle ist der beeindruckendste Teil der Seine fast vorbei.
Zu unserer Linken erscheint der Port de plaisance de Paris, der Sportboothafen von Paris im Canal St. Martin.
Eine Fahrt durch diese 10 km der Stadt bleibt ein unvergessliches Erlebnis.
Und natürlich habe ich unsere Tour, die Brücken und ihre Geschichten in "Beluga in Gallien" sehr viel ausführlicher beschrieben.
Aufbruch: | April 2009 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Oktober 2009 |
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