In 82 Tagen durch Süd-Ost Asien

Das neue Jahr meint es anscheinend nicht so gut mit uns. Das Übel nahm in Manila seinen Lauf. Nachdem wir Chiang Mai wegen des auslaufenden Visums verlassen musste, sind wir nach Bangkok und von dort weiter nach Manila geflogen.

Unser Reiseführer vom Nelles Verlag geizt im Vergleich zum Loose erheblich mit informativen Details wie beispielsweise Infos zu Übernachtungsmöglichkeiten. Ganze 3 Guesthäuser in Manila sind in dem Büchlein aufgeführt. Entsprechend unseren bisherigen Reiseerfahrungen fanden wir das aber weniger schlimm, da man zur Not auch auf einen der vielen Schlepper zurückgreifen kann, die einem an den Flughäfen i.d.R. erwarten. Nur halt leider in Manila nicht... Und so standen wir Abends um 18 Uhr in Manila am Flughafen, die Hotelinfo hatte bereits geschlossen.

Also kauften wir eine Telefonkarte, riefen in einem der vom Reiseführer genannten Guesthäuser an und schnappten uns ein Taxi.
Bei der Fahrt fiel auf: Manila ist laut, hässlich und verrucht. Der Taxifahrer versuchte über eine Stunde lang das Gästehaus zu finden, fuhr (bzw. kroch, denn das Verkehrsaufkommen war enorm) letztendlich aber immer nur im Kreis. Der Fahrer war unermüdlich aber wir hatten irgendwann genug und wollten in ein anderes "Hotel" ausweichen. Egal wo wir anhielten, unter 50 EUR war kein Zimmer zu bekommen. Wenn man wochenland Thailand, Vietnam u. Kambodscha Preise gewohnt ist, schüttelt man entsetzt über diese offensichtlichen Wucherangebote den Kopf und ist sich sicher, dass da noch ein Schnäppchen zu finden ist.

Und das Schnäppchen fanden wir dann letztendlich (nach inzwischen 2 Stunden Taxifahrt) auch: Irgendwo im Hinterhof bildeten zusammengenagelte Bretter die Rezeption und die Preise waren in Stunden aufgeführt.
Ganz egal, das Zimmer war sauber, wir waren erschöpft und des Suchens müde. Aber etwas merkwürdig ist es schon, wenn auf dem Bett Kondome bereitliegen...

Nix wie weg aus dieser Stadt, daher haben wir den nächstmöglichen Flug (das Ziel spielte dabei eine eher untergeordnete Rolle) für den nächsten Morgen gebucht und die Stundenabrechnung des Hotels war dann gar nicht mal sooo blöd.