In 82 Tagen durch Süd-Ost Asien
Vietnam: Temperatursturz
Nach einer kurzen Nacht und einem ähnlich kurzen Flug hat uns Hanoi mit kühlen, nebligen 21 Grad empfangen. Unser erster Eindruck von Hanoi ist daher "kühl und laut". Sehr, sehr laut. Diese Unmengen an Rollern auf der Strasse sind unbeschreiblich - ganau wie das permante gehupe. Es knattert und hupt beinahe pausenlos. Aktion pur.
Hier werden wir uns also nicht sooo lange aufhalten und haben gleich mal für den nächsten Tag eine 3 tägige Halong-Tour gebucht. Das Angebot an Touren ist unüberschaubar groß. Auf gut Glück hatten wir irgendwas in der mittleren Preisklasse gesucht, in der Hoffnung damit nicht völlig daneben zu liegen. Im Sinh Cafe wurden wir fündig, hier gab es die 3 Tages Tour für 40 EUR pro Person.
Der Treffpunkt für die Halong-Bay-Tour war bereits um 7.45 Uhr. Bis auf fünf Minuten waren wir eigentlich auch pünklich am Treffpunkt angekommen, aber der Guide dort empfing uns ausgesprpochen nervös :" why you are so late???" "Blödsinn, die fünf Minuten..." dachten wir. Beim Blick auf die Uhr mussten wir allerdings mit Erschrecken feststellen, dass es irgendwie doch schon 10 vor 9 ist !! Irgendwer (?) hat sich beim Stellen des Weckers um eine Stunde vertan und das ist uns noch nicht mal beim beim gemütlichen Frühstück aufgefallen.
Man könnte davon ausgehen, dass man jetzt einfach Pech hat und die Tour eben ohne einen startet, aber nicht so in Vietnam. Der Guide hat ein Taxi hergewunken und in halsbrecherischem Tempo wurde der Bus verfolgt. Dieser wurde dann - landestypisch-unkompliziert - mitten auf der "Autobahn" gestoppt und wir wurden auf die Notplätze verfrachtet. Merkwürdigerweise mußten wir noch nichtmal das Taxi bezahlen.
Nach 2 stündiger Busfahrt erreichten wir den Hafen und bestiegen eines der unzähligen, dort auf Touristen wartenden, Boote. Während wir auf dem Weg zu einer Höhle mit den anderen Booten im Gänsemarsch durch die kühle, neblige Halong Bucht schipperten gab es Lunch (Reis, Chicken, Gemüse). Die Höhlenbesichtiung war ganz ok, danach ging es zu den schwimmenden Dörfern, die wir per Kajak ansteuern und besichtigen konnten. Im Anschluß bezogen wir unsere Schiffskabine und haben hierbei die berühmte A.. Karte gezogen. Unsere Mini-Mini Kajüte lag nicht wie die anderen im unteren Teil des Schiffs, sondern oben, direkt über dem permanent die ganze Nacht brummenden Stromagregat. Bevor wir verzweifelt versuchten Schlaf zu finden gab es natürlich noch Abendessen - hauptsächlich Reis und Chicken.
Am zweiten Tag ging es direkt nach dem Frühstück zur Insel Cat Ba zur Trekking-Tour im Nationalpark . Die Kletterei war anstrengend - aber das Ziel , ein rostiges Stahlgerüst (= Aussichtsturm) haben wir todesmutig bestiegen und es ist wider Erwarten nicht zusammengestürzt .
Nach dem Mittagessen (Reis, Chicken... was sonst?!) kann man Cat Ba auf eigene Faust erkunden. Zu späterer Stunde ist auf Cat Ba leider nicht viel los, aber wir hatten trotzdem einen schönen Abend mit Leuten aus Israel, die mit dem vorhergehenden Abendessen (wie immer Reis und ... genau!) noch mehr Probleme hatten als wir.
Der dritte Tag bestand eigentlich nur aus der Rückfahrt mit Boot und Bus nach Hanoi sowie dem Mittagessen, das wie befürchtet auch diesmal wieder aus Reis und Chicken bestand.
Trotz des trüben, kühlen Wetters und der schlechten Nacht auf dem Boot hat sich die Tour auf jeden Fall gelohnt. In der mystischen Landschaft der Ha Long Bucht ragen knapp 2000 kleine Inseln in bizarren Formationen aus dem Meer. Und obwohl sich in der Bucht hunderte von Touri-Schiffen tummeln wirkt das Ganze doch irgendwie idylisch
Aufbruch: | 22.11.2010 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 11.02.2011 |
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