In 82 Tagen durch Süd-Ost Asien

Reisezeit: November 2010 - Februar 2011  |  von Anna Müller

Philippinen: Insel Camiguin – ”Come Again”

"Camiguin" klingt ausgesprochen in etwa wie "come again", was nicht ausgeschlossen ist, denn diese Insel ist ausgesprochen schön. Zwar nicht unbedingt für einen Strandurlaub geeignet - denn hierzu fehlen die schönen Strände - aber wie wir ja bereits berichtet haben, brauchen wir ohne Strandwetter auch keinen Traumstrand.

Heute, an unserem letzten Tag auf dieser Insel hat sich tatsächlich, die seit dem Jahreswechsel so vermisste Sonne mal wieder blicken lassen - endlich!

Die Tage zuvor haben wir hier zum Teil wieder auf dem Roller verbracht. Die relativ kleine Insel (Umfang ca. 65 km) besteht fast ausschließlich aus Palmen und anderem Grünzeug. Mittendrin ragen 7 Vulkane empor, u.a. der noch aktive Hibok-Hibok, der zuletzt 1951 ausgebrochen ist. Gerne hätten wir einen persönlichen Statusbericht zur Aktivität bzw. Nichtaktivität abgegeben, aber der Aufstieg von ca. 4 + 4 Stunden über steile Hänge und noch dazu bei eventuellem Regen war dann doch nicht so einladend. Zumal bereits der ca. 1 stündige bergauf-Weg zu den "Ardent-Springs" eine rechte Tortur war. Aufgrund der extremen Luftfeuchtigkeit kann man bereits nach ein paar Minuten Anstrengung die Klamotten auswringen. Die Ardent Springs sind übrigens Hot-Springs und so konnten wir uns zur "Abkühlung" in die 39 Grad heißen Pools stürzen. War aber trotzdem toll und nach 5 Stunden waren wir dann auch "gar".

Bezüglich des Hibok Hibok haben wir uns dann mit der Vulkanstation (auf ca. 800 kühlen Höhenmetern) begnügt, die lässt sich nämlich mit dem Roller erreichen.

Touristen sieht man hier fast gar nicht, erst recht keine westlichen. Und so kommt es, dass uns jeder (wirklich jeder), auf der Straße zuwinkt und begrüßt. Merkwürdig ist außerdem, dass wir auf den Philippinen mit "Sir" und "Mam" (!) angesprochen werden. Das klingt in etwa so: "Sorry Sir, we havn´t Mango Juice, Sir. Would you like Orange Juice, Sir? (Jepp!) Ok Sir, Orange Juice, thank you Sir...".

Nochmal zu der Insel an sich: Es gibt hier keine wirkliche Stadt, kein Haus, das höher ist als 2 Stockwerke. Es gibt keine Supermärkte, sondern nur sogenannte "Sari-Sari" Stores, winzige Hütten, in denen alles einzeln verkauft wird (einzelne Tabletten, einzelne Zigaretten, Bonbons, Shampoo für 1x Haarewaschen etc.). Wir haben noch keine einzige Ampel gesehen (vermutlich gibt es keine). Hunde liegen mitten auf der "Hauptstraße" und auch anderes Getier, Hühner, Schweine, Kühe, Ziegen, Pferde, etc. laufen frei herum. Man sieht Ochsenkarren und anderes lustiges Gefährt und alles wirkt einfach sehr idyllisch.

An vielen Orten unseres Urlaubs sind uns krähende Hähne tierisch auf die Nerven gegangen und auch auf den Philippinen bleiben uns diese sch... Viecher nicht erspart. (Diese Vögel krähen hier ständig, Abends um 23 Uhr, Nachts um 3 Uhr, früh Morgens etc...) Und so haben wir uns kürzlich mit relativ wenig Mitleid einen Hahnenkampf angeschaut. Bei volksfestartiger Stimmung versammelt sich ein großer Teil der männlichen Bevölkerung in einer zusammengenagelten Arena. Wie das Wettsystem funktioniert haben wir zwar nicht durschaut, aber auf jeden Fall ist es laut. Zwei Hähne, jeder davon mithilfe von Klebeband mit einem sichelförmigen Messer am Fuß bewaffnet gehen aufeinander los und flattern so lange übereinander her, bis einer K.O. geht.

Unsere Unterkunft auf dieser Insel "Jasmin by the sea" können wir gut und gerne weiterempfehlen, nicht nur wegen des guten Essens, auch ist das Personal super nett.

Insel Map - dafür das die Insel so klein ist, gibts hier wirklich einiges zu sehen

Insel Map - dafür das die Insel so klein ist, gibts hier wirklich einiges zu sehen

Transport mal anders

Transport mal anders

Sari-Sari Store

Sari-Sari Store

© Anna Müller, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Fast 3 Monate Urlaub, knapp 12 Wochen Sommerwetter während in Deutschland der Schnee fällt. Wir tauschen für 82 Tage Arbeit und Alltag gegen neue Eindrücke und Erlebnisse.
Details:
Aufbruch: 22.11.2010
Dauer: 12 Wochen
Heimkehr: 11.02.2011
Reiseziele: Thailand
Vietnam
Kambodscha
Philippinen
Deutschland
Der Autor
 
Anna Müller berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.