Mein Schottlandbericht
Der 3.Tag-Stirling/Doune/St. Andrews/Ostküste
3. Tag, Donnerstag, der 05.05.
Nach dem Frühstück ging es zu dem nahe gelegenen Linlithgow Palace. Ein Ruine, romantisch an einem See gelegen, Wohnsitz aller Stuarts und die Geburtsstätte von Mary, Queen of Scots 1542. Mit dem Bau des Palace wurde 1424 begonnen und 200 Jahre später konnte man endlich ihrer Vollendung entgegen sehen. Die Ruine ist relativ gut erhalten und man kann viele Räume besichtigen, unter anderem den Raum in dem Mary geboren wurde.
Die Mitte des Innenhofes ziert ein von James V. erreichteter achteckiger Brunnen, dessen Kopie vor dem Holyroodhouse in Edinburgh steht. Von einigen Räumen bietet sich ein wundervoller Ausblick auf den See.
Auch die Great Hall lässt die einstige Macht des Palastes und der Stuarts erahnen. Der Eintritt wurde durch den Explorerpass abgedeckt und hätte ansonsten 6 € pro Person und 2,20 € für Kinder gekostet.
Nach der Besichtigung ging es weiter Richtung Norden nach Stirling, wo wir uns das berühmte und hart umkämpfte Stirling Castle anschauen wollten. Rings um das Castle liegen die meisten Schlachtfelder Schottlands. Hier kämpfte auch der berühmt-berüchtigte William Wallace, bekannt als Braveheart und Robert, the Bruce. Ich selbst war vom Stirling Castle nicht sehr begeistert. Man konnte sich die "Great Hall" anschauen, welche allerdings sehr kahl wirkte und es gab außerdem noch ein Museum mit ausgestelltem Porzellan, Besteck, Waffen und Uniformen der Schotten. Das einzige sehr interessante war die Ausstellung über die schottischen Könige, die Aussicht auf die beginnenden Highlands und das Wallace Monument und die Weberei, in der große Wandteppiche gewebt werden. Auch hier hatten wir freien Eintritt durch den Explorerpass. Der Eintritt beträgt sonst 12 € pro Person und 4,50 € für Kinder.
Wir verließen Stirling Richtung Norden, denn einige km weiter nördlich lag die kleine Ruine von Doune Castle, welche im späten 14. J.h. gebaut wurde.
Sie ist immer noch gut erhalten und die "Great Hall" und der Raum daneben, versehen mit vielen verschiedenen Familienwappen sind noch original erhalten. Als wir das Gelände von Doune Castle betraten, kamen uns ein älteres englisches Paar entgegen. Sie hielten beide eine durchgeschnittene und ausgehöhlte Kokosnuss in der Hand und klapperten die beiden Hälften immer wieder gegeneinander. Sie kamen auf uns zu und fragten, ob wir denn wüssten, was das klappern bedeuten sollte. Wir wussten es natürlich nicht und sie erzählten uns dann, dass Doune Castle als Kulisse für den Film "die Ritter der Kokosnuss" diente. Nach einem kurzen Gespräch ging das Paar weiter und wir setzten unsere Besichtigung des Castle fort. Teile der Burg sind wirklich extrem gut erhalten und man hat von dem Dach aus eine tolle Aussicht auf die beginnenden grünen und bewaldeten Highlands. Dieser Besuch hat sich wirklich gelohnt. Auch hier hatten wir freien Eintritt durch den Pass. Der Eintritt hätte ansonsten 4,50 € pro Person gekostet. Nach dem 2. Tag mit unserem Explorerpass hatten wir also schon 37 € gespart. Der Pass kostet aber nur 35 €.
Am nächsten Tag wollten wir uns die kleine Universitätsstadt St. Andrews in der Region Fife anschauen. Aus diesem Grunde fuhren wir am Abend die Küste weiter Richtung Norden auf der A91. St. Andrews liegt ungefähr 70 km nordöstlich von Stirling entfernt, an der Nordsee. Wir fuhren über gut ausgebaute Nationalstraßen und ich konnte den herrlichen Ausblick auf die Highlands genießen. Hier im zentralen Schottland sind die Highlands aber noch nicht so wie man sich die Highlands vorstellt. Es ist mehr ein grüne Gegend, wo ab und zu mal ein kleiner Berg, allerdings kaum ein Fluss auftaucht. Nach ca. einer Stunde, so gegen 19.00 Uhr erreichten wir die Golferstadt St. Andrews. An diesem Tage wollten wir uns mal wieder ein vernünftiges Bett gönnen und entschieden uns dafür die Nacht in einem B&B zu verbringen. Wir fuhren ein paar Mal durch die Stadt und hielten immer Ausschau nach einem B&B, aber leider fanden wir keins und wenn wir mal eins sichteten, dann hing ein Schild im Fenster mit der Aufschrift "no vacancies", was so viel bedeutet wie "kein Zimmer frei". Nach einer Stunde fuhren wir genervt die Nationalstraße weiter Richtung Norden und ließen St. Andrews hinter uns. In den ca. 10 km entfernten kleinen Ort Tayport am Firth of Tay wurden wir endlich fündig. Die Nacht verbrachten wir bei Tom, einem älteren Herrn. Das Zimmer war im Erdgeschoss und sehr gemütlich eingerichtet, auch das Badezimmer war sauber und sehr ordentlich. Da wir noch ein Bier in einem Pub trinken wollten, fragten wir Tom, ob er uns sagen könnte, wo wir einen Pub finden würden. Da er eh noch mit seinem Hund Gassi gehen wollte, nahm er uns einfach mit und ging mit uns zu der Kneipe "Bells View" direkt an dem kleinen Hafen.
Aufbruch: | 03.05.2005 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 17.05.2005 |