In 365 Tagen um die Welt
Australien - Down Under: Nimbin 18.12.2011
Wo die Hippies heute noch leben
Wenn man schon in Byron Bay ist, wo einem die ersten Hippies begegnen macht man sich auch auf den Weg nach Nimbin, um zu sehen, wie es in der 70er Jahren zugegangen ist.
Also buchten Martin (ein Typ von meinem Zimmer) und ich einen kleinen Trip nach Nimbin. Am 18.12 wurden wir morgens um 10 von einem alten und bunten Bus von der Firma "Be Happy" abgeholt. 25 Dollar sollte die Tour kosten und so erwarteten wir nicht all zu viel.
Die Tour startete damit, dass der Busfahrer, welcher schon sehr verrückt drauf war ein paar Witze erzählte (das konnte er aber wirklich gut).
Anschließend fuhren wir los und unser erster Stopp war an einem Aussichtspunkt. Leider war das Wetter nicht so toll und so war die Sicht nicht ganz so gut. Danach ging es weiter zu den "Killer Falls" einem kleinen Wasserfall. Dort kann man normalerweise auch Schildkröten sehen aber aufgrund des Wetters waren keine zu sehen.
Als das Wetter besser wurde mussten wir während der Fahrt ab und zu mal anhalten, da sich eine Schlange oder ähnliches auf die Straße verirrt hatte. Für uns alle natürlich ein Highlight - eine Schlange =)
Um 13.45 Uhr kamen wir dann endlich in Nimbin an und jeder war schon ganz gespannt.
Und es war wirklich unglaublich: Ich habe noch nie so viele Hippies an einem Ort gesehen! Jeder trug typische Hippiekleidung, hatte Rasta Locken und überall konnte man Räucherstäbchen und Öle kaufen.
Ein Grund, warum alle nach Nimbin reisen ist, dass man mehr oder weniger legal Drogen kaufen kann. Eben weil alles so Hippiemäßig ist und alle Touristen wegen der Drogen kommen hat die Regierung gesagt: Wir wollen zwar keine Drogen in unserem Land aber irgendwie gehören sie zu Nimbin. Also kann man an jeder Ecke Haschkekse, Magic Mushrooms und Marihuana kaufen. Ich wurde noch nie von so vielen Menschen angesprochen, ob ich etwas kaufen will und es war ganz komisch zu sehen, wie die Menschen Hasch kaufen. Wirklich interessant und einfach verrückt.
Ich wollte natürlich nichts kaufen, mein Zimmernachbar Martin jedoch schon.
Für mich war es interessant zu sehen, wie das mit so einem Geschäft so abläuft. Bei einer alten Oma hat Martin Cookies gekauft und es war wirklich strange, als die alte Oma sich hinter einen kleinen Vorhang mit Martin auf eine Mauer setzte und anfing in dem Blumenbeet zu graben, denn dort hatte sie ihre Ware versteckt.
Nimbin ist wirklich sehr klein und so hatte man schnell alles gesehen. Zwischendurch hatte uns der Busfahrer noch ein kleines Barbecue vorbereitet und um 15.45 Uhr ging es auch schon wieder zurück, aber da hatten wir auch schon alles gesehen und jeder der was kaufen wollte hatte sich eingedeckt.
Auf dem Rückweg hatte ein Japaner seine Kekse ausprobiert. Am nächsten Tag hat er mir erzählt, dass es ihm gar nicht gut ging und er nicht weiß, ob er allergisch ist oder ob man ihm einfach irgendeinen Scheiß verkauft hat.
Für mich war der Tag in Nimbin einfach nur verrückt, ich kam irgendwie gar nicht darauf klar, wie locker flockig man das mit den Drogen dort nimmt und das jeder dort wie ein Hippie lebt und aufwächst. Aber eins steht fest - man muss es irgendwie gesehen haben =)
Aufbruch: | 05.07.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2012 |
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