In 365 Tagen um die Welt
Vietnam: Da Lat
Die etwas andere Seite von Vietnam
Nachdem wir mehrere Tage am Strand verbracht hatten und braun (teils eher rot) geworden sind wollten wir mal wieder etwas anderes sehen.
So trafen wir die Entscheidung nach Da Lat zu fahren und begaben uns am 23.7.2011 um 7 Uhr morgens auf den Weg.
Die Fahrt dauerte gute 4 Stunden und war nicht so angenehm, da der Mann neben mir die ganze Zeit das Fenster auf hatte und so der ganze Wind in mein Gesicht blies.
Als wir mittags in Da Lat ankamen merkten wir sofort, dass der Ort in den Bergen liegt, denn hier war es wesentlich kühler als in Nha Trang und es regnete.
Da wir noch nicht wussten, wo wir übernachten sollen begaben wir uns im Regen auf die Suche. Es war jedoch gar nicht so einfach eine billige Bleibe zu finden, da alle Hotels voll waren.
Nach einer Stunde waren wir immer noch nicht fündig geworden und hatten schon keine Lust mehr zu suchen. Auf der Straße trafen wir 2 junge Asiaten wieder, die mit uns im Bus waren und dasselbe Problem hatten.
Da wir alle auf der Suche waren beschlossen wir zusammen zu suchen und nahmen ein Taxi. Irgendwann wurden wir dann endlich fündig und so checkten wir im "Binh Yen" (15 Dollar die Nacht + Frühstück) ein.
Unser Zimmer war wirklich schön, denn alles war in rosa und so ganz mein Geschmack.
Da wir noch genügend Zeit hatten wollten wir den Tag nutzen und uns in Da Lat umsehen.
Als erstes fuhren wir zum "Verrückten Haus von Hang Nga". Hier war der Name Programm, denn das Haus war wirklich verrückt. Es erinnerte an einen riesigen Baum und man konnte sich leicht verlaufen.
Nach einer Stunde hatten wir alles gesehen und fuhren zum "Cremaillere Bahnhof". Dieser war sehr alt und schön und wir konnten dort ein Brautpaar beim Fotoshooting beobachten.
Der Bahnhof war schnell erledigt und da wir noch Zeit hatten fuhren wir zur "Du-Sinh-Kirche". Die Kirche war wirklich interessant, da sie viele vietnamesische Elemente enthielt.
Anschließend gingen wir im V-Café Pizza essen. Diese war zwar echt lecker aber leider mussten wir 45 min darauf warten.
Nachdem wir uns dann im Hotel frisch gemacht hatten, liefen wir zum zentralen Markt und schauten uns um. Was wir besonders lustig fanden, war, dass alle Vietnamesen in Winterklamotten rumliefen und man überall Mützen und Jacken kaufen konnte (es waren um die 20 Grad).
Bevor wir irgendwann ins Bett gingen buchten wir im Hotel noch eine Canyoningtour für den nächsten Tag. Wir waren sehr gespannt.
Am nächsten Tag mussten wir früh aufstehen, denn es sollte schon um 8.30 Uhr losgehen.
Das Frühstück war echt lecker und so starteten wir gestärkt und voller Motivation die Tour.
Wir, 2 andere Teilnehmer und 2 Tourguides fuhren 7 km an eine Stelle im Nirgendwo. Dort bekam jeder seine Ausrüstung angelegt und wir marschierten los ins Tal hinunter.
Nach einigen Minuten und vielen Schritten kamen wir an einer Stelle an, wo erst einmal Trockenübungen durchgeführt wurden. So lernten wir, wie man sich abseilt, wie man das Seil richtig befestigt und wir man fällt bzw. wie man wieder aufsteht.
Als sich die Tourguides sicher waren, dass wir die Techniken beherrschten ging es los: Als erstes sollten wir uns eine 18 m hohe Wand abseilen. Diese war sehr steil und es war echt nicht so einfach wie es bei den anderen aussah, doch hat es wirklich viel Spaß gemacht und nach ein paar Minuten war ich unten und landete im Wasser (dieses war eiskalt).
Anschließend liefen wir wieder ein Stück, teils durch das Wasser, teils durch Gebüsch und über Trampelpfade.
Die nächste Wand, von der wir uns abseilen mussten war nicht ganz so hoch wie die erste, aber schwieriger, da sie steiler war und es nicht so viele Stufen gab.
Wieder landeten wir im Wasser und durch das liefen wir auch weiter bis zu einer Stelle, wo wir uns auf Felsen legen mussten und die Strömung nahm uns mit. Diese Art der Fortbewegung heißt "Rock Sliding" und ist wirklich witzig. Nach zwei Durchgängen (einmal alleine, einmal mit Meike), liefen wir wieder weiter. Diesmal ein ganz schön langes Stück, bis wir an einem Wasserfall ankamen. Dort gab es aber erst einmal Lunch. Die Tourguides packten verschiedene Dinge aus und so wurde gepicknickt.
Als alle gestärkt waren mussten wir unser Können beweisen, denn wir sollten am den 25 m hohen Wasserfall abseilen.
Ich war die Zweite und es war gar nicht so einfach, sich aufrecht zu halten, da das ganze Wasser in mein Gesicht kam und ich irgendwann ausrutschte, da die Steine so glatt waren. Ich hievte mich wieder hoch und fiel wieder hin. Irgendwann hatte ich es dann geschafft wieder fest senkrecht zu stehen und seilte mich weiter ab.
Ca. 5 m über dem Boden rief der Tourguide "Jump" und ich sah, dass das Seil zu Ende war. Also hatte ich keine andere Wahl als zu springen.
Es war ein echt cooles Erlebnis und hat wirklich viel Spaß gemacht.
Als alle fertig waren liefen wir noch ein Stück zu einem anderen Wasserfall. Bei diesem sollten wir uns nicht abseilen, sondern von oben runter springen. Da ich doch ein wenig Angst hatte bin ich von ca. 7m runter gesprungen, denn 11 m waren mir nun wirklich zu hoch.
Der Fußmarsch zurück zur Straße war sehr lang und anstrengend aber irgendwann kamen wir an der Straße an und der Bulli holte uns wieder ab.
Da unsere Klamotten plitsch nass waren, war uns sehr kalt und so freuten wir uns auf die warme Dusche. Diese war jedoch auch kalt und so legten wir uns nach der Dusche ins Bett, um uns aufzuwärmen. Nach kurzer Zeit schliefen wir beide ein und wachten abends um 18 Uhr wieder auf.
Abends gingen wir dann noch im "Choclate" vietnamesisch Essen, aßen ein Eis in einem Café und legten uns irgendwann schlafen. Das Canyoning hat echt viel Spaß gemacht und die 28 Dollar haben sich wirklich gelohnt.
Der 25.7.2011 war unser letzter Tag in Da Lat und den wollten wir noch einmal in vollen Zügen genießen. So gingen wir nach dem Frühstück am Xuan-Houn- See entlang zum Blumengarten von Da Lat. Dieser war ganz schön, doch nach einer halben Stunde hatten wir genug gesehen.
Da es schon wieder Mittag war fuhren wir zum "Thanh Thuy Blue Water Restaurant" und aßen dort zu Mittag.
Anschließend fuhren wir zum "Bao-Dai-Sommerpalast", wo wir als ersten ein paar Fotos auf einem unechten Elefanten machten und uns dann den Palast anschauten. Dieser war so naja und meine Stimmung war im Keller, als ich merkte, dass ich Marcels Armband verloren hatte.
Da unser Bus nach Saigon um 15 Uhr kam, fuhren wir wieder ins Hotel und stiegen in den verspäteten Bus. Vor uns lag eine 8 stündige Busfahrt.
In Saigon wollten wir in dem Apartment von Mai wohnen. Ngoc, eine Freundin von Georg, gab uns als wir abends um ca. 23 Uhr in Saigon eintrafen den Schlüssel und zeigte uns alles. Wir wussten, dass das Apartment noch im Umbau ist aber naja wir hatten uns es ein wenig anders vorgestellt. Es war nicht ganz unser Geschmack und wir fühlten uns auch nicht so ganz wohl und so sollte es eine lange Nacht werden.
Aufbruch: | 05.07.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 05.07.2012 |
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