Rajasthan und noch ein wenig mehr von Indien.....

ORCHHA

Seit gestern ist es merklich wärmer geworden ist, jetzt muß sogar die Klimaanlage im Auto angestellt werden. Ab April sind Temperaturen über 40°, danach wird es noch wärmer.

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel haben wir die vielen kunstvoll aufgestapelten und getrockneten, mit Stroh vermischten Kuhfladen bewundert, die hier besonders schön anzuschauen sind. Mal rund, mal eckig, mal höher, mal niedriger. Die Stapel werden in dieser Gegend von außen noch mit einem frischen Gemisch gleicher Art verschmiert und auch noch verziert - für einen Haufen ..... eine ganz schöne Arbeit. Aber so sind die im Inneren gelagerten Fladen vor dem Monsunregen, der hier in einigen Monaten kommt, geschützt. Für die Bewohner sind diese Kuhfladen lebens- und überlebenswichtig.

Unterwegs waren die Straßen mal wieder teilweise in Bau, so daß es manchmal recht langsam voran ging. In Jhansi mussten wir Richtung Orchha abbiegen. Diese Ortschaft ist klein und gemütlich, wo man ruhig auch einen Tag länger bleiben könnte. Unser Hotel, das "Bundelkhand Riverside", ca. 1km außerhalb, direkt am Fluß Betwa gelegen. Mal wieder eine recht komfortable Unterkunft - sogar mit Kaminecke -, in einem sehr schön angelegten Gelände mit Palmen, Blumen, Wiese, Pavillons, das gefällt uns sehr.

Shyem hat uns zum Sightseeing in den Ort gefahren, den man leicht zu Fuß erkunden kann. Überragt wird er vom "Jehangir Mahal" nebst "Raja Mahal", die wir natürlich erst mal besichtigt haben. Bei der Wärme macht das schon weniger Freude als noch vor ein paar Tagen. Anschließend mußten wir uns mal stärken. Gelandet sind wir in einem Restaurant, empfohlen vom Lonely Planet, satt geworden sind wir zwar, aber ein schmackhaftes Essen stellen wir uns doch etwas anders vor. Danach sind wir natürlich noch durch den Ort mit Markt und an anderen alten Gebäuden vorbei. Shyem hat uns wieder zum Hotel gebracht, wo wir den Abend von unserem Zimmer mit Blick über den Fluß ausklingen lassen.

KHAJURAHO

Heute waren wir schon nach 4 Stunden Fahrt in Khajuraho, obwohl unterwegs ein Teilstück der Straße wirklich nur aus Schlaglöchern bestanden hat.
Das "Hotel Harmony", dieses Mal einfach, das Zimmer recht klein - das sind wir gar nicht mehr gewohnt, seit wir in Indien unterwegs sind - aber ganz passabel und zentral gelegen.

Shyem hat uns am Nachmittag noch zu einer Jain-Tempelanlage östlich der Stadt gefahren. Im Haupttempel Ledergürtel usw. verboten, obwohl das hier keiner kontrolliert hat.

Die Stadt an sich, rein auf Touris abgestimmt. Man wird fortwährend angesprochen, sei es nun, dass man etwas in den Shops kaufen soll oder vielleicht einen Guide braucht. Und immer laufen 1-2 Männer neben oder hinter einem her, die auf einen einreden. Das wird echt nervig, zumal wir wirklich nichts kaufen wollen, uns nur in Ruhe umsehen und Fotos machen möchten.

Am nächsten Morgen haben wir uns die Westgruppe der Tempel in diesem Ort angesehen, von denen ca. 20 noch sehr gut erhalten sind. Sie wurden um ca. 1000 gebaut. Da der Ort abseits liegt, fielen sie nicht der Zerstörung durch die Muslime zum Opfer. In dieser Tempelgruppe ist die größte Ansammlung erotischer Darstellungen von Tänzerinnen und Paaren zu sehen (Kama Sutra). Außer ein paar Reisegruppen, war es wirklich recht erholsam und ruhig dort.

Auf einer schattigen Bank, kamen wir ins Gespräch mit einem holl. jungen Paar, das auf Weltreise in einem Geländewagen mit Dachzelt ist. Sie haben schon 30.000 km hinter sich, über Bangladesh geht es für sie weiter Richtung Osten.

Dicht am Ausgang werden wir nachher noch Essen gehen, das Restaurant "Raja Café" macht einen guten Eindruck, die Speisekarte haben wir schon studiert, als wir dort nach unserer Besichtigung etwas getrunken hatten.

Wir wollten eigentlich in diesem Restaurant auch die Fotos und den Reisebericht hochladen, aber leider Stromausfall - probieren wir es später noch mal im Hotel.

Klasse, hat geklappt - leider auch hier noch einmal eine Stunde Stromausfall, aber dann ging es.....