Rajasthan und noch ein wenig mehr von Indien.....

Reisezeit: Februar / März 2012  |  von Esther und Hardy

Jaipur

Für die 210 km von Bundi bis Jaipur haben wir ungefähr 4 Stunden gebraucht, die komplette Strecke ist "under construction", von wenigen Teilstücken abgesehen. Noch einmal eine volle Stunde waren wir unterwegs, bis wir in unserem Hotel "Nahargarh Haveli" angekommen waren.

Der Verkehr, wirklich chaotisch, ein Gehupe und Gefahre - Jaipur ist die Hauptstadt Rajasthans und hat mehr als 5 Mio. Bewohner. Hardy und ich wußten schon öfters nicht, wie wir uns als Autofahrer verhalten hätten in diesem Gewusel, da wären schon ein paar Unfälle dabei gewesen, ganz sicher. Aber wir verlassen uns da ganz auf Shyem, der hat über 30 Jahre Erfahrung - und selbst da wird es manchmal eng.

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fuhren wir in die Altstadt. Der City Palast wird noch von dem Maharaja und seiner Familie bewohnt. Sie haben ein eigenes Zufahrtstor, das Fußvolk betritt den Palastbereich durch ein anderes. Schon wieder mal indische Kultur pur. Hier sind auch die größten Silbergefäße der Welt ausgestellt (Guiness-Buch), über 2m hoch. Im Jahre 1902 wurden sie auf einer Londonreise, gefüllt mit heiligem Ganges-Wasser, von Sawai Madho Singh II mitgenommen.

Der Palast der Winde, Hawa Mahal, der über 900 Fenster hat (dort konnten die Frauen das Treiben draußen beobachten, ohne selbst gesehen zu werden), beendete unser heutiges Sightseeing in der "Pink City", wie die Stadt auch genannt wird, da sie aus dem hier vorkommenden rötlichen Gestein erbaut wurde. 1948 sollte die Altstadt komplett dem Erdboden gleich gemacht werden, doch der damalige Staatspräsiden Nehru stoppte den Abriß, so dass die Arkadenstraßen mit den vielen Geschäften und Märkten erhalten geblieben sind.

Auf dem Rückweg zum Hotel, viele, viele Menschen, die zu den Ärmsten der Armen gehören - schon ein Elend, wie manche leben müssen. Direkt auf der Straße oder abseits, auf Plätzen, unter Plastikplanen oder Stofffetzen......das aber nicht nur hier in dieser Stadt, sondern überall unterwegs sind uns ähnliche Lagerstätten begegnet.

Heute früh führte uns unser Weg zum "Amber-Palace". Schon von weitem sieht man die vielen Busladungen von Menschen, die anstehen, sich auf dem Rücken eines Elefanten zum Eingang hochtragen zu lassen. Wir sind mit dem Auto bis zum Tor gefahren worden. Wieder mal sehr sehenswert, seit 1592 wurde er gebaut und steht in seiner hellen Farbe in Kontrast zum Umfeld. Sehenswert im Innenhof der Spiegelpalast. Auf dem Rückweg Fotostopp am Lake-Palace vor den Toren Jaipurs, der erbaut wurde, als es noch keine Elektrizität gab, um das Leben im Sommer erträglicher zu machen.

Nachdem wir uns an einem Handycraft-Center viel haben zeigen lassen, aber leider nicht fündig geworden sind, haben wir den Nachmittag mit einem Gang durch die Arkaden der Altstadt beendet. Wir waren froh, als wir die Touri-Shops hinter uns gelassen hatten, überall wurden wir zum Shopping aufgefordert.
Erst als wir die Läden der "normalen" Bewohner erreicht hatten, kehrte Ruhe ein. Hier wurde mal wieder alles angeboten, Nudeln in allen Formen und Farben, Bethelnüsse, Gewürze, Sugar-Candy (sieht aus wie alter Käse in Laiben, aber schmeckt gut). Hier gibt es tatsächlich auch Läden, in denen Geldscheine zu kunstvollen Gebilden zusammen getackert und mit Glitzerbändern als Geschenk zum Kauf angeboten werden.

Einige Bilder vom City-Palast, das war am Eingang

Einige Bilder vom City-Palast, das war am Eingang

Hawa Mahal, der Palast der Winde

Hawa Mahal, der Palast der Winde

Amber Palace

Amber Palace

So schön können Geldgeschenke aussehen

So schön können Geldgeschenke aussehen

Blick auf einen kleinen Teil der Arkaden

Blick auf einen kleinen Teil der Arkaden

Auf der Rückfahrt zum Hotel, hat Shyem mit uns noch Halt an einem speziellen SB-Restaurant gemacht. Dort wurde eine große Auswahl an indischen Süssigkeiten sowie anderen Snacks angeboten. Wir haben dort das erste Mal "Lassi" probiert, das indische Joghurt-Getränk, und uns mit ein paar Kachoris und Samosas zum Lunch eingedeckt.

Mit einem kühlen Bierchen und kleinem Dinner auf unserem Rooftop-Restaurant mit Blick über Jaipur, haben wir den Tag ausklingen lassen. Zur Unterhaltung gabs noch eine Marionettenshow.

© Esther und Hardy, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es zieht uns auch dieses Mal erneut Richtung Asien, aber nicht allzu lange und nicht ganz so weit wie bei unseren letzten Fernreisen. Wir machen zunächst eine Tour durch den indischen Bundesstaat Rajasthan. Das Taj Mahal in Agra steht ebenfalls noch auf dem Plan sowie Varanasi mit den Toten-Verbrennungs-Ghats.
Details:
Aufbruch: 27.02.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.03.2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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