Italien 2011 - Fortsetzung des Berichtes Frankreich 2011
Bormida-Tal - Colle Melogno - Finalborgo
Das Bormida-Tal befindet sich im Ligurischen Apennin und erstreckt sich von Savona bis ins Südpiemont, wo der Fluss Bormida in den Tanaro mündet.
Colle Melogno, 1.028 m. Dies ist ein Gebirgspass, der die Dörfer des Hinterlandes mit der Küste verbindet.
Finalborgo - Von einem vollständig erhaltenen Mauerring mit halbrunden Schalentürmen umgeben, besitzt Finalborgo noch viel mittelalterliches Flair.
Finalborgo - Altertümlich gepflasterte Gassen, gesäumt von prächtigen Adelspalästen, so spazieren wir durch das Dorf, dessen kleine beschauliche Plätze nicht zur Kulisse erstarrt, sondern vom Alltagsleben erfüllt sind.
Finalborgo bildet einen der vier Ortskerne der Stadt Finale Ligure. Es entwickelte sich während des Mittelalters, als es der Hauptsitz des Marquisats von Finale, regiert durch den Marchese Del Carretto, war sowie unter der Herrschaft Spaniens im 17. Jh.
Finalborgo - Der Borgo ist eines der wenigen Dörfer, die 2008 in die erlesene Gruppe der "schönsten Dörfer Italiens" aufgenommen wurde.
8. Oktober 2011 - 32. Tag - Gefahrene Meilen: 78 (126 km)
Ligurische Alpen - Bormida-Tal - Colle Melogno - Finalborgo
Heute Morgen hat der Wind nachgelassen, um 7.45 Uhr sind es jedoch nur 12 Grad. Doch es wird schnell wärmer. Gesten Abend hatten wir eine graugetigerte Katze zu Besuch. Sie hatte unser Kaninchen gerochen und es hat ihr prächtig geschmeckt. Heute Morgen kommt sie vorbei, auf der Suche nach etwas Fressbarem. Gegen 10.30 Uhr fahren wir los, über Toirano, Bardineto, Calizzano, Aquafredda bis Millesimo im Bormida-Tal. Dort machen wir Halt und kaufen auf dem Markt ein. Jung und Alt bewundern Rolfs Harley. Das Bormida-Tal befindet sich im Ligurischen Apennin und erstreckt sich von Savona bis ins Südpiemont, wo der Fluss Bormida in den Tanaro mündet. Die Weiterfahrt durch das Gebirge ist wunderschön. Am malerisch gelegenen Stausee Lago di Osiglia entlang, über eine abenteuerliche Straße, Kurven, Kurven und holprig ohne Ende. Da wir in Bormida keine Bar finden, geht es auf den Colle Melogno, 1.028 m. Dies ist ein Gebirgspass, der die Dörfer des Hinterlandes mit der Küste verbindet. Hier sitzen wir in der Sonne bei Cappuccino und Weißwein. Es ist schon ein Bild für die Götter, Rolf sitzt mit Shirt und Pullover da und ich im Sonnentop. Die Italiener haben alle dicke Winterjacken an, bei mind. 26 Grad in der Sonne, gegen 14 Uhr. Nach einem Großeinkauf bei einem fliegenden Händler (Öl, Nudeln) fahren wir weiter, unser Ziel ist Finalborgo. Finalborgo ist einen Besuch wert. Von einem vollständig erhaltenen Mauerring mit halbrunden Schalentürmen umgeben, besitzt Finalborgo noch viel mittelalterliches Flair. Wir ergattern mal wieder einen guten Parkplatz und machen uns auf, den Ort zu erkunden. Altertümlich gepflasterte Gassen, gesäumt von prächtigen Adelspalästen, so spazieren wir durch das Dorf, dessen kleine beschauliche Plätze nicht zur Kulisse erstarrt, sondern vom Alltagsleben erfüllt sind.
Finalborgo bildet einen der vier Ortskerne der Stadt Finale Ligure. Es entwickelte sich während des Mittelalters, als es der Hauptsitz des Marquisats von Finale, regiert durch den Marchese Del Carretto, war sowie unter der Herrschaft Spaniens im 17. Jh. Der Borgo ist eines der wenigen Dörfer, die 2008 in die erlesene Gruppe der "schönsten Dörfer Italiens" aufgenommen wurde.
Die Stadt entstand landeinwärts, von wo aus man im Falle der häufigen Anlandungen der Sarazenen schnell den Rückzug über die Berge antreten konnte. Außerdem lag sie geschützt durch den Zusammenfluss des Aquila und des Pora, die einen natürlichen Schutzgraben bildeten. Gen Osten, Süden und Westen wurde Finalborgo durch die Stadtmauern geschützt, während die Stadt von Norden her auf natürliche Weise Schutz durch den Ausläufer des Colle del Becchignolo erfuhr, ebenfalls durch den dortigen romanischen Turm, der im Verlaufe in den Bau des Castel Gavone einbezogen wurde und als "Torre dei diamanti" ist er zum Wahrzeichen von Finalborgo geworden.
Die Familie Del Carretto regiert das Marquisat von Finale bis 1602. Dann fällt die Stadt unter die Herrschaft der Spanier und Habsburger, die sie 1713 an Genua verkaufen. Finalborgo verlor an Bedeutung. Den Besuchern von Finalborgo steht die Bibliothek / Mediathek, die sich im Monumentalkomplex des ehemaligen Dominikanerklosters Santa Caterina befindet, offen. Dieser Komplex beherbergt auch das 1931 eröffnete sehenswerte archäologische Museum von Finale. Es zeigt bedeutende prähistorische Funde, die menschliches Leben in diesem Gebiet von mehr als 350.000 Jahren dokumentieren. Das Kloster diente früher als als Grabstätte des Markgrafen und später von 1864 bis 1965 als Gefängnis. Wir lassen es uns auch nicht nehmen, die prachtvolle Kirche San Biagio anzuschauen. Sie wurde in der Barockzeit auf dem Grund einer vorherigen spätgotischen Kirche erbaut. Wir bewundern hier Kunstwerke aus der Spätrenaissance und dem Barock.
Inzwischen ist es wieder sehr windig geworden, wir machen uns auf den Heimweg. Unterwegs kaufen wir noch ein, Fisch, Fleisch und für heute Abend Meeresfrüchtesalat, Salami, Mortadella, Schinken. Dazu gibt es Salat, Brot, Trauben und Rotwein. Gegen 17 Uhr treffen wir auf dem Campingplatz ein. Es war heute wieder eine herrliche Strecke durch die Ligurischen Alpen hinter der Küste.
Bilderalben unter www.harley-rolf.de
Finalborgo - Die Familie Del Carretto regiert das Marquisat von Finale bis 1602. Dann fällt die Stadt unter die Herrschaft der Spanier und Habsburger, die sie 1713 an Genua verkaufen.
Gen Osten, Süden und Westen wurde Finalborgo durch die Stadtmauern geschützt, während die Stadt von Norden her auf natürliche Weise Schutz durch den Ausläufer des Colle del Becchignolo erfuhr, ebenfalls durch den dortigen romanischen Turm, der im Verlaufe in den Bau des Castel Gavone einbezogen wurde und als "Torre dei diamanti" ist er zum Wahrzeichen von Finalborgo geworden.
Finalborgo - Kirche San Biagio - Sie wurde in der Barockzeit auf dem Grund einer vorherigen spätgotischen Kirche erbaut
Aufbruch: | 07.09.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 15.10.2011 |