Italien 2011 - Fortsetzung des Berichtes Frankreich 2011

Reisezeit: September / Oktober 2011  |  von Uschi Agboka

Via Aurelia - Loano

Loano

Loano

Loano

Loano

Loano - in den kleinen Geschäften kann man herrlich einkaufen

Loano - in den kleinen Geschäften kann man herrlich einkaufen

Loano

Loano

Im Innern einer der vielen Kirchen in Loano

Im Innern einer der vielen Kirchen in Loano

11. Oktober 2011 - 35. Tag - Gefahrene Meilen: 3,5 (5,6 km)

Via Aurelia - Loano

Heute Morgen ist es bereits sehr warm. Rolf kommt bei seinem Brot holen - bergauf mit dem Fahrrad - ganz schön ins Schwitzen. Gemütlich frühstücken wir draußen und lesen die Süddeutsche Zeitung von Montag, die wir gestern in Pieve di Teco gekauft haben. Im Prinzip steht das Gleiche darin wie in den ital. Zeitungen, nur Dinge, über die man sich aufregen muss. Die vergangenen 5 Wochen sind wir sehr gut ohne Zeitung, Fernseher und Computer ausgekommen. In den Bars, wo wir Pause machen, gibt es meist eine Regionalzeitung. Da haben wir das Wichtigste gelesen, besonders den Wetterbericht. 5 Wochen sind wir unterwegs, davon ½ Tag Regen, fast unglaublich. Wir sind jeden Tag Motorrad gefahren, bis auf eine Ausnahme, haben sehr viel Schönes und Interessantes gesehen und erlebt. Es waren herrliche Wochen und für uns die Verlängerung des Sommers.

Wir schenken den Kölnern unsere Landkarten aus dem Touristenbüro Albenga, damit sie eine Orientierungsmöglichkeit haben. Sie haben nämlich absolut keine Ahnung, wie und wo sie fahren können und wollen.

Heute fahren wir nur 3,5 Meilen (5,6 km) an der Küsten entlang bis nach Loano, wo wir direkt im historischen Zentrum parken. Ich möchte heute mal einen Bummel durch die Geschäfte machen, da an anderen Tagen die Läden oft zu hatten (zwischen 12 bis z. T. 16.30 Uhr sind fast alle Geschäfte geschlossen). Rolf marschiert in seinem gewohnten Wanderschritt allein los, fotografiert wie ein Weltmeister, u. a. drei alte schöne Kirchen. Die Hauptgeschäftsstraße von Loano bietet hübsche kleine Geschäfte für Kleidung, Schuhe, Taschen, Kunsthandwerk, Lebensmittel, Fleisch und Fisch. Dazwischen finden sich kleine Bars und Trattorien sowie hübsche Schmuck- und Krimskramsläden. In einem Geschäft gibt es sehr schöne Reizwäsche für Frauen, aber auch Knöpfe und andere Zutaten, die man zum Nähen braucht und, man wird es kaum glauben, es gab "Push-ups" für den Mann. Rolf und ich haben uns köstlich amüsiert. In einem anderen Laden entdecke ich neben Haushaltswaren, Parfüm, Haarfärbemittel, Marmelade und Nudeln, schier unglaublich. Ich erstehe einige gute Saucen, Pesto. Rolf kauft einen Setzkasten für meine kleinen Nippesfiguren. Außerdem ergattern wir noch schöne Socken. Dann setzen wir uns in eine Bar, relaxen und lesen die Zeitung, alles zum Aufregen: 2 Albaner haben einen LKW gestohlen und an einer Telepass-Station einen vor ihnen stehenden BMW unter einen Bus geschoben, Auffahrgeschwindigkeit 80 km/h, 2 Tote, 1 Schwerverletzter. Die beiden Diebe im LKW, Fahrer und Beifahrer, sind geflüchtet. Das geschah auf der Autostrada Torino und nun sucht die Polizei fieberhaft die Mörder. Der Barbesitzer schenkt mir als Andenken an Loano und seine Bar einen bemalten Stein. Dies hat inzwischen auch einen Platz auf meinem Sammelsorium-Tisch gefunden. Gegen 13 Uhr sind wir zurück auf dem Campingplatz. Rolf lädt das Motorrad auf den Hänger und ich wasche Unterwäsche und Socken. Dann sitzen wir im Schatten, bei 32 Grad und lesen Zeitung. Heute ist unser letzter Tag auf dem Platz. Die unfreundliche Inhaberin will kein Geld zwischen 12 und 13 Uhr, sie fordert Rolf auf, um 18 Uhr wiederzukommen. Unglaublich diese Person.

Zum Abendessen gibt es Huhn, Salat, Brot, Trauben und Rotwein. Das Kölner Ehepaar wandert durch die Gegend, aber leider ist es um dem Campingplatz herum sehr haesslich: Enge Straßen, man wird fast immer überfahren, scheussliche Gewächshäuser, schmuddelige Ecken. Bis runter zum Ort und ans Meer gibt es keine vernünftigen Wege, die Autofahrer rasen, so dass man heilfroh ist, wenn man aus diesen Gassen heraus ist.

Der Wind hat die Wäsche trocken geweht und wir haben unser Dinner genossen. Ich habe Husten. Vor 2 Tagen bin ich ohne Halstuch gefahren, das war im Gebirge nicht so gut. Ich fühle mich zwar nicht krank, aber der Husten nervt.
Am Nachbarhaus, der schönen Villa, wird das elektrische Tor repariert. Ich glaube ja, dass dort ein Mafiosi Unterschlupf ist. Das Grundstück ist enorm gesichert, das Haus gesichert wie eine Festung, es gibt eine riesige unterirdische Garage und das ganze Gelände wird bei Dunkelheit bis in den hintersten Winkel ausgeleuchtet. Rolf meint, meine Phantasie gehe mal wieder mit mir durch und amüsiert sich köstlich.

Bilderalben unter www.harley-rolf.de

Loano - noch nie haben wir so viel Kirchen besichtigt wie in diesem Urlaub

Loano - noch nie haben wir so viel Kirchen besichtigt wie in diesem Urlaub

Loano - Die Kirchen sind im Innern prächtig ausgeschmückt

Loano - Die Kirchen sind im Innern prächtig ausgeschmückt

Loano

Loano

Loano - überall Bänke, damit man sich vom Einkaufen ausruhen kann

Loano - überall Bänke, damit man sich vom Einkaufen ausruhen kann

Wunderschöne Häuser in Loano

Wunderschöne Häuser in Loano

Loano - in diesem schönen Ort kann man den ganzen Tag verbringen

Loano - in diesem schönen Ort kann man den ganzen Tag verbringen

© Uschi Agboka, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Tour über 39 Tage, von Niederbayern, durch Frankreich (Zentralmassiv) und weiter nach Italien (Ligurien und Aostatal). Hier der zweite Teil - Italien.
Details:
Aufbruch: 07.09.2011
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 15.10.2011
Reiseziele: Italien
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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