Adventure vs. Maroc

10.04.2012

Der Pausentag in Essaouira hat mal ganz gut getan. Während Margit ihrer Lieblingsbeschäftigung nachging, konnten die Anderen auch etwas entspannen und diverse Sachen erledigen. Das Sitzfleisch hatte mal wieder Zeit zum Lockern.

Sichtlich aufgelockert starteten wir am Geburtstag meines Juniors von Essaouira aus zu einer größeren Etappe. Wir hatten vor, an diesem Tag bis kurz vor Meknes zu kommen.

Auf diesem Wege nochmals alles Gute zum Geburtstag, André. Wir holen es (wieder mal) nach. Sorry, aber April ist einfach eine gute Reisezeit.

So führte uns der Weg an diesem Tag von Essaouira aus über Safi, El-Jadida und Casablanca bis nach Ben Slimane.

Was gibt es über diesen Streckenteil zu berichten? Nicht viel. Die Straße schlängelt sich relativ gerade an der Küste entlang. Von der Landschaft her könnte man sich genausogut in der Toskana, in Irland oder in Norddeutschland wähnen.

Die größeren Städte sind mit reichlich unansehnlicher Industrie versehen. So ist Marokko einer der größten Phosphathersteller, da dort sehr reichhaltige Vorkommen vorhanden sind.

Erwähnenswert wäre jedoch die Stadt El-Jadida (Quelle: www.wikipedia.de), in der wir eine mehrere hundert Jahre alte Zisterne der Portugieser besichtigten, die hier bis zum 17. Jahrhundert lebten. Die Zisterne ist ein wunderschöner Bau, die mit ihren Säulen und Rippengewölben eine beinahe sakrale Atmosphäre vermittelte (seht selbst auf den Fotos).

Karlheinz hatte auch noch ein nettes Erlebnis. Er wollte einen mitgebrachten Polizeibadge (Ärmelabzeichen) mit einem marokkanischen Kollegen tauschen. Da er diese im Motorrad deponiert hatte, lief er kurz dorthin, um diesen zu holen. In der Zwischenzeit schnitt der marokkanische Kollege von seiner Jacke, die er gerade trug, das Abzeichen mit einem Messer herunter, um es zu tauschen.

Reichlich Kilometer an diesem Tag abgespult war die Hotelsuche an diesem Tag nicht besonders erfolgreich. Sie gestaltete sich etwas schwieriger, da in dem Zwischenziel Ben Slimane die vorhandenen Hotels schon vor längerer Zeit geschlossen hatten.

Aber mit Hilfe der helfenden Hände der marokkanischen Armee düsten wir noch eine Weile durch die Gegend und konnten spätabends dann doch noch ein mehr schlechtes als rechtes Hotel ergattern. Wenigstens das Esssen war gut und günstig.

11.04.2012

Heute stand die Besichtigung von Meknes (Quelle: www.wikipedia.de) auf dem Programm, eine der vier großen Königsstädte.

Am Spätnachmittag ging es weiter in Richtung Norden bis nach Moulay Idris (Quelle: www.wikipedia.de). Dort machten wir Quartier in einem Riad mit Familienanschluß. Von dieser Art der Übernachtung hatten wir uns jedoch etwas mehr versprochen. Da die Eigentümer des Riads etwas stoffelig waren, saßen wir noch etwas zusammen und sprachen über unsere weiteren Reisepläne.

An dieser Stelle mußten wir nun massiv umplanen, da es in Margits Familie einen Todesfall gab und die Beiden umgehend in Richtung Heimat durchstarten wollten.

12.04.2012

Bei bescheidenem Pisswetter legten wir heute die eigentlich Landschaftlich schöne Strecke von Moulay Idriss über Chefchaouen bis nach Ceuta zurück und reisten einen Tag früher mit Margit und Walter nach Spanien.

Mit der letzten Fähre kamen wir noch auf das spanische Festland, wo sich nach einer weiteren Übernachtung unsere Wege trennen werden. Die Beiden reisen umgehend zu den Trauerfeierlichkeiten zurück nach Deutschland, Karlheinz und wir werden wohl die Strecke auf dem Motorrad zurücklegen.