Adventure vs. Maroc
Marokko: Erg Chebbi und die Wüste
04.04.2012
Wie im vorigen Kapitel beschrieben, gesellte sich in Ar-Rachidia Abdul zu uns.
Nachdem unsere Mopeds langsam wieder als solche erkennbar waren, machten wir uns auf, die restliche Fahrtstrecke bis Erfoud zurück zu legen. Vorher hatte uns Abdul jedoch noch eine Kasbah ans Herz gelegt, die sich mitten in der Wüste im Nordwesten des Erg Chebbi befand.
Kurz nach Ar-Rachidia stand unser "Geist" schon wieder am Straßenrand, und empfahl uns, auf eine kleine Straße abseits der Hauptstraße abzubiegen. Mißtraurisch und einen Geschäftemacher witternd überlegten wir zunächst kurz, folgten dann aber jedoch der Empfehlung. Umkehren hätten wir ja immer noch gekonnt.
Nach etwa zwei Kilometern kamen wir in das Ziz-Tal, ein wunderschönes von Palmenhainen durchzogenes Tal mit vielen Lehmdörfern und Plateaubergen drumherum. Am Ende des Tales konnten wir dann auf einem höher gelegenen Aussichtspunkt nochmals das ganze Tal in seiner gesamten Schönheit bewundern.
Und wir Deutschen wurden wieder einmal eines Besseren belehrt. Wie Abdul schon gesagt hatte, muss man auch Vertrauen in die Menschen legen.
Die vier wackeren GS-Treiber beim Kaffeetrinken (dank des Gaskochers von Karlheinz konnten wir einen eigenen Kaffee brauen)
Nach diesem kleinen Abstecher legten wir noch die restlichen 100 km bis zur Erg Chebbi (Quelle: www.wikipedia.de) zurück. Um zur Kasbah "Yasmina" zu gelangen, musste die Wüste etwa 15 km abseits der Teerstraße mit den Motorrädern durchquert werden.
Für jemanden, der dies noch nie gemacht hatte, eine Herausforderung. Schotter, Geröll, Sand und Wellblechpiste waren fahrerisch nicht ganz einfach und der/die Eine oder Andere legte seine BMW mal kurz im weichen Sand ab.
Aber Gott sei Dank ist nix weiter passiert. Nach einer guten Stunde hatten wir auch diese Herausforderung gemeistert und kamen gut gelaunt ob des fahrerischen Könnens in der Kasbah an, die in einer ehemaligen Moschee am Rande der Dünen untergebracht ist.
Dort stärkten wir uns erst mal und buchten einen Kamelritt in die Wüste mit einer Übernachtung im Berberzelt. Gute zwei Stunden später hieß es dann: "Sattelt die Hühner (Kamele)" und wir wankten gute eineinhalb Stunden mit den Wüstenschiffen in Richtung Berbercamp. Auch hier waren wieder unvergleichbare Landschaftsbilder zu sehen, insbesondere in der untergehenden Abendsonne, vermischt mit Gewitterwolken.
Im Berbercamp gab es mit mehreren anderen Mitreisenden noch ein ausführliches marokkanisches Abendmenü und einige Stunden später fielen wir alle hundemüde in die relativ bequemen Betten in den Berberzelten.
Mit mehreren dicken Decken ausgerüstet konnte uns auch die sehr kalte Nacht in der Wüste nichts anhaben und pünktlich zum Sonnenaufgang waren alle wieder an Deck.
Zu erwähnen wäre noch, daß die Frauen ganz erstaunt waren, im Klozelt eine normale europäische Sitzschüssel vorzufinden....
Aufbruch: | 28.03.2012 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 18.04.2012 |
Spanien
Marokko