Adventure vs. Maroc

Als wir uns am 05.04.2012 von Erfoud nach Tinerhir bewegten, stand am Abend natürlich auch wieder die Quartierfrage auf dem Programm.

Und Walter hatte den richtigen Riecher, als er in den Hof der Kasbah Omari abbog. Kurz die nett eingerichteten Zimmer begutachtet und schon waren wir uns mit Mohammed handelseinig. Pro Person kostete das Zimmer mit Halfboard (Halbpension) 150 DH, daß sind umgerechnet etwa 14 €.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, entfachte einer der drei Hassans unter dem mit Feuer beheizten Boiler ein riesiges Feuer, damit wir heißes Duschwasser hatten. Dies dauerte natürlich auch seine Zeit und wir konnten es uns richtig gemütlich machen.

Nach einer kurzen Restaurierung unserer geschundenen Motorradfahrerkörper verlegten wir in den im Keller befindlichen Aufenthaltsraum. Dort kamen wir auf die glorreiche Idee, noch einen Wein zum Essen zu trinken. Also schwang sich Walter auf die GS und fuhr nochmals in die Stadt. Zurück kehrte er mit vier Flaschen mit schönen Etiketten und einer Freude, diesen guten Wein ergattert zu haben. Nachdem das Etikett auf Arabisch beschriftet war, konnten wir natürlich nicht sagen, um welche Traubensorte es sich handelte....

Da der Aufenthaltsraum etwas ausgekühlt war und die Mädels schnatterten, brachte uns Mohammed einen holzkohlebeheizten Ofen und es wurde richtig schön warm im Zimmer. Unmittelbar darauf wurde eine leckere Dattelsuppe gereicht. Als Hauptspeise gab es ein sehr gutes Couscous.

Prickelnd wurde es, als wir den "Wein" öffneten. Alle waren gespannt, wie der marokkanische Traubensaft wohl schmeckt. Beim Öffnen der Flasche schlug uns ein stechender und beißender Geruch entgegen. Bei genauerem Hinsehen und der Begutachtung der Flasche durch Mohammed stellten wir dann fest, daß Walter vier Flaschen bester Grundierung auf Nitrobasis gekauft hatte .....

Nix wars mit einem gemütlichen guten Tröpfchen. Also blieb nur der Vollsuff mit Berberwhisky. Aber auch der gereichte Tee kann lecker sein.

Im Anschluß an das Essen fanden sich die restlichen Familienangehörigen ein, die die Kasbah betreiben, und Mohammed, Adi, Nabil und die drei Hassans spielten auf ihren einheimischen Instrumenten, was das Zeug hielt. Wir wurden von Ihnen gut unterhalten und zwei Stunden später fielen wir satt und müde in die Kiste.

Am nächsten Morgen schien die Sonne und das Todrhatal konnte vom Balkon des jeweiligen Zimmers aus in seiner ganzen Schönheit bewundert werden. Als Krönung gab es auf der sonnenbeschienenen Frühstücksterrasse ein opulentes Frühstück.

Nachdem wir den ganzen Tag durch die beiden Schluchten gefahren sind' kehrten wir erst gegen Abend wieder zurück. dieses mal gab es gegrillte Spießchen mit Berbersalat und verschiedenen anderen Zutaten. Die Jungs grillten die Spieße direkt im Aufenthaltsraum und wir waren innerhalb kürzester Zeit mitten in der "Räucherstube". Auch an diesem Abend unterhielten wir uns noch lange und fielen gegen später müde ins Bett.

Am nächsten Morgen kam Hassan extra noch mit einem kleinen Kamel und einem Esel angewackelt, um Margit eine Freude zu machen.

Neben einem vernünftigen Preis bekamen wir in dieser Unterkunft sehr gutes Essen und einen liebevollen und aus dem Herzen kommenden Service offeriert.

Wir spürten, daß diese sechs Männer ihren Job mit viel Liebe machten. Auch wenn nicht alles Fünfsternekonform ist....

Danke für zwei schöne Tage an

MOHAMMED, NABIL, ADI, HASSAN1, HASSAN2 und HASSAN3

Diese Jungs haben es verdient, mal öfters angefahren zu werden:

KASBAH OMARI
A 2,5 km de Tinghir - douar Ichmarin Sur la Route des Gorges Todrha
www.kasbahomari.com
Tel. (212) 05.24.83.59.67