Eine Reise durch die arabische Welt
Tag 9: Muscat
Sonntag, 26.02.2012
Muscat, die Hauptstadt des Oman
Guten Morgen ...Ähmm wo simmer den eigentlich... Also Gardinen aufgezogen und hach... ein wuunderbarer Anblick. Wir liefen gerade in diesem Augenblick im Hafen von Muscat ein, entlang der wunderschönen Küstenlinie der Stadt. Keine Hochhäuser, dafür aber sehr gepflegte kleinere weiße Häuser, Parks und Moscheen vor schroffen Bergen. Beim Frühstück an Deck mit Blick auf die Stadt grübelten wir zusammen über der heutigen Tagesplanung. Unser Entschluss war, mit dem Taxi die Highlights der Stadt zu erkunden. Da Muscat eigentlich ein Zusammenschluss mehrerer Städte ist, erstreckt sich das die Stadt über mehrere Kilometer entlang der Küste, was einen Rundgang erschwert. Zudem liegt die Grande Mosque 25 km vom Stadtzentrum entfernt. Nachdem wir nun gemeinsam von Bord gingen, hieß es zunächst einmal die Taxifrage klären. Am Hafen direkt wollte man zu viel Geld. Nur 5 min weiter am Straßenrand war es schon bedeutend günstiger. Also schnappten wir uns zwei Taxis, die dann mehr oder weniger parallel die zuvor geklärten Punkte anfahren sollten. Erster Halt war die Grand Mosque. Eine der schönsten der arabischen Welt wurde uns gesagt. Nun haben wir natürlich nicht den Vergleich, aber beeindruckend war es allemal. Der Sultan von Oman hat hier 170 Mio. EUR in eine stilvolle, große und luxuriöse Moschee investiert. Unsere beiden Fahrer erwiesen sich als so tolle Stadtführer, dass wir sie gleich für weitere 2h mieteten. So erhielten wir auch gleich noch mehr Informationen zu Land und Leuten. Bspw. waren beide Fahrer mehr als überrascht, als wir ihnen sagten, das wir noch keine Kinder haben. Die Frage, ob wir denn welche wollten, bejahte wir dann. Das beruhigte ihn ein wenig. Er selbst hat 4 Söhne und 4 Töchter mit "nur" einer Frau. Seine Meinung: "...One woman, one headache. That's enough!" Aber auch unsere Fragen zur Wassergewinnung oder zu Wohneigentum wurden super bentwortet. Im Übrigen verdienen Lehrer im Oman ähnlich viel Geld wie in Deutschland. Ein Haus mit 3 Zimmern und 3 Bädern kostet ca. 80.000 EUR. Geschichtlich kannten sich beide auch gut aus, so dass wir viele Erläuterungen bekamen.
Neben der Moschee sahen wir so den ehemaligen Palast des Sultan, der jetzt ein Nobelhotel ist, die Altstadt samt seiner beiden Fort's sowie den Arbeitspalast des Sultans, der aus dem sonst einheiltlichen Weiß, in bunten goldenen und blauen Farben unübersehbar gestaltet ist.
Was uns alle erstaunte, ist, wie gepflegt und sauber alles ist. Spätestens in Muscat wurde uns deutlich, das der Oman bei weitem kein dritte Welt Land ist, sondern dank seines bisher besonnen Einsatzes an Erdöl eine tolle Zukunft vor sich haben könnte. Noch sind keine Monsterbauprojekte geplant, was den Charme der Stadt auch völlig zerstören würde.
Da der Souk leider nicht oder nur teilweise geöffnet war, spazierten wir noch einmal die Corniche entlang, wo wir die beiden Cruiser AIDAblu und unsere Costa Favolosa beestaunen konnten. Nicht sehr viel kleiner ist die Yacht des Sultans. Neben seiner ursprünglichen Holzyacht (einer schönen Dhau) und einem bereits ebenfalls beeindruckend großen Luxusliners besitzt der Sultan seit 4 Jahren nun Schiff Nummer Drei, das sicher zu den größten Privatyachten der Welt gehören dürfte.
Zurück auf dem Schiff genehmigten wir uns einen Snack und einen Cocktail of the day, gefolgt von einem Aperol Sprizz. Lecker.
Kurzer Exkurs: Massenreisen nerven ein wenig. Klar, das können wir erst jetzt so richtig beurteilen, weil wir ja mal mitmachen, aber wenn man sieht, dass früh 8:30 Uhr 25 Busse vor dem Schiff bereit stehen, um ca. 1.000 Leute nur von diesem Schiff durch die Stadt zu schieben und alle treffen sich gleichzeitig an den selben Punkten, wo man sich dann auf den Füßen steht, dann macht das - uns zumindest - nur bedingt Spass. Sicherlich muss man das damit abwägen, dass man quasi im eigenen Hotelzimmer quer durch die Region gekurvt wird mit allem Pi Pa Po. Hendi und ich sind aber wohl doch die Individualtouris, die sich auch mal in ne Holzhütte verkriechen und die Leute im Land selbst besser kennen lernen. Und trotzdem: Gefallen hat uns der Urlaub sehr!
Nun chillen wir auf unserem Balkon ein bisschen, bis wir uns aufhübschen und zur Pre Show vor dem GalaDinner gehen.
Bis morgen denn in Khorfakkan, ca. 40km nördlich von Fujairah.
Grüßlis
H&M
Aufbruch: | 20.02.2012 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 03.03.2012 |
Österreich
Oman