Eine Reise durch die arabische Welt
Tag 7: Rundreise durch die nördlichen Emirate
Freitag, 24.02.2012
Dubai - Ras Al Khaimah - Ajman - Sharjah - Dubai - Costa Favolosa
Heute war es nun soweit. Der Tag des Einschiffens. Klingt komisch, ist aber so. Die Zeit zuvor nutzten wir jedoch noch, um unsere Individualreise-Bedürfnisse zu stillen. Nur wir zwei mit unserem Auto. Also wurde recht früh ausgecheckt und auf ging's mit Sack und Pack in nördliche Richtung der Vereinigten Arabischen Emirate. Erstes Ziel war das nördlichste Emirat Ras Al Khaimah, das eigentlich keine spektakulären Sehenswürdigkeiten bietet. Allerdings ließen wir uns hier nicht die Möglichkeit nehmen, mit dem Auto direkt an den Sandstrand zu fahren. Ein lustiges Fahrgefühl. Da kaum sonst jemand da war, haben wir schicke Fotos schießen können. Lediglich ein paar kleine süße Kinder, die mit ihrer verschleierten Mutter am Strand saßen, kamen gleich angelaufen und betrachteten Hendi erstaunt. Blonde Haare sind hier eben eher selten.
Das nächste Emirat, das wir ansteuerten, war Umm al Quwain. Hierzu ist zu sagen, dass es noooch weniger zu sehen gibt, als in Ras Al Khaimah. Ist also eigentlich nicht lohnenswert. Lediglich die Aussicht auf die gigantischen geplanten Bauprojekte machen diese Emirate für die Zukunft vielleicht ansehenswert. Der Erfolg Dubais soll kopiert werden und es sind gigantische Projekte in Planung - Ferienparks, Shoppingmalls, Reihenhaussiedlungen, weitere aufgeschüttete Inseln...und alles immer noch größer, höher, weiter, exklusiver...Das kann auf Dauer doch nicht gut gehen!
Spannender war dann auf jeden Fall das Emirat Ajman. Die gleichnamige Hauptstadt hat sich bereits ganz gut entwickelt und besteht auch schon aus einigen interessanten Hochhäusern an der Corniche. Hotelkomplexe sprießen förmlich aus dem Boden. Wirklich ungewöhnlich für das europäische Ohr sind die Rufe des Muezzins zur Gebetsstunde. Aus jeder Moschee erklangen verschiedene Gebete und Aufrufe (nehmen wir an) und auch die Gebete wurden nach draußen übertragen, da sehr viele Muslime wegen Überfüllung vor der Moschee beteten. Ein faszinierender Anblick, denn egal an welcher Moschee wir vorbeifuhren, die Richtung nach Mekka war sofort klar.
Das letzte Emirat auf unserer Strecke hieß Sharjah. Die Stadt kann beinahe schon mit Abu Dhabi oder Dubai mithalten. Im Prinzip müssten nur noch ein oder zwei Großprojekte aufgelegt werden. Da heute Freitag ist und damit in den Emiraten so etwas wie bei uns Sonntag ist, war fast alles geschlossen. So leider auch der prunkvolle blaue Souk, eines der schönsten Gebäude der Region. Daher blieb uns nicht viel weiter übrig, als ein wenig umher zu fahren und die Stadt so anzuschauen.
Um die Zeit bis zum Einschiffen zu überbrücken, kurvten wir noch einmal zur Dubai Mall und hofften auf die tollen Wasserspiele. Leider war auch das ohne Erfolg, da die erst ab 18 Uhr halbstündlich stattfinden. Dafür haben wir sehr schöne Fotos und Studien der Menschen an der Mall gemacht. Einfach nur dasitzen und Leuten aus aller Herren Länder gucken. Sehr spannend! Ein Eis und ein paar Bananen später ging's dann schweren Herzens zum Flughafen, wo wir relativ unkompliziert das Auto abgaben, das uns 1.600 km durch die Gegend gefahren hat, und uns ein Taxi schnappten, das uns zum Cruise Ship Terminal brachte. 50 Dhs waren ein fairer Preis dafür.
Die Formalitäten zur Einschiffung wurden reibungslos durchgezogen und der Andrang war bei Weitem weniger als erwartet. Das läuft alles ähnlich wie am Flughafen ab, Körper- und Gepäckscanner, Passkontrolle, Ausfüllen eines Gesundheitschecks. Die Koffer mussten wir abgeben, die wurden dann später direkt auf unsere Kabine gebracht. Ausgestattet mit einem dicken Info-Paket und unserem wichtigsten Begleiter der nächsten Tage, unserer Costa-Karte (mit der alles an Bord bezahlt wird) ging es dann endlich auf's Schiff. Wenn man so direkt daneben steht, kommt man sich verdammt winzig vor...
Da wir unsere Kabine noch nicht in Beschlag nehmen konnten, fuhren wir erstmal gaaanz nach oben auf Deck 11 und schauten uns um. Schon beeindruckend und auch beängstigend hoch! Angst Bibber. Haben gleich mal die Wasserrutsche und den Formel 1-Simulator inspiziert und die Aussicht auf die Skyline von Dubai genossen und schon entdeckten wir zufällig Hendi's Eltern und das Hallo war dementsprechend groß. Was folgte, war ein lecker Abendessen zu Sechst und jede Menge Getränke (Wein, Cocktails und Schnapsis). Und was der Hammer ist und zugleich auch Wahnsinn, es ist wurscht, was man möchte. Man reicht einfach seine Karte hin und schon ist alles mit unserem Ultra All Inclusive Paket gezahlt...
Die Kabinen auf Deck 6 konnten wir gegen 20 Uhr beziehen. Recht nett und eine schöne Aussicht dank des eigenen Balkons. Theoretisch müssten wir gar nicht aus der Kabine gehen, denn sowohl Essen, Snacks als auch jedes Getränk sind innerhalb weniger Minuten aufs Zimmer lieferbar. Luxus pur dieses Schiff!
Wir haben uns erstmal durch den Papierstapel gelesen, denn es gibt hier täglich eine Bordzeitschrift mit allen wichtigen Infos zu Veranstaltungen auf dem Schiff und Landausflügen und vielem mehr. Ansonsten brauchen wir uns auf morgen gar nicht vorbereiten, da es ein reiner Schiffstag wird. Das bedeutet auch: juhuuuuu ausschlafen!! Eeendlich!
Mal schauen, was morgen so passiert. Wir sind selbst gespannt. Auch erwartet unsere Reisegruppe Zuwachs, denn der Rest reist in der Nacht an, um die 11 Personen komplett zu machen.
Gute Nacht
H&M
In dem Hotel im Hintergrund hat Hendi vor 18 Jahren schon mal Urlaub gemacht. Damals war hier alles noch ganz anders!
Aufbruch: | 20.02.2012 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 03.03.2012 |
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