Oliven, Ouzo & Poseidon - 2012 und 2013

17.08.
Als Ziel hatten wir Neas Marmara auf der Halbinsel Sithonia. Gut 30 nautische Meilen - zuerst 5 NM bis zum Durchstich bei Nea Potidia und von dort Richtung SO über den Torenischen Golf zur Insel KELIFOS wo wir uns eine ruhige Bucht suchen. Die Ruhe währt nur kurz, denn weil´s so schön ist, kommen ständig größere Ausflugsboote vorbei. Nachdem eines direkt neben uns den Anker wirft und die Gäste nach und nach mit lautem Gegröle ins Wasser springen, sind wir wieder unterwegs. Neas Marmara ist nur mehr 3 NM entfernt und wir finden auch hier wieder einen netten Platz am Steg. Am Abend tummeln sich Scharen von Touristen entlang der sichelförmigen Strandpromenade, ein Restaurant/Cafe/Shop nach dem anderen. Kurz vor Mitternacht war es mit der Idylle vorbei. Im Zentrum der Bucht hatte eine Disco den Betrieb aufgenommen und beschallte die Umgebung mit Technomusik in der Lautstärke eines Popkonzertes. An Schlaf war nicht zu denken, eigentlich die pure Folter und das bis 6h Früh. Ein neben uns liegender Segler aus Österreich meinte: "Das ist Griechenland, ihr werdet es in jedem Hafen so finden...."
18.8.
Nach einem kurzen Frühstück fahren wir das Stück bis zur Marina Porto Carras um bei der dortigen Wassertankstelle bequem Benzin zu bunkern (1 L = 1,95€!). Praktisch um die Ecke Richtung SO folgen ein paar superschöne Buchten die zum Verweilen einladen. Mit Buganker und dem Heck ganz knapp am Strand liegen wir einige Stunden fast alleine in einer herrlichen Umgebung. Das nächste Ziel ist Porto Koufos, wo wir die Nach verbringen wollen. Ein großer, ruhiger Naturhafen mit geschützten Liegeplätzen und einigen Restaurants im Hafenbereich. Im Lokal PEFKOS essen wir die besten Calamari seit überhaupt. Bis auf ein paar kläffende Hunde war die Nacht sehr angenehm.

19.8.
Wie jeden Morgen - zuerst eine Laufrunde dann Bäcker, Frühstück und Weiterfahrt. Wir wollen die Südspitze von Sithonia umrunden, doch der Wind war vorerst ziemlich heftig und die Wellen kamen entsprechend hoch von der Ägäis herein. So gab`s gleich zu Beginn eine mehrstündige Pause in einer großen geschützten Bucht vor dem Cape Lemos. Gegen 15h sind wir aber doch losgefahren, der Wind war zwar nur mehr 2-3, doch die Wellen kamen mit bis zu 2 Meter direkt entgegen. An Gleitfahrt war nicht zu denken und so tuckerten wir ziemlich ungemächlich mit 5-6 Knoten entlang der Steilküste bis zur Ostseite von Sithonia. Die Bucht von Kalamitsi war bei diesem Wellengang ebenfalls ungemütlich. Unser Ziel war aber Skala Sykia, eine riesige unverbaute Sandbucht, wo sich auf der südlichen Seite eine kleine geschützte Nebenbucht mit Mole und einigen Restaurants befindet. Wir hatten Glück und konnten mit Heckanker anlegen - ein traumhaftes Platzerl.
Die erste Nacht war zwar etwas unruhig (griechische Hochzeit in der 50m entfernten Taverne), wegen des etwas stärkeren Windes blieben wir aber insgesamt 2 Tage. Fad wurde es nicht - ein mehrstündiger Strandaufenthalt mit Sonnenschirm & Liege bei Postkartenidylle, Spaziergänge in die Umgebung und die Erkundung von Tavernen. Dazwischen lesen, Internet und gut gehen lassen.
Am 21.08. ging`s aber wieder weiter - die traumhafte Ostküste von Sithonia entlang bis zur Gegend bei Vourvourou, wo die Diaporos Insel mit der Bucht Ormos Kriftos unser Ziel war. Natur pur und außer uns nur ein 200m entfernter Segler. Der ideale Übernachtungsplatz, wobei wir durch unseren geringen Tiefgang auch die Uferregion erkunden konnten. Die Nacht war still und die Temperatur bald angenehm. Keine Disco oder lärmende Touristen, und auch keine Fischer, die in den div. Häfen ständig ihre Würmer zwischen den verhefteten Booten baden.