Oliven, Ouzo & Poseidon - 2012 und 2013
Richtung Ionisches Meer
12.07.2013
Vom Kap Sounion setzte ich meinen Weg Richtung Westen weiter fort und fuhr quer über den Saronischen Golf bis zur Insel Aigina (oder Ägina/Aegina..) wo ich gegen Mittag im Dorf Perdika am Schwimmsteg einen Platz fand. Ich nutzte den Nachmittag für eine schriftliche Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Perdika ist ein kleiner Tourismusort für die nahe Stadt Athen. So eine Motorbootdichte habe ich auf meiner bisherigen Reise noch nicht erlebt. Bis 22h kamen nach und nach Schiffe von 5-50m. Der Hafen war knallvoll und die Tavernen gut besucht - vermutlich wegen des Wochenendes.
Am nächsten Tag, stellte ich mit Erstaunen fest, dass es in diesem netten Nest gar keinen Bäcker gibt und die 500m entfernte Tankstelle kein Transportmittel zum Hafen hatte. .... 4 Kanister Benzin zum Boot tragen - mein T-Shirt war schweißnass. Am späten Vormittag ging`s 25 SM bis zum Kanal von Korinth. Nach einer 1/2h Wartezeit und 100€ Gebühr ein weiterer echter Reisehöhepunkt. Was für ein Gefühl, mit dem eigenen Boot diesen berühmten Kanal zu durchfahren! Ich war total ergriffen, dass ich auch dieses Ziel geschafft hatte. In der nachfolgende Stadt Korinth gabs nur eine kurze Hafenbesichtigung. Ich fuhr bei traumhaften Bedingungen im Golf von Korinth knappe 40 SM bis zum Dorf Galaxidi weiter westwärts. Am spiegelglatten Meer konnte ich wieder mehrere Gruppen Delphine beobachten. Diesmal spielten sie sogar, schwammen neben dem Boot, und sprangen "flipperähnlich" in die Luft.
In Galaxidi gabs gerade noch einen Liegeplatz am Dorfkai. Dieser Ort war mir von einem Segler empfohlen worden, weil es so beschaulich und ruhig sei. .....ich lag mitten an der Hafenpromenade, links und rechts Cafe`s, Bar`s und Tavernen, mit jeder Menge an Gästen. Hatte aber den Vorteil, dass ich von meinem Boot freies W-Lan empfangen, sowie den Strom- und Wasseranschluss verwenden konnte. Nach Mitternacht wurde die Musik überall etwas leiser gedreht und die Nacht war erstaunlich ruhig. Eigentlich ein toller Stützpunkt.
14.07.
Bei der morgendlichen Laufrunde entschloss ich mich einen Tag zu bleiben. Insgesamt sind bis Prevesa noch ca 200 SM abzuspulen, ich hab also keinen Stress. Bin mir allerdings wegen der kommenden Stopps noch etwas unschlüssig und hole bei den Seglern Infos über die weitere Strecke ein.
Zwischendurch hat sich ein 34 Fuß Motorboot neben meines gelegt und seinen Anker leicht schräg über meine Ankerleine geworfen, was ich allerdings erst apäter bei einer Schwimmrunde entdeckt hatte. Ich musste auf 5-6 Meter runter, hab meinen Anker unter seiner Kette durchgefädelt und ein paar Meter daneben wieder fallen lassen. Ist mir sowieso ein Rätsel, dass dieses Problem bei dicht nebeneinander liegenden Booten nicht öfters auftritt. Bei mir gehts ja noch, aber wenn der Anker mal 20kg oder mehr hat, ist ohne Taucherausrüstung nichts mehr zu machen.....
Beim Hafenpolizisten war ich auch noch und hab für zwei Nächte 11,50€ Liegegenbühr bezahlt - inclusive Strom und Wasser!
Aufbruch: | 15.08.2012 |
Dauer: | 13 Monate |
Heimkehr: | 15.09.2013 |