dies ist Burma – und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst.

Reisezeit: November / Dezember 2012  |  von Daniela Malt

15.11.12 – Mingun und Ohrenschmerzen

Unser Taxifahrer bringt uns nach dem Frühstück zum JettyPier nach Mingun. Um 09:00 Uhr startet von hier das staatliche Boot. Beim Ticketkaufen fällt es mir natürlich wieder ein: wir brauchen die Pässe. Hab ich schon wieder vergessen. Unser Taxifahrer meint es reicht, wenn ich mich an eine Passnummer erinnern kann. Sehr überzeugend sage ich dann eine Buchstabenzahlenkombi an und der Ticketverkäufer ist zufrieden.

man beachte den Handlauf

man beachte den Handlauf

Liegestühle auf dem staatlichen Boot

Liegestühle auf dem staatlichen Boot

Leider ist der Himmel heute recht bedeckt und es fängt auch noch an zu regnen. Nach etwas über einer Stunde Fahrt sind wir in Mingun angekommen und trinken erstmal ein Käffchen. Die Pagode in Mingun wurde nicht fertiggestellt, ist aber trotzdem sehr beeindruckend. Bei einem großen Erdbeben hat sie ein paar mächtige Risse abbekommen. Hier in Mingun ist auch die größte Bronze-Guss-Glocke der Welt ohne Riss. Es gibt wohl noch eine größere, welche aber gesprungen ist. Wir laufen noch ein wenig durch den Ort bis um 13:00 Uhr das Schiff wieder Richtung Mandalay ablegt.

Pagode in Mingun

Pagode in Mingun

und größte Glocke

und größte Glocke

Wir sagen unserem Taxifahrer, dass wir noch mal Geld umtauschen müssten. Er fährt vor eine Bank mit Geldwechsel. Ach ja - die Passnummer - hihi - kann ich doch auswendig. Die Dame am Schalter geht zu einem PC und fängt an dort Sachen einzutippen, ich hab schon Angst, dass sie rausbekommt, dass die Passnummer nur ausgedacht ist. Nein sie druckt nur eine Quittung aus.
Nach einer Nudelsuppe zum Mittag, will uns der Fahrer eine Schnitzerei und die Goldschläger zeigen. Danach wollen wir eigentlich noch auf den Mandalay Hill. Schnitzerei ist eine Touriabzocke, wie so ähnliche Manufakturen in wohl allen Ländern. Goldschläger auch, aber wenigstens noch interessant zu sehen, wie die Goldblätter immer dünner geschlagen werden bis sie Blattgold sind. Für 1000 Kyat kaufen wir ein winziges Stückchen Papier als Erinnerung.
Mittlerweile sind Jans Ohrenschmerzen so schlimm geworden, dass wir den Mandalay Hill aus dem Programm schmeissen und einen Pharmazieshop aufsuchen. Das sind hier auch so Bretterhäuschen an der Strasse. Oha. Die Ohrentropfen, die wir auswählen sollen kühl und trocken gelagert werden - sind aber wenigstens noch haltbar.
Ab zum Hotel, hoffentlich schlagen die Tropfen und Parazetamol an.
Ziemlich früh schon gehen wir etwas zu abend essen. Jan geht es schon etwas besser.
Um 20:30 Uhr haben wir schon die Koffer gepackt und sind schon bettfertig Dann klingelt das Zimmertelefon: jemand versucht uns zu erklären, dass es Probleme mit unseren Tickets für morgen für das Boot gibt. Sie würden um 21:30 Uhr ins Hotel kommen und die Tickets tauschen. Na das kann ja heiter werden... Auf den Schreck gehen wir erstmal noch ein Bierchen trinken. Um 21:45 Uhr kommen 2 Männer ins Hotel und sagen die Meikhtila würde morgen wohl nicht fahren, wir bekommen Tickets für ein anderes Boot. Fährt auch morgens um 07:00 Uhr ab. Naja machen können wir eh nix, also ab ins Bett und abwarten was morgen wird.

Blattgoldherstellung

Blattgoldherstellung

© Daniela Malt, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Und dann erhob sich ein goldenes Wunder am Horizont, ein leuchtendes, glänzendes Wunder, das in der Sonne erstrahlte. Es hatte weder die Halbkugelform moslemischer noch die Turmform hinduistischer Tempelbauten. Es stand auf einem grünen Hügel. 'Da ist die alte Shway Dagon', sagte mein Gefährte, 'dies ist Burma – und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst'." Rudyard Kipling schrieb diese Zeilen 1889 in seinen "Letters from the East".
Details:
Aufbruch: 05.11.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.12.2012
Reiseziele: Myanmar
Thailand
Der Autor
 
Daniela Malt berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.