dies ist Burma – und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst.

Reisezeit: November / Dezember 2012  |  von Daniela Malt

09.11.2012 - Ankunft in Myanmar

Kurz nach 3 Uhr holen wir unsere Koffer aus dem Hotel und nehmen uns ein Taxi zum Airport. Die Idee mit dem Durchmachen kommt mir schon jetzt gar nicht mehr so toll vor - wer hatte die bloß.
Um 04.00 Uhr sind wir auf dem Flughafen und können zum Glück bald einchecken. Die Zeit bis zum Flug um 07:00 Uhr verbringen wir ziemlich unbequem auf Stühlen und dem Fußboden.
Im Flieger kriegt Jan dann mal wieder noch nicht einmal den Start mit - er schläft sofort ein. Kurz vor der Landung wecke ich ihn. Unsere Ohren tun weh, wir sind beide taub. Ich teile jetzt nämlich die Erkältung mit ihm. Aber schon beim Landeanflug sehen wir die goldene Kuppel der Shwedagon.
Wir bringen die Einreiseprozedur inkl. Foto und mehrerer Formulare hinter uns, schnappen unsere Koffer vom Band und nehmen ein Taxi für 10 Dollar zum EastHotel. Das erreichen wir gegen 11:00 Uhr. Leider ist unser Zimmer noch nicht fertig - wir sollen gegen 14:00 Uhr wiederkommen.
Hab ich eigentlich schon die schwachsinnige Idee mit dem Durchmachen erwähnt
Neben an finden wir ein kleines Restaurant und frühstücken Käse-Salat-Sandwich für insgesamt 3 Euro. Dabei habe ich unsere neue Taktik festgelegt: wir gehen zurück zum Hotel und hauen uns in der Lobby auf die Couch. Nach 20 min. haben Sie Mitleid mit uns, oder wir stören da jedenfalls ist unser Zimmer jetzt schon fertig. Also für 2 Stunden ab in die Heia. Das Zimmer ist nett und sauber, das Klo ist allerdings im Zimmer ohne Tür dazwischen. Nagut das wussten wir vorher und wir kennen uns ja jetzt auch schon 18 Jahre...
Fast ausgeschlafen starten wir einen Erkundungsrundgang durch Yangon. Wir erwerben gegenüber vom Bahnhof die Bustickets für morgen zum Golden Rock und für den 12.11. für die Nachttour nach Mandalay - unser Geldstapel nimmt um einen Zentimeter ab. Am Flughafen haben wir getauscht, 1 Euro gleich 1057 ? (muss nicht stimmen, aber in etwa) Kyat. 500 EUR haben wir getauscht. Jeder hat jetzt also einen schönen Stapel Geld zu verwahren. Die Fahrt zum Golden Rock soll 5 Stunden dauern und wir zahlen 12.000 Kyat pro Person. Nach Mandalay ca. 9 Stunden für 16.000 Kyat.

der Hauptbahnhof von Yangon

der Hauptbahnhof von Yangon

ganz in Orange - unser Hotel

ganz in Orange - unser Hotel

Wir sehen uns kurz den Bogyoke Market an, naja nix dickes. Davor gibt es an einem Stand frisch gepressten Zuckerrohrsaft - wir trauen uns auch an das Eis
Einmal um die Sulepagode rum und dann essen wir zu Mittag in einem witzigen (wie witzig das tatsächlich ist werden wir erst heute abend herausfinden - später mehr) Restaurant.
Danach noch mal zu einer kurzen Pause ins Hotel. Das Wlan funktioniert und ich skype kurz mit zu Hause.

frisch gepresster Zuckerrohrsaft mit Crasheis - lecker

frisch gepresster Zuckerrohrsaft mit Crasheis - lecker

Um 17:00 Uhr starten wir mit dem Taxi zur Shwegadon Pagode. Wow!!!
Am Eingang spricht uns Mister Kim an. Er kann ein wenig deutsch und recht gut englisch. Er würde uns gern führen. Wir einigen uns auf 8000 Kyat - bestimmt zu viel. Aber ehrlich er zeigt und erklärt uns so viele Sachen, die hätten wir auch mit dem Buch-Reiseführer nicht herausgefunden. Er kennt die besten Stellen für tolle Fotos und wo man stehen muss, um die Diamanten und Rubine glitzern zu sehen. Durch die einsetzende Dunkelheit wird die goldene Kuppel immer schöner - das Licht ist toll.

Shwedagon

Shwedagon

zur blauen Stunde

zur blauen Stunde

das Kehren soll das Karma verbessern

das Kehren soll das Karma verbessern

die gesamte Anlage ist sehr groß mit vielen kleineren Stupas und Tempeln

die gesamte Anlage ist sehr groß mit vielen kleineren Stupas und Tempeln

aber unwillkürlich bleibt unser Blick immer wieder an der Hauptstupa hängen

aber unwillkürlich bleibt unser Blick immer wieder an der Hauptstupa hängen

es ist nicht alles Gold (ca. 60 Tonnen) was glänzt - es wurden auch Rubine und Diamanten (der größte hat 76 Karat) verarbeitet

es ist nicht alles Gold (ca. 60 Tonnen) was glänzt - es wurden auch Rubine und Diamanten (der größte hat 76 Karat) verarbeitet

Nach 2 Stunden beenden wir unseren Rundgang. Zum Abendessen wollen wir wieder in das Restaurant von heute Mittag (es gibt tatsächlich recht wenig Restaurants). Leider sind draussen alle Tische besetzt, drinnen auch - kein Problem die Kellnerin sagt es gibt ein Obergeschoss. Wir folgen ihr die lustige Treppe hinauf - ja so kann man seine Restaurantfläche auch verdoppeln. Man zieht einfach eine Zwischendecke ein und macht so aus einer Etage zwei. Unten kann man sogar stehen. Oben bewegen wir uns in der Hocke zu unserem Tisch. Bei Tisch und Stühlen sind die Beine abgesägt, sonst würde es nicht passen. Aber das Essen schmeckt gut.
Wir gehen früh ins Bett, um 6:00 Uhr klingelt der Wecker.

© Daniela Malt, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Und dann erhob sich ein goldenes Wunder am Horizont, ein leuchtendes, glänzendes Wunder, das in der Sonne erstrahlte. Es hatte weder die Halbkugelform moslemischer noch die Turmform hinduistischer Tempelbauten. Es stand auf einem grünen Hügel. 'Da ist die alte Shway Dagon', sagte mein Gefährte, 'dies ist Burma – und es wird wie kein anderes Land sein, das du kennst'." Rudyard Kipling schrieb diese Zeilen 1889 in seinen "Letters from the East".
Details:
Aufbruch: 05.11.2012
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 07.12.2012
Reiseziele: Myanmar
Thailand
Der Autor
 
Daniela Malt berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.