Mit 5th Wheel durch Jordanien und Syrien
Im Mujib Canyon
Mit engen Kurven schlängelt sich die steile Strasse die schroffen, stein- trockenen Felswände hinunter. Der Blick hinab zum Stausee ist fantas- tisch.
Und jetzt hocke also ich zuunterst im zweiten Canyon. Etwas gar unroman-tisch nahe am Fuss der Staumauer. Aber die kleine Ebene, durch die das verbleibende Flüsschen fliesst, ist very nice. Schilf, Gebüsch, einige kleine, grüne Felder, Schafe, Ziegen und Frösche. Es gibt, ausser der Hauptstras- se über die Staumauer, nur ein Strässchen, das hinunter führt. Es beginnt bei der Staumauer-Police-Station und ist eigentlich gesperrt, weil es unten vor dem Fluss einfach abbricht. Nach fünf Minuten "Welcome"-Wünschen, drei Minuten Verhandlung und einer Viertelstunde Kaffee trinken bekam ich die Erlaubnis hinunterzufahren.
Heute Morgen bin ich von einem Froschkuss geweckt worden: Ich trat hinaus, und die Frösche begrüssten mich mit lautem Gequake. Und da stand er neben mir: Ein schmächtiger, armer Hirtenbursche mit altem, blauem Wollpullover und braun-gelben Zähnen. Die Die Herzlichkeit und Unschuld in Person. Er freute sich so sehr, dass er immer wieder umarmte und sogar küsste. "Play it again, Ali. Für den Selbstauslöser!"
Heute verabschiedete ich mich von den Staumauerpolizisten. Als Aus- zeichnung für meinen Aufenthalt erhielt ich... ein weiteres Jordan-Uniform- Fläggli. Ziel: Mukawir, hoch über dem Toten Meer gelegen. Im Mujib-Supermarkt kaufte ich noch Wasser für die Reise, dann tuckerte ich im ersten Gang die andere Canyon-Seite hinauf.
Aufbruch: | 07.02.2011 |
Dauer: | 9 Wochen |
Heimkehr: | 12.04.2011 |
Syrien