Familienreise mit zwei Kleinkindern im Südwesten Thailands

Für die Weiterreise über Phuket haben wir uns relativ kurzfristig entschieden. Von Kho Phayam nach Ranong nahmen wir diesmal das Slow Boat am Morgen, es ging also etwas gemütlicher los. In Ranong angekommen fuhren wir mit einem Pick Up zum Busbahnhof, wo wir dank des Einsatzes des Pick Up Fahrers sogar einen Bus früher mitfahren konnten, als wir unrsprünglich gedacht hatten. Er hatte während der Fahrt kurz telefoniert und so hat der Bus auf uns gewartet. Die etwas mehr als 5 Stunden lange Fahrt nach Phuket im 1 Klasse Aircondition Bus verlief sehr gut, den Kids gefiel die Fahrt. Wie auf allen bisherigen längeren Transporten haben beide zwischendurch geschlafen und uns während der Fahrt überhaupt keine Probleme gemacht.

Vom Busterminal in Phuket fuhren wir mit einem offenen Songthaew (Sammeltaxi) zur gebuchten Unterkunft, dem Lub Sbuy Guest House. Für eine Nacht war das Guesthaus okay, wir hatten ein Dreierzimmer mit Gemeinschaftsbad, ziemlich einfach aber sauber. In der Nacht war es nicht gerade ruhig dort, aber was soll's, die Kinder hat es nicht gross gestört, die schlafen tief und lassen sich dadurch nicht wecken Wir waren Abends in Phuket Old Town unterwegs, das gar nicht so übel ist. Gross mit Phuket selber haben wir uns aber nicht beschäftigt, da es für uns nur eine Zwischenstation war. In eine Reisebüro buchten wir die Tickets für die Weiterreise am nächsten Morgen. Wir beschlossen über Phi Phi Island nach Krabi zu fahren. Der kommende Tag wurde dann leider zu einerm Reisetag, welchen man lieber wieder streichen würde....

Angefangen hat es am Morgen. Wir wurden nicht wie vereinbart abgeholt, irgendwie haben sie uns wahrscheinlich vergessen. Nach einem Anruf im Reisebüro, schickten Sie uns einen Fahrer, doch es wurde knapp... Wir erwischten das Boot zum Glück noch und waren fast die letzten Passagiere die an Board gingen. Es war extrem voll und eng. Da wir so spät eintrafen, fanden wir auf dem grossen Boot keine Sitzplätze mehr, doch nach kurzer Fahrt, erlebten wir mal wieder den "Kinderbonus". Da unsere Kinder wieder die Aufmerksamkeit vieler Asiaten auf uns richteten, machte uns ein Japaner freundlicherweise seinen Platz frei und so konnte wenigstens Fränzi mit den Kindern sitzen. Seine beiden weiblichen Begleiterinnen waren total happy, dass unsere Tochter neben ihnen sass, das musste selbstverständlich auf ihren Fotos festgehalten werden Nach etwas mehr als 1 1/2 Stunden Fahrt legten wir auf Phi Phi Island an. Dort hatten wir rund 3 Stunden Aufenthalt, bevor es mit dem nächsten Boot weiter nach Krabi ging. Obwohl uns bewusst war, dass Phi Phi ein Massenziel ist, war uns der Rummel zu gross, es hatte viel zu viele Touristen und Shops. Unsere Zeit war zudem zu knapp um grosse Sprünge zu machen und mit einem Boot herum oder an einen ruhigeren Ort zu fahren. Irgendwie hatten wir es uns insgeheim etwas anders erhofft... Zuerst liefen wir entlang der unzähligen Marktstände gleich nach dem Pier, die allerlei Waren anboten. Man hatte gar keine andere Wahl... In der Loby eines grösseren Hotels kühlten wir uns zuerst einmal etwas ab und überlegten uns was wir noch machen sollen. Nach einem kurzen Spaziergang, machten wir es uns danach am Ao La Dalam gemütlich, waren kurz im Wasser, tranken feine Fruchshakes und assen einen leckeren Fruchtsalat. Das wars dann schon von Phi Phi Island, einer landschaftlich sicher sehr schönen Insel, welche leider vom Massentourismus hoffnungslos überschwemmt wird. Vielleicht weil alle andern, genau so wie wir, die Insel einfach einmal mit ihren eigenen Augen gesehen haben wollen... Uns gefiel das überhaupt nicht, wir waren total froh dass wir rasch wieder weiterreisen konnten, aber so sind die Geschmäcker verschieden. Das Boot nach Krabi war nicht mehr so gross und viel langsamer wie das von Phuket. Die Sitze waren ziemlich eng und unbequem. Die Fahrt dauerte zum Glück nur etwas mehr als 1 1/2 Stunden. Auf dem Schiff konnten wir bereits den Hoteltransfer die Stadt buchen, was uns zuerst als sehr praktisch erschien. Leider fand dann der Sammeltaxifahrer unser Hotel nicht und wir wurden einfach bei einem X beliebigen andern Hotel gebeten das Fahrzeug zu verlassen und dort stehen gelassen. Wir versuchten mit ihm zu reden, aber da er kaum englisch sprach, war jede Diskusion zwecklos! Mit einem anderen Taxi ging es danach doch noch zum vorgebuchten Hotel, dem Ban Punmanus. Der Empfang war sehr freundlich, die Chefin des Hauses hat uns mit ihren beiden Kindern und ihrem Mann bereits erwartet. Dieser Tag hat uns von der Reiseroute nicht so zugesagt, aber daran sind wir selber Schuld, das haben wir so beschlossen. Wir würden es aber nicht mehr so machen, denn Phi Phi für 3 Stunden lohnt sich defintiv nicht und die Überfahrten mit den Fähren waren auch nicht wirklich toll. Am Abend hat uns die Chefin vom Hotel mit ihrem Privatwagen in die Stadt gefahren und nach dem Essen wieder abgeholt. Sie hat uns wohl angemerkt, dass wir einen anstrengenden Tag hinter uns hatten. Das Hotel liegt nicht direkt im Stadtzentrum und ist bei den Einheimischen nicht bekannt, wahrscheinlich weil es erst ca 2 Jahre alt ist. Wir fanden es über Booking.com, wo es sehr gute Bewertungen hat, die wir nun wirklich absolut bestätigen können. Das einfache und preiswerte Hotel ist ruhig gelegen, die Zimmer gross und sauber, guter WIFI Empfang kostenlos in den Zimmern und die Besitzerin ist enorm freundlich und hilfsbereit. Gegessen haben wir bei einer Strassenküche, das Essen schmeckte sehr gut und die Atmosphäre war sehr authentisch und toll. Wer das schon selber erlebt hat, weiss was ich meine, das kennt man bei uns in der Schweiz oder in Europa so nicht. Auch den Kindern hat es gefallen, die vielen Einheimschen Gäste hatten ebenfalls viel Freude an ihnen

Am Freitag Morgen buchten wir sehr kurzfristig einen Ausflug ins Koh Hong Archipel, einer Inselgruppe vor Ao Nang, ca 20 km von Krabi entfernt. Nachdem wir mit Minibussen nach Ao Nang transportiert wurden, mussten wir uns dort zuerst etwas länger Gedulden bis es dann endlich mit dem Speedboat Richtung Kho Hong los ging. Zuerst ging es in die Lagune der Insel Hong, wo wir mit dem Boot reinfuhren, aber wegen low tide (Ebbe) dort nicht baden durften. Bei der nächsten kleinen Insel, Rai Island, war der erste rund 30 mintügien Bade- und Schnorchelstopp. Wir vergnügten uns auf einer malerischen Sandbank, welche bei Ebbe zwei Inseln miteinender verbindet und bei Flut total im Meer verschwindet. Von dort fuhren wir die nächste Insel an, Lading Island oder auch Paradise Island genannt. Ein kleiner, wunderschöner Strand, aber wie überall am diesem Tag, relativ viele Touristen. Der Sand wunderschön weiss, das Wasser so klar das man die Fische ohne Schnorchel sehen konnte, die massiven Kalksteinfelsen links und rechts des Strandes, sehr eindrücklich und schön. Zum Mittagessen und zum längsten Aufenthalt des Ausfluges, ging es wieder nach Koh Hong. Dort hatten wir ca. 1 3/4 Stunden Zeit, inklusive Essen. Der Hauptstrand der Insel ist wunderschön, glassklares Wasser, weisser Pudersand, Palmen, Kalksteinfelsen, ein kleines Paradis Einziger Nachteil die vielen Besucher der Insel, aber mit dem muss man wahscheinlich in dieser Gegend überall rechnen. Nach dem Essen liefen wir den kurzen, rund 600 Meter langen Natur Trail durch den Dschungel ab. Die auf der Insel ansässigen grossen Monitorechsen haben wir nicht entdeckt, der kurze Weg lohnte sich trotzdem. Nochmals im Wasser abkühlen und weiter ging es. Die letzte Insel war ohne Strand. Dort konnten wir vom Boot aus schnorcheln. Unser Sohn war mittelrweile im Boot eingeschlafen. Unsere Tochter hat vom Boot aus fasziniert die bunten Fische beobachtet und uns interessiert beim Schnorcheln zugeschaut. Gegen 15:00 Uhr waren wir zurück in Ao Nang, von wo es mit einem offenem Sammelbus nach Krabi zurück ging. Ein schöner Ausflug, der sich wirklich lohnte. Abends spazierten wir vom Hotel in ca 10 Minuten zu einem interessanten Strassenmarkt. Wir schlenderten entlang vieler Essenstände mit ihrem reichhaltigen Angebot und diversen Warenständen. Da und dort naschten wir immer mal wieder etwas leckeres zum essen, beobachteten das Treiben und die Atmosphäre. Zurück zum Hotel fuhren wir mit einem Motorrad Taxi mit Seitenwagen, auf dem unsere ganze Familie Platz hatte. Die Fahrt machte riesen Spass, die Kinder strahlten. Das der Fahrer unser Hotel nicht beim ersten Anlauf fand waren wir uns langsam gewohnt, jetzt war uns sogar recht, denn so dauerte die Fahrt etwas länger Nun gehts es am Samstag weiter nach Koh Jum, dort hat es ziemlich sicher wieder etwas weniger Trubel und weniger Menschen. In Krabi hätten wir es noch ein paar Tage mehr aushalten können, denn man kann in der Umgebung sehr viel unternehmen und das was wir von der Stadt gesehen haben, hat uns gefallen. Nach Phuket Stadt und Phi Phi würden wir definitiv nicht mehr gehen, dass ist nicht unsere Welt.

Wir freuen uns nun auf die nächsten Dschungel Tage auf Kho Jum im Junglehill Resort Bei uns gilt aber nicht ¨"Hilfe wir sind im Dschungel, holt uns hier raus"....