Familienreise mit zwei Kleinkindern im Südwesten Thailands
Bangkok und die Rückreise nach Zürich
Für Dienstag den 05.03.13 buchten wir einen Privat Transport von Koh Muk nach Trang zum Flughafen, organisiert vom Reisebüro Mr. Yong. So konnten wir den Tag locker angehen und erst um 12:00 Uhr auschecken, was ein weiterer Vorteil vom Privat Transfer war. Pünktlich wurden wir von Mr.Yong abgeholt. Mit dem Seitenwagen Moped Taxi fuhren wir zum Pier, wo wir ins Longtail Boot umstiegen. In etwa 30 - 40 Minuten fuhren wir ans Festland, wo bereits ein Minibus auf uns wartete. Die Fahrt zum kleinen Flughafen von Trang dauerte ca. 1 Stunde. Check-in bei Air Asia klappte ohne Probleme, obwohl wir etwas Übergewicht beim Gepäck hatten, mussten wir keinen Aufpreis dafür bezahlen. Wenn man über Internet einen Flug bei Air Asia bucht, muss man angeben wie viel Gewicht das Gepäck hat, dementsprechend wird der Tarif beim Flugticket angepasst. Viel darüber lagen wir aber nicht, vielleicht haben sie darum nicht so genau hingeschaut.
Der Flug verlief ruhig und nach einer Stunde Flugzeit landeten wir kurz nach 16:00 Uhr in Bangkok, diesmal am älteren Flughafen Don Muang.
Vor dort wollten wir mit dem Zug zum Hauptbahnhof fahren. Die zwei Tickets für die ca. 1 stündige Fahrt kosteten 40 Baht, waren also praktisch geschenkt. Beim Ticketkauf wurde uns mitgeteilt, dass der Zug ca. 45 Minuten Verspätung hat. Deshalb setzten wir uns beim Bahnsteig vom Gleis 1 in den Schatten, denn Gleis 2, wo unser Zug in die Stadt fuhr, war zu dieser Zeit voll an der Sonne. Plötzlich wurde uns mitgeteilt, dass unser Zug kommt. Das war ca 20 Minuten früher als erwartet. Weil der Zug schon einfuhr, war das Tor, wo man die Geleise überqueren kann, bereits geschlossen. Es kam etwas Hektik auf, denn wir waren nicht die einzigen, die noch auf dem falschen Bahnsteig standen. In dieser Situation erlebten wir einmal mehr, wie hilfsbereit und freundlich die Thailänder sind. Sobald der Zug still stand, wurde das Tor wieder geöffnet, so dass wir übers Gleis 1 auf der andern Seite in den Zug einsteigen konnten. Aber das war mit Kindern und Rucksäcken gar nicht so einfach. Weil es auf dieser Seite, zwischen den Geleisen keinen Bahnsteig gab, waren die Tritte vom Zug sehr weit oben und es war sehr eng zwischen dem Zaun und dem Zug. Wir wurden von Einheimischen und anderen Reisenden tatkräftig unterstützt, so dass wir alle rechtzeitig im Zug waren. Wir stellten rasch fest, dass wir in den Speisewagen geklettert sind. Wir wussten gar nicht, dass es so etwas in der 3. Klasse überhaupt gibt! Da er fast leer war, hatte es viel Platz für uns und unser Gepäck! Wir wurden aufgefordert etwas konsumieren, aber ein kühles, erfrischendes Getränk hatten wir jetzt sowieso nötig! So konnten wir die Fahrt in die Innenstadt bequem geniessen. Für die Kinder aber auch für uns gab es wieder viel interessantes zu sehen. Bangkok hat immer und überall was zu bieten.
Vom Hauptbahnhof fuhren wir mit dem Taxi zum Guesthouse Sam Sen Sam, dass wir übers Internet gebucht hatten. Wie bereits das erste Guesthouse zu Beginn unserer Reise in Bangkok, war auch dieses eine sehr gute Wahl. Es befindet sich in einer ruhigen Strasse in einem älteren Haus mit viel Charme. Unser Zimmer 4 "Kiwi" ist gross, sehr stilvoll und gemütlich eingerichtet. Das Personal war immer sehr freundlich und hilfsbereit. Zum Abendessen ging es nicht weit, zum Essen muss man in Bangkok wahrscheinlich sowieso nirgends weit gehen, fast rund um die Uhr wird überall irgendwo gekocht. Beim Jok Pochana wurde für uns ein Klapptisch vor einem benachbarten Geschäft aufgestellt, weil alle anderen Tische bereits besetzt waren. Das kleine Restaurant war komplett voll und weil es noch viel mehr Gäste hatte, wurden überall am Strassenrand und wo sie sonst noch irgendwie ein Plätzchen fanden, zusätzliche Tische aufgestallt. Einmal wurde ein riesiger Reisebus durch die schmale Strasse manövriert und es wurde ziemlich eng so dass einige Tische kurzerhand rasch verschoben werden mussten! Danach wurde wieder gemütlich weiter gesessen, dass ist Bangkok wie es leibt und lebt.
Am Mittwoch fuhren wir mit dem Taxi zum Siam Ocean World, dem grössten Aquarium Südostasiens. Es befindet sich in einem der modernsten Shopping Centern der Stadt, dem Siam Paragon. Wir lösten ein Family Package Ticket, da war einiges mit dabei: Fahrt mit Glassbodenboot, Führung hinter den Kulissen, Pedikure im Fischfussbad, 5D Kino, usw. Dieser Ausflug lohnte sich sehr, denn es gab viel zu sehen, kleine und grosse, aber auch eher seltene Meeresbewohner. Alles war sehr gut beschriftet und die Aquarien waren sehr schön gestaltet. Wir verbrachten über 4 Stunden drin, liessen uns also viel Zeit. Unsere Kinder waren so fasziniert, sie hätten es sogar locker noch länger ausgehalten! Als wir rauskamen, war der Andrang beim Eingang sehr gross und wir waren froh das wir bereits um 10:00 Uhr dort waren. Aschliessend schauten wir noch einen kurzen Film im 5D Kino XTREME, der im Ticketpreis inbegriffen war. Unsere Tochter schlief ein und sah lustig aus mit der grossen Brille. Es wurde ein Animtionsfilm gezeigt wobei die Stühle wackelten und ab und zu von irgendwo her Luft geblasen wurde. Unsere Tochter verwachte bald und fand das Ganze Theater überhaupt nicht lustig... Unser Budget war vermutlich zu klein, um es in diesem luxeriösen Shoppingcenter auszugben. Aber es reichte um etwas im grossen Food Corner zu essen. Die riesigen Auswahl verlockte uns dazu. Danach gingen wir ins nahegelegene MBK Einkaufs Center, das auch immerhin 8 Stöcke hoch ist. Es ist nicht so modern und luxuriös wie das Siam Paragon, die Auswahl ist aber auch hier riesig mit unzähligen Läden. Die Preise sind wahrscheinlich um einiges günstiger und man kann auch noch "märten". Wir hielten es dort nochmals ein paar Stunden aus, kauften da und dort einige Kleinigkeiten und verpflegten uns in einem der Food Corner. Die Kinder haben immer mal wieder die Verkäufer und andere Passanten unterhalten, sie düsten ab und zu durch die Gänge oder tanzten wenn irgendwo Musik zu hören war. Irgendwann hatten alle genug davon! Mit dem Taxi fuhren wir wieder zurück in Guesthouse, wo die Kinder schon bald einschliefen. Nach einem langen, aber einmal mehr erlebnisreichen und nie langweiligen Tag!
Am Donnerstag wollten wir eigentlich zuerst zum Chinatown. Auf der Rückfahrt am Vorabend empfahl uns der freundliche Taxifahrer, am nächsten Tag den Bobae Markt zu besuchen. Eigentlich hatten wir nach dem gestrigen Tag genug vom Shopping! Wir haben uns aber trotzdem bei uns im Guesthouse nochmals darüber informiert und auch die freundlichen Mitarbeiterinnen an der Rezeption meinten, dass es sich lohnt dort hin zu fahren und dass dies ein guter Markt ist um günstig Kleider zu kaufen. Eigentlich haben wir noch gar nicht viel gekauft, deshalb haben wir uns kurzfristig umentschieden, vorher doch noch zum Bobae Markt zu fahren. In den Reiseführern haben wir keine Angaben über diesen Markt gefunden, dem entsprechend trafen wir auch nur vereinzelt andere Touristen dort an. Die Auswahl an Kleidern war wirklich riesig und der Markt wirkte ziemlich gross, obwohl wir nur einen kleinen Teil davon gesehen haben. Unsere zwei kleinen hatten bald keine Lust mehr, was auch verständlich war! So fuhren wir zur Erholung zurück ins Guesthouse. Diesmal mit einem Tuck Tuck, das haben wir unserem Sohn versprochen und er hat die Fahrt besonders genossen!
Nachdem wir uns ausgeruht hatten, spazierten wir zum Pier. Mit dem Boot fuhren wir zum Chinatown. Bootsfahrten auf dem Menam Chao Phraya (Fluss) sind immer ein Erlebnis, nicht nur für Kinder. Vorallem wenn man nicht die Touristenboote, sondern die ganz normalen Linienboote nimmt. Da kann es ab und zu etwas eng werden, aber das wird es ja bei uns in den S Bahnen auch. In Chinatown spazierten wir durch die engen Gassen und beobachteten das bunte Treiben. Wie in allen Städten, wo es Chinatowns gibt, ist das speziell interessant. Vor allem was da so an den Essenständen alles zu sehen ist und wir waren nicht einmal bei den wirklich deftigen... Und was die in den Läden alles verkaufen, so viel Krimskrams, das glaubt man fast nicht. Lange blieben wir nicht dort, denn es wurde bald dunkel. Die Rückfahrt auf dem Fluss, bei Sonnenuntergang, war sehr schön. Anschliessend wollten wir nochmals etwas richtig feines essen. Fündig wurden wir gleich um die Ecke von dem Restaurant, wo wir am Montag gegessen hatten. Auch diesmal ein ähnliches, kleines Restaurant, welches seine Tische auf der Strasse aufgestellt hatte. Es hatte kaum Gäste und wir mussten deshalb auch nicht so lange warten wie im Jok Pochana. Wir fanden auch das alles, was wir bestellten, super schmeckte! Ein gelungenes letztes Abendessen in einem einfachen, typischen Restaurant. Zurück ins Hotel, wo Rucksäcke packen angesagt war. Das aber erst, als die Kinder schliefen, denn es geht definitiv besser und viel schneller, wenn die beiden nicht "mithelfen"... Wie am Abend zuvor, ging es nicht lange bis die beiden schliefen. Wenn wundert's bei so vielen Endrücken und Erlebnissen. Die Stadt ist sehr vielseitig, hat so viel zu bieten und es ist faszinierend, was hier alles abgeht. Wir haben eigentlich noch gar nicht viel gesehen. Es bleibt also noch viel zu entdecken, falls wir mal wieder kommen
Nun war er angebrochen, der letzte Tag unserer Reise Frühmorgens um 5:15 Uhr weckte uns der Wecker und um 6:00 Uhr fuhr uns das Taxi zum Flughafen. Da es noch nicht so viel Verkehr hatte, dauerte die Fahrt nicht so lange. Um 6:45 Uhr waren wir am Flughafen. Es hatte schon ziemlich viele Leute, aber das ist wahrscheinlich normal am internationalen Flughafen von Bangkok. Bis zum Abflug um 9:15 Uhr hatten wir also genügend Zeit. Beim Einchecken erfuhren wir, dass unser Flug von Muscat nach Zürich mit einer zusätzlichen Zwischenlandung in Mailand durchgeführt wird und sich dadurch unser Rückflug um 3 Stunden verlängert. Nicht unbedingt toll, wenn sich der Flug plötzlich verlängert und man mit kleinen Kindern noch einen zusätzlichen Zwischenstopp hat. Im Internet hatten wir bereits von anderen Reisenden über solche kurzfristige Änderungen bei Oman Air gelesen, nun sollte es leider bei uns also auch der Fall sein...
Der Flug Bangkok - Muscat verlief gut. Das Flugzeug war ziemlich voll, so konnten wir diesmal nur unsere drei gebuchten Sitze benutzen. Im Flughafen in Muscat suchten wir auf der Anzeigetafel unserem Anschlussflug nach Zürich. Dieser war tatsächlich mit dem Zwischenstopp in Mailand aufgeführt, jedoch mit einer anderen Abflugzeit, 20 Minuten später. Auf der Anzeigetafel war aber auch der Flug aufgeführt, den wir ursprünglich gebucht hatten, mit dem Zusatz, dass er nach Zürich noch nach Paris fliegt. Da wir mit Verspätung in Muscat eintrafen, war die Umsteigzeit nun relativ knapp. Wir waren etwas iritiert, denn in Bangkok wurde uns mitgeteilt, dass der Direktflug nach Zürich gestrichen sei... Unsere Boarding cards waren aber trotzdem für den Direktflug ausgestellt. Also gingen wir rasch zum Gate wo der Direktflug nach Zürich bereits zum Boarding bereit war. Zu unserer Überraschung und Freude waren wir doch auf diesem Flug gebucht. Somit war die ganze Aufregung vergebens. Anscheinend gab es an diesem Tag zwei Flüge nach Zürich. Vermutlich hat das die Mitarbeiterin in Bangkok nicht gewusst oder nicht realisiert und uns deshalb mit ihren Infos verwirrt. Noch einmal Glück gehabt Der Flug verlief soweit auch wieder gut. Was bei Oman Air auf allen Flügen aber zu bemängeln ist, dass vom Flugpersonal sehr wenig Getränke angeboten wurden. Man musste fast immer selber danach verlangen, aber ähnliche Erfahrungen haben wir je nach Crew auch bei anderen Airlines gemacht. Das Essen war unterschiedlich, mal ganz gut, mal ziemlich schlecht, man wusste also nie recht was einem erwartete. Aber im Ganzen gesehen, war das Preis / Leistungsverhältnis sehr gut. Die Kinder konnten beim letzten Flug lange Zeit den Schlaf nicht finden. Je länger es ging, je unruhiger wurden sie. Dementsprechend mussten sie von uns unterhalten oder abgelenkt werden, sonst haben sie sich gemeldet, was für uns (und je nach Gemütslage für andere Passagiere...) nicht immer ganz so lustig war... Aber es hielt sich in Grenzen, andere Kleinkinder haben da viel mehr "gelärmt" und ca zwei Stunden vor Ankunft schliefen beide dann doch noch ein. So fest, dass sie bis kurz vor Zürich schliefen. Der Sohnemann wachte vor der Landung kurz auf, schlief aber nochmals ein. Die Tochtr war wach, verhielt sich aber ruhig. Kaum gelandet waren beide aber wieder fit und freuten sich bald wieder zu Hause zu sein.
Die Anschlüsse mit der Bahn und dem Bus klappten bestens, so dass wir nach der Landung am Freitagabend nach etwas mehr als einer Stunde um 19:30 Uhr bereits wieder zu Hause waren. Die Kinder waren richtig kribbelig und freuten sich sehr, dass sie wieder zu Hause waren. Endlich konnten sie wieder mit all ihren Spielsachen spielen, endlich wieder unseren Zwerghasen Brownie streicheln. Natürlich wurde noch etwas gespielt, doch die Müdigkeit kehrte bald wieder zurück und so war doch relativ früh Lichterlöschen. Wir hatten nichts dagegen, denn auch wir waren ziemlich "grogi" und verfielen schon bald in Tiefschlaf
Am Strassenrand, vor dem Eingang einer Englischschule wurde ein Klapptisch für unser Nachtessen aufgestellt
Ausgeschlafen?! Unsere Tochter hat sich hübsch gemacht und die Flugsocken kurzerhand als Handschuhe umfunktioniert....
Aufbruch: | 25.01.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 08.03.2013 |