Familienreise mit zwei Kleinkindern im Südwesten Thailands
Koh Bulon
Regentage auf Koh Bulon.....
Wie ihr an der Überschrift des Kapitels schon seht, hatten wir auf Koh Bulon Pech mit dem Wetter. Vom Sonntag bis zum Dienstag haben wir die Sonne nur ein paar Minuten lang gesehen. Die restlichen Stunden war der Himmel wolkenverhangen und es regnete immer wieder. Ab und zu windete es ziemlich heftig, da war es am besten, wenn man sich in den Bungalow zurückziehen konnte. Wir haben hier im Bulone Resort einen grossen Familie Bungalow mit zwei Zimmern direkt am wunderschönen Strand. Die Veranda des Bungalows ist keine 10 Meter vom Meer entfernt. Von ihr hat man eine super Aussicht auf des Meer, den Strand und ein paar Inseln. Vor der Veranda können wir immer wieder zwei Kingfisher und andere Vögel beobachten, sogar Hornbills sind oft zu sehen. Der Blick aufs Meer und den Strand ist sogar bei schlechtem Wetter traumhaft, noch schöner wäre die Aussicht natürlich bei Sonnenschein...
Schon am Anreisetag am Samstag den 23.02.13 war das Meer ziemlich unruhig, vor allem auf dem letzten Stück vor Koh Bulon. Wir fuhren mit dem Speed Boot von Koh Lanta, denn die Expressfähre fährt momentan Koh Bulon nicht mehr an. Die Fahrt mit dem Speed Boot dauerte etwas mehr als 2 Stunden, ging aber soweit ganz gut. Die Abfahrt verzögerte sich leider um fast eine Stunde, da ein Speed Boot, welches Passagieren aus Phuket brachte ziemlich Verspätet war. Das Speed Boot fuhr zuerst die Inseln Koh Hai, Koh Muk und Koh Kradan an, danach folgte der längere Teil der Fahrt über das offene Meer Richtung Koh Bulon. Im Gegensatz zu den anderen Inseln, konnte das Speed Boot bei Koh Bulon nicht an einen Strand fahren um die Passagiere ein- und auszuladen. Wir mussten bei einer etwas ruhigeren Bucht in ein Longtail Taxi Boot umsteigen, welches uns zum Strand des Bulone Resorts fuhr. Ähnliche Erfahrungen haben wir ja bereits bei Koh Jum gemacht, darum war das für uns schon fast Routine Die Fahrt auf dem Longtail Boot dauerte ca. 10 Minuten, wir waren aber froh als wir am Strand ankamen und wieder festen Boden unter den Füssen hatten. Die Wellen waren ziemlich heftig und immer wieder spritzte Wasser ins Longtail Boot. Einmal schwankte das Boot sehr stark und wir waren froh, dass es nicht ganz mit Wasser überflutet wurde. So extrem war es zum Glück nur bei einer Welle, mehr wäre zu viel des Guten gewesen... Unsere Rucksäcke hatten wir vorsorglich wasserdicht verpackt, was sich diesmal wirklich lohnte! Sofort nachdem wir unseren gemütlichen Bungalow bezogen, gingen wir an den Strand, aber das Wetter wurde immer schlechter. Im grossen Restaurant des Bulone Resorts assen wir abends. Bei einem kurzen Verdauungsspaziergang entdeckten wir anschliessend bei der kleinen Inseldorfschule einen Spielplatz wo sich die Kinder ausgiebig vergnügten. Danach gingen wir schon bald ins Bett. In der Nacht regnete es heftig.
Auch der Sonntag startete mit Regen, dazwischen war es immer mal wieder trocken. Wir spazierten nach dem Frühstück über den Hügel, durch das klitzekleine Inseldorf der Chaolae Seenomaden, zum Panka Noi und Panka Yai an die nördliche Seite der Insel. Der Panka Yai Strand ist nicht so toll, viele Muscheln, Korallenteile, kleinere und grössere Steine, Scherben und Abfall liegen am Strand. Wenn der Abfall entfernt würde, wäre er eigentlich ganz schön. Auf dem Rückweg auf der Hauptstrasse, was hier ein ca. 1,5 Meter breiter Fussweg ist, assen wir bei Mimi's "Mini Verpflegungsstation" Mimi, die fröhliche Frau, welche leckere Rotis, eine thailändische Art von Crêpes oder Pancake zubereitet, freute sich sehr über die "Schokoladensauce Schleckmäuler" unserer Kinder. Und das blieb nicht der einzige Besuch bei ihr... Bei ihr aber auch bei anderen Inselbewohnern sahen wir einmal mehr, wie wenig Materielles die Menschen hier zum Leben haben. Ihr kleines Imbisshüttchen, indem sie zusammen mit ihrer Familie lebt, war in zwei Zimmer unterteilt, neben der einfachen Küche gab es einen weiteren winzigen Raum mit einer grossen Matratze und all ihrem Hab und Gut. Unterdessen wurde das Wetter leider wieder schlechter. Trotzdem gingen wir kurz nachdem wir wieder zurück in unserem Bungalow waren, welches mindestens doppelt so gross ist wie Mimi's Heim, nochmals an den Strand zum Baden. Abends haben wir im Restaurant von der Marina Bungalow Anlage gegessen. Das Restaurant wäre gemütlich eingerichtet, mit ein paar niedrigen Tischen und Sitzkissen, und einer schönen Terrasse mit Holzgartenmöbeln, doch das Essen dort schmeckte uns nicht so und die Portionen waren so klein, dass sogar unsere Kinder danach noch Hunger hatten. Viel mehr haben wir an diesem Tag nicht unternommen.
Am Montag wurde das Wetter noch schlechter. Bereits in der Nacht regnete es wie aus Kübeln und es kühlte ziemlich ab. Es war den ganzen Tag über bewölkt und es regnete und stürmte immer wieder, zum Teil sogar recht heftig. Viel machten wir auch an diesem Tag nicht, im Bungalow rumhängen, Kinder unterhalten, schlafen, auf besseres Wetter hoffen, usw. Trotzdem gingen wir zwischendurch ins Wasser, denn das musste einfach sein, auch wenn es regnete. Während unsere Tochter im Bungalow schlief machten ich mit dem Sohnemann einen Spaziergang entlang des Strandes, der sich bis zum Pandsand Resort zieht und komischerweise keinen Namen zu haben scheint. Wir nennen ihn jetzt einfach mal Bulone Strand Die ganze Schönheit des Strandes werden wir hoffentlich in den restlichen Tagen auch noch bei herrlichem Sonnenschein erleben... Am Abend assen wir im Chaolae Food Restaurant, das zu Fuss vom Bulone, auf dem Hauptfussweg über den Hügel in ca. zehn Minuten zu erreichen ist. Das Essen schmeckte sehr gut und die Portionen waren fast doppelt so gross wie in den anderen Restaurants. Das Restaurant war ziemlich gut besucht, es scheint hier also auch anderen gut zu schmecken. Der Weg zurück war kein Problem, der Hauptweg war sogar beleuchtet. Da links und rechts immer wieder Dschungel ist, hört man natürlich viele sonderbare Geräusche....
Am Dienstag nichts neues, schlechtes Wetter mit vielen Wolken und immer mal wieder Regen. Was kann man hier machen ausser baden, am Strand liegen oder sändelen? Nach dem Frühstück schauten wir vor der Schule den Kindern beim Singen zu. Anschliessend machten wir einen kurzen Strandspaziergang. Wir badeten auch an diesem Tag im Meer, denn kalt war es ja nicht wirklich. Wenn man jedoch wie unser Sohn fast nicht mehr aus dem Wasser will, kann es mit der Zeit trotzdem etwas kühl werden und andere Aktivitäten sind gefragt. Darum machten wir am Mittag den nächsten Spaziergang über den Hügel, hinauf zum Chaolae Restaurant, wo wir zum zweiten Mal hervorragend gegessen haben. Ausgerechnet als wir wieder zurück spazieren wollten, begann es wieder intensiv zu regnen. Sind wir hier in der Regenzeit angekommen? Wir warteten also, bis der Regen etwas nachliess. Unterwegs zurück zum Bulone Strand, machten wir einen Stopp bei Mimi, wo wir Roti mit Schokolade assen. Damit ist die Frage von oben ebenfalls beantwortet, man kann also ausser baden, herumliegen und sändele auch gut essen hier Man muss sich ja auch bei schlechtem Wetter irgendwie bei guter Laune halten. Mittlerweile war am Bulone Strand Ebbe und das Meer hatte sich extrem weit zurückgezogen, so weit wie nie zuvor in diesen Tagen. Man konnte sehr weit hinauslaufen und es lagen sogar einige intakte Korallen im trockenen. Bei schönerem Wetter werden wir diese Korallen hoffentlich noch beim Schnorcheln anschauen können. Unseren Kindern gefiel das flache Wasser auf den Sandbänken, sie sprangen immer wieder hinein und hinaus, bis es dunkel wurde. Sie wollten auch nicht mehr aufhören mit "sändele", es ist also wieder Zeit für einen richtigen Strandtag!
Endlich sahen wir wieder einmal die Sonne, sie schien uns am Mittwochmorgen durchs Fenster in den Bungalow. Nach dem feinen Frühstück hüpften wir schon bald ins Meer. Nach den Regentagen war das nun endlich unser erster richtiger Strandtag hier, den wir selbstverständlich ausgiebig genossen. Wir verbrachten praktisch den ganzen Tag am Strand nur unterbrochen durch unseren Spaziergang zum Chaolae Restaurant. Dort haben wir jedes Mal etwas anderes gegessen und immer schmeckte alles sehr gut. Die Sonne lachte dann leider nicht den ganzen Tag hinüber, aber es blieb zum Glück trocken, das ist doch wenigstens schon mal etwas Gegen Abend zog sich das Meer wieder so weit zurück wie am Vortag. Wir waren immer noch am Baden und Planschen. Die Schnorchel Ausrüstung hatten wir leider nicht dabei, aber auch ohne Taucherbrille konnten wir einige Fische, grosse Seeigel und Korallen beobachten. Zur grossen Freude der Kinder sogar ein paar Clown Fische, vor allem bei Kindern besser bekannt als Nemo. Am Strand entdeckten wir einen angeschwemmten Seeigel und im seichten Wasser versteckte sich eine Roche unter dem Sand. Den Tag liessen wir auf der Veranda unseres Bungalows ausklingen, wir erlebten sogar einen wundervollen Mondaufgang über dem Meer.
Der Donnerstagmorgen begrüsste uns mit Sonnenschein. Den ganzen Morgen verbrachten wir am schönen Strand vor unserem Bungalow. Das Korallenriff liegt sozusagen vor der Haustür und so wechseln wir uns mit schnorcheln ab und die Kinder geniessen es wieder einmal so richtig im Wasser herum zu toben und im Sand zu buddeln. Wie gewohnt spazieren wir fürs Mittagessen zum Chaolae Food. Dieser Spaziergang ist eine willkommene Abwechslung. Unterwegs entdecken wir immer wieder interessante Tiere und Pflanzen. Zum Beispiel jede Menge Schmetterlinge in allen möglichen Farben und Grössen. Unser Sohn ist unser erfolgreichster Echsen Späher, denn er entdeckt immer die meisten! Echsen haben wir in vielen verschiedenen Variationen angetroffen. Hier auf der Insel haben wir auch unzählige grosse und kleine Warane beobachtet. Ein paarmal sind wir sogar beinahe auf einen getreten, denn sie sind fast überall und wenn man nicht immer auf den Boden schaut... Unsere Kinder freuen sich auch immer über die vielen Hähne, Hühner und Küken welche hier durch die Gegend rennen. Auf dem Rückweg kaufen wir bei Su leckeren Kuchen zum Mitnehmen, das haben wir öfters so gemacht, denn sie bäckt jeden Tag etwas Leckeres! Als wir zurück zum Bulone Strand kommen, sieht dieser aus wie ein Südseetraum! In weiter Ferne sehen wir leider schon wieder einige Gewitterwolken. Also los, nichts wie ab ins Wasser! Doch kaum sind wir drin, hat das Gewitter bereits die Insel erreicht. Nach dem Gewitter zieht es mich mit dem Sohn nochmals raus aufs Riff, wo wir unter anderem Nemo besuchten und eine Roche beobachten. Am Abend assen wir, wie bereits die Abende zuvor, auf der Veranda vor unserem Bungalow und genossen die Abendstimmung.
Am Freitag geht's wieder weiter. Koh Muk heisst unser Ziel für die nächsten vier Nächte.... Hoffentlich ist das Wetter dort besser!
Aufbruch: | 25.01.2013 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 08.03.2013 |