Kuba individuell mit dem Mietwagen

In Vinales angekommen beziehen wir unser Zimmer in der pinkfarbenen Casa Particular von Marisol. Eine gute Wahl! Wir werden mit einem kühlen Drink begrüsst, geniessen die schöne Umgebung und das leckere Essen, das uns Marisol kocht. Sie organisiert uns auch einen Reitausflug über die Tabakfelder für morgen. Nach einem Mojito und einem Cuba Libre auf den gemütlichen Schaukelstühlen auf der Terasse gehen wir früh schlafen, die Zeitverschiebung macht sich bemerkbar.

Nach dem sehr leckeren Frühstück gehts erstmal zur Bank, wir brauchen CUC, die wir auf der örtlichen Bank mit der Kreditkarte beziehen wollen. Als die Bank um 9 Uhr öffnet, sind wir aber nicht die einzigen die warten...
Viele Einheimische und einige Touristen stehen Schlange. Der Security an der Türe weist uns darauf hin, hinter wem wir an der Reihe sind. Das ist sehr wichtig, dann viele Wartende überbrücken die Wartezeit, indem sie irgendwo im Dorf Besorgungen machen und irgendwann wieder in die Schlange zurückkehren. Wir lernen, dass man auch schneller drankommt, wenn man jemanden kennt der schon einen Platz in der Schlange hat und einem vor lässt. Alles etwas eigenwillig, aber durchaus logisch

Während unserer 1,5 stündigen Wartezeit beobachten wir auch, dass die zwei in der Bank vorhandenen Kugelschreiber (ein schwarzer und ein blauer) mehrmals von Schalter zu Schalter gereicht werden. Kugelschreiber sind hier Mangelware!
Endlich sind wir dran und nachdam Pass und Kreditkarte genaustens geprüft wurden und noch einmal alles agehakt ist, braucht es noch 2 Unterschriften. Da wohl der Kugelschreiber nicht ganz gleichmässig geschrieben hat, verbessert der Bankangestellte die Unterschrift wo nötig und wir erhalten endlich unser Geld. Was für ein Abenteuer

Jetzt aber schnell zurück zur Casa, dort wartet schon unser Guide für den Reitausflug ...

Miguel zeigt uns unsere Fortbewegungsmittel für die nächsten Stunden. Es sind Caramelo und Chica, etwas ausgehungerte aber sehr gutmütige Pferde. Mit Miguel gehts los über Tabakfelder, zu einer schönen Höhle und auf eine Farm mit Aussichtspunkt. Wir machen auch Halt bei einem Tabakbauern, der uns zeigt, wie Zigarren gerollt und mit Honig verklebt werden. Die selber gerollten Zigarren können wir auch gleich testen. Dazu gibts natürllich einen Mojito (ja auch um 11.00 Uhr vormittags kann man Mojito trinken). Da Miguel kaum Englisch spricht und unsere Spanischkenntnisse nicht so überragend sind, verständigen wir uns mit Händen und Füssen, aber wir verstehen uns...

Nach gut drei Stunden sind wir doch froh, wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Ein Pferdesattel ist nicht vergleichbar mit dem Bürostuhl zu Hause, so laufen wir wie echte Cowboys etwas breitbeinig zurück zum Auto

Am Aussichtspunkt beim Hotel Jazmines machen wir noch ein paar schöne Fotos, dann gehts schon wieder zurück zur Casa, Marisol hat gekocht. Welch eine Überraschung, es gibt Reis, schwarze Bohnen, Salat und den bestellten Fisch bzw. Schweinefleisch. Wie immer sehr lecker! (Anmerkung zum Essen: Es gibt immer Reis, schwarze Bohnen, Salat und etwas Süsses zum Dessert. Man hat aber die Wahl zwischen Fisch, Fleisch (Schwein) und Huhn)

Am nächsten Tag fahren wir zeitig los, wir haben eine lange Strecke bis nach Cienfuegos vor uns.