Kuba individuell mit dem Mietwagen

Reisezeit: Dezember 2012 - Januar 2013  |  von Karin B

Varadero

Am Nachmittag treffen wir nach langer Fahrt in Varadero ein und versuchen auf gut Glück eine Casa zu finden. Das erweist sich als schwieriger als angenommen, bisher hatten wir noch nie Mühe ein Bett zu finden! Nach langem umherfahren und herumfragen geben wir die Casa-Suche auf und versuchen uns mit dem Gedanken anzufreunden, in einem dieser All-Inclusive Hotelbunker zu übernachten. In allen etwas billigeren Hotels ist jedoch kein Zimmer mehr frei (so kurz vor Silvester) oder uns stehen alle Haare zu Berge wenn wir das Zimmer besichtigen. Also entschliessen wir uns, in einer Cubacan-Office zu fragen, ob die uns ein Zimmer für 1-2 Nächte organisieren können. Das können sie, aber das ganze wird ziehmlich teuer. Wir checken also für 2 Nächte all inclusive im Hotel Turquesa ein. Die Hotelanlage an und für sich ist ok, nur unser Zimmer ist eine bessere Abstellkammer. Der Balkon geht zur Zufahrtsstrasse hin, die WC-Spühlung funktioniert nur gelegentlich und bei der Badezimmertüre fehlt ein Stück Glas. In jeder Casa hatten wir es besser bis jetzt, aber was solls.... den letzten Tag unserer Rundreise wollen wir am Strand verbringen und das kann man hier wunderbar.
Da bis jetzt mit den Buchungen nicht alles reibungslos geklappt hat, möchten wir uns noch kurz beim Reiseveranstalter erkundigen, ob das mit den Flügen nach Cayo Largeo klappt. Also gehen wir nach dem Frühstück zum netten Herrn am TUI-Desk und fragen ihn, ob er uns weiterhelfen kann. Kann er nicht... wieso ist mir immer noch schleierhaft. Er sagt uns, wir sollen uns direkt bei Cuba Real Tours erkundigen. Das tun wir Telefonisch an der Reception, was uns neben ein paar CUC ziemlich viel Geduld kostet

Nach längerem Hin und Her und Warten auf einen Rückruf, sind wir ziemlich sicher, dass das mit dem Flug am nächsten Tag klappen sollte. Also können wir, nach dem Mittag, doch noch an den Strand gehen und das schöne Wetter geniessen. Am Abend gibts Nachtessen vom Buffet, nicht schlecht....
Weil wir morgen um 6.00 Uhr den Mietwagen am Flughafen zurückgeben müssen und unser Flug um 8.30 nach Cayo Largo geht, packen wir mal wieder unsere Sachen und gehen früh zu Bett.

In der Nacht kam Regen auf und es ist windig geworden. Wir starten zum letzten mal unsere 'cotcha' und fahren los zum Flughafen. Ca. eine halbe Stunde soll die Fahrt dauern. Unterwegs hat es einen Unfall gegeben, die Polizei muss die ganze Spur der Autopista sperren und leitet uns kurzerhand auf die Gegenfahrbahn um. Naja, zum Glück herrscht um diese Zeit nicht viel Verkehr.

Pünktlich um 6.00 wecken wir den Senor von Cubacar und geben unseren Wagen zurück. Das ist keine grosse Sache, einmal um das Auto laufen, KM-Stand notieren, gucken ob sich der Wagen starten lässt und schon ist alles i.O. Kurze Zeit später sind wir am Flughafen. Auch hier ist noch alles dunkel. Als wir eintreten wird zwar das Licht angeschaltet, aber wir sind noch eine Weile die einzigen Passagiere am Varadero International Airport. Um 7.00 Uhr können wir dann die kleine uralte russische Propellermaschine besteigen und um 7.15 fliegen wir schon los. Da soll noch mal einer sagen, die Kubaner seien langsam! Zumindest in diesem Fall stimmt das nicht. Eine volle Stunde vor der Abflugzeit in unseren Reiseunterlagen sind wir schon in der Luft. Hier wird nach dem Prinzip 'first come first served' gearbeitet. Uns solls recht sein! Keine Stunde später landen wir auf Cayo Largo.

Zum Flug: dass das Flugzeug nach Cayo Largo nicht neu sein würde, haben wir uns schon gedacht. Es ist wirklich eine uralte wohl von der russischen Armee ausgemusterte Transportmaschine. Durch die Ladeluke hinten wird eingestiegen. Wir haben Glück und sitzen an einem der wenigen Fenster. Dieses Fenster ist zugleich der Notausstieg. Im Notfall muss am roten Hebel gezogen werden. Dieser Hebel wurde warscheinlich schon mehrmals betätigt, zu Testzwecken wie wir hoffen
Der rote Notausstiegshebel vibriert beim Fliegen heftig und macht derart laute Geräusche, dass wir während dem ganzen Flug dagegendrücken müssen! Der Boardservce lässt aber nichts zu wünschen übrig, zuerst wird ein Bonbon serviert, später gibts wahlweise einen Schluck Wasser oder eine dunkle Flüssigkeit (Kaffee?) in einem winzigkleinen Plastikbecher.

© Karin B, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir waren im Dezember 2012 / Januar 2013 drei Wochen mit einem Mietwagen in Kuba unterwegs.
Details:
Aufbruch: 19.12.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 10.01.2013
Reiseziele: Kuba
Der Autor
 
Karin B berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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