Kirchen, Kurven, Krater und kein Strand - Gran Canaria
Event in Ingenio und nochmals Höhlen
Ingenio
Danach heißt es zurück den ganzen Weg bis nach Ingenio - wo Ulrike eigentlich nur die Handarbeiten sehen will. Aber es kommt anders: Wir finden zunächst keinen Parkplatz und Luise spinnt wieder vor sich her, um uns ins Stadtzentrum zu bringen.
Der Grund für die Parkprobleme klärt sich schnell auf, denn auch ein paar Straßen sind wegen eines Events gesperrt. Schließlich finden wir doch einen Stellplatz und sind bald im Zentrum an der Kirche.
Dort wimmelt es von Menschen. Als wir uns in die Menge begeben, wird auch schon die Mutter Gottes Figur auf Podest aus der Kirche getragen. Bald trabt eine ganze Schafherde auf den Platz, es werden Reden gehalten, es kommen Kuhkarren mit Hängern und Trachtengruppen mit Kapellen.
Von den Hängern werden Feldfrüchte als Opfergaben(?) zur Kirche gebracht. Später stellen wir dann fest, dass alles direkt hinter der Kirche auf einen Kleinlaster geladen wird.
Auf dem Platz wird dann getanzt und musiziert.
Nach geraumer Zeit lösen wir uns von diesem schönen Event - einen kleinen Videoclip habe ich bei youtube eingestellt - und begeben uns zum letzten unserer Programmpunkte: die
Cuevas de Cuatro puertas.
Auf einem Hügel zwischen Ingenio und Telde liegt eine altkanarische Stätte mit zahlreichen Höhlen.
Dieser einzigartige Höhlenkomplex der Altkanarier auf dem als Montana Bermeja bekannten Berg besteht sowohl aus Wohnhöhlen als auch aus Speichern und Bereichen, die vermutlich als Kultstätten genutzt wurden. Von besonderem Interesse ist die Cueva de Cuatro Puertas: Es handelt sich hierbei um eine in das Tuffgestein gearbeitete Höhle, vor der sich ein großer künstlich angelegter Platz befindet. Die Vertiefungen, die möglicherweise Stützpfeilern dienten, lassen vermuten, dass der Platz einst überdacht war.
Das Bild der vier rechteckigen Höhleneingänge ist häufig in Führern zu finden. Aber es gibt noch mehr zu sehen.
Ganz in der Nähe befindet sich ein in den Felsboden gearbeiteter, kreisförmig verlaufender Kanal. Es wird vermutet, dass es sich um einen Kultplatz handelte, einen sogenannten Almogaren.
Folgt man dem von den Altkanariern angelegten Weg in östlicher Richtung, gelangt man zu einer weiteren künstlich geschaffenen Höhle an der Südseite des Berges, der Cueva de los Papeles.
Die Wände sind mit Dreieckssymbolen verziert, die gemeinhin als Fruchtbarkeitssymbole bekannt sind und möglicherweise mit Opferritualen in Verbindung gestanden haben könnten.
An der Südseite befindet sich auch der als Los Pilares bekannte Höhlenkomplex, der als Wohnstätte und Speicher diente. Etwas vom Weg abgelegen stößt man auf einen der weniger bekannten Steinbrüche aus vorspanischer Zeit, in dem das für die Herstellung der runden Handmahlsteine notwendige Material abgebaut wurde.
Inzwischen ist es 14.30 Uhr und damit Zeit zum Flughafen zu fahren. Die Wagenabgabe ist völlig unproblematisch, da Einchecken auch, nur Ulrike hat diesmal etwas mehr Probleme bei der Sicherheitskontrolle: es piept - da ich schon durch bin, muß sie sich von einem anderen Herrn die Halskette abnehmen lassen. Hinter dem Kontrolle heißt es dann erst einmal Schuhe wieder anziehen, Ulrike die Kette wieder umhängen. Dann gibt es endlich einen Kaffee für mich und ein Sandwich mit Tee für Ulrike. Um 16.30 Uhr beginnt dann das Boarding für die Reihen 25 - 50, der Eingang ist mal wieder von Analphabeten ( boarding cards für Reihe 10) versperrt. Im Unrecht und dann auch noch aufmüpfig werden! Wir sind nicht die einzigen, die meckern. Der Flug startet- wie üblich mit halbstündiger Verspätung, die er aber vollständig aufholt, denn wir sind mit 22.15 Uhr eine Viertelstunde vor der Zeit in Düsseldorf. Aber vollständig abseits .- daher dauert der Bustransfer ewig. Trotzdem stehen die Gepäckbänder bei Ankunft in der Halle noch still. Eine geschlagene Stunde hat es gedauert bis wir mit dem Skytrain die drei Stationen zum Flughafenbahnhof fahren können. Der Regionalexpress, der uns nach Aachen bringen soll, ist pünktlich und fährt über Köln - an jeder 'Milchkanne' haltend. Gegen 1.30 Uhr setzt uns dann ein taxi vor dem Haus ab.
Aufbruch: | 20.01.2013 |
Dauer: | 9 Tage |
Heimkehr: | 28.01.2013 |