Kambodscha und Vietnam in 4 Wochen
Kambodscha: Siem Reap
Mr. Touch holte uns um 8 Uhr ab. Ein weiterer Mitarbeiter der Hilfsorganisation Plan und ein Fahrer werden uns heute ueber den Tag begleiten.
Die Fahrt sollte 1 Stunde dauern, jedoch wegen einer Umleitung sollte es gut 1,5 Stunden laenger dauern.
Kaum im Zentrum angekommen, gerieten wir mal wieder in einen Wahlveranstaltungskonvoi. Unendlich viele LKW's, PKW's, Zweiraeder mit laut droehnenden Megafonen mussten wir passieren.
Nachdem wir diese Huerde geschafft hatten, mussten wir eine weitere Huerde meistern. Die Strasse!
Zuerst war diese echt super, aber dann... Teilweise 0,5 Meter tiefe Loecher, manche mit Wasser gefuellt. Ich machte nur die Augen zu und wartete bis wir rutschen oder stecken bleiben. Doch unser Fahrer hatte stets ein Lachen im Gesicht und siehe da, er schauckelte den Van durch.
Die Buecherei war unsere erste Station. Hier koennen sich die Schueler nach der Schule Buecher ausleihen, Spiele spielen, basteln. Es gibt sogar eine Karaoke und zwei Naehmaschinen. Auch ist dies eine wichtige Anlaufstelle fuer Aufklaerung, ungewollte Schwangerschaft und AIDS.
Gegenueber befindet sich die Highschool. In der Naehe hat auch Angelina Jolie eine eigene Schule bauen lassen.
Momentan sind Ferien und deshalb konnten wir die Schule nicht besuchen.
Der naechste Stop war endlich bei unserem Patenkind Poeury (Pui ausgesprochen).
Kaum ausgestiegen, stand sie mit ihrer Mutter und der kleinen Schwester vor uns. Grosse schwarze Augen leuchteten uns an.
Poeury lebt mit ihrer Familie in einem Holzhaus, welches auf 4 Stempeln steht. Wir wurden nach oben gefuehrt. Wir nahmen auf zwei Bambusmatten platz. Der Schlafplatz von ihr und ihren Geschwistern.
Die Eltern schlafen unten. Eine Kochstelle befindet sich in einer Nebenhuette. Poeury rief ihren Bruder, welcher im Reisfeld arbeitete.
Es war eine grosse Ehre fuer uns, ins Haus zu duerfen, da es Fremden normalerweise nicht gestattet ist.
Mr. Touch redete in Khmer und uebersetzte uns ins Englische.
Unser Geschenk an Poeury war ein selbstgemachtes Puzzle mit einer Fotocollage von uns.
Wir verteilten unsere Praesente. Die mitgebrachte Ahoi Brause sorgte fuer Gelaechter und brach somit auch die Aufregung.
Kleider, welcher meiner Tochter nicht mehr passten, gaben wir aus. Wie gluecklich waren sie alle. Poeury zog sofort ein Kleid ueber. Die kleine Schwester bekam ein Top, welches ebenfalls als Kleidchen diente.
Wir spielten ein mitgebrachtes Brettspiel. Vom Memory waren sie total begeistert.
Zwischendurch gab's noch Suesses. Wir verteilten noch Zahnbuersten, Kaemme, Schulhefte, Stifte und Lineale.
Zwischenzeitlich hatte sich unser Besuch herumgesprochen und es kamen noch einige Kinder aus der Nachbarschaft dazu. Alle waren gluecklich ueber ein kleines Geschenk.
Poeury beim verteilen der Geschenke. An dieser Stelle einen ganz herzlichen Dank an die Blumenapotheke in Schoenenberg-Kbg., Herrn Joerg Schulze fuer die Malsachen.
Der Bruder brachte uns zwei frische Kokosnuesse. Mmmh, lecker.
Sie lernte unsere Namen. Ich schrieb sie auf Papier, Poeurys Schwester schrieb diese ins Khmer. Sah sehr kompliziert aus.
Bald kam die Zeit zum Abschied nehmen.
Ganz herzlich bedankte sie sich nochmals. Sie begleiteten uns alle zum Van. Was hinterliessen wir glueckliche Menschen. Sie winkten bis sie uns nicht mehr sahen.
Man kann sich gar nicht vorstellen, wie arm die Menschen hier sind. Ohne Strom, ohne fliessendes Wasser.
Zum Glueck ist ein Health Center in der Naehe, welches unser naechster Stop war.
24h ist der Health Center geoeffnet Hauptsaechlich fuer Muetter und Kinder. Poeury's Vater muesste dringend zum Arzt. Leider kann ihm diese Klinik nicht helfen, da sie nicht die richtige Medizin fuer ihn haben. Er muesste in das 400km entfernte Phnom Penh. Aber er kann es sich nicht leisten.
Der Health Center hatte momentan keine Kranken.
Hier werden viele Baby's geboren. Somit verringert sich die Sterblichkeitsrate bei Geburten erheblich.
Bilder von Augenkrankheiten sahen wir. Diese werden hier ebenfalls behandelt.
Ein Brunnen fuer Trinkwasser ist ebenfalls vorhanden.
Gegenueber befindet sich der Kindergarten und die Grundschule. Alles noch nicht fertig gestellt.
Danach ging es zurueck zu unserem Hotel.
Vorbei an Reisfeldern, Kindern die in den beigefarbenen Pfuetzen baden, schlafenden Hunden am Strassenrand, an Verkaufsstaenden...
Es war sehr sehr intensive und unvergessliche Erfahrung.
Nach einer kurzen Abkuehlung im Pool gingen wir wieder zur Pub Street.
Und wo landeten wir wieder? Richtig, im Red Piano.
In der Hotelbar spielten wir noch eine Runde Card zum Abschluss.
Lustig war, dass unser Kellner Vana mitspielte.
Aufbruch: | Juli 2013 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 2013 |
Kambodscha
Vietnam