Kerala mit Kind und Karre
Unser "Mietwagen"
Nach fünf Tagen soll uns nun heute der Mietwagen zur Verfügung gestellt werden. Tatsächlich steht er um zehn für uns bereit. Allerdings handelt es sich dabei nicht um den versprochenen Chevrolet Beat sondern um eine total abgewrackte Gurke, ein Suzuki Alto. Das Handschuhfach hängt auf halb sieben, außer am Fahrersitz können die Gurte nicht eingerastet werden, eine haarige rosa Plastikbürste liegt auf der Ablage, im Kofferraum stehen zwei große Lautsprecher und das Knöpfchen zum Verschließen der Beifahrertür ist abgebrochen und muss jedes Mal umständlich heraus gepopelt werden. Wie wir später feststellen werden, regnet es an zwei Stellen ins Auto rein, u.a. an einer Tür, weil der Gummi total ausgeleiert ist. Angeblich gibt es keine anderen Autos, weil Festivalzeit sei. Ich glaube eher, dass das Anmieten von Autos in dieser Gegend für Touristen überhaupt nicht vorgesehen ist, da alle einen Wagen mit Fahrer nehmen. Weil man uns aber dienlich sein möchte, hat wahrscheinlich einer der Angestellten seine Karre zur Verfügung gestellt und freut sich jetzt sicherlich über die zusätzliche Einnahme. Diese Annahme wird dadurch bestärkt, dass wir keinerlei Mietvertrag vorgelegt bekommen, wie es bei einer seriösen Vermietung der Fall gewesen wäre, sondern mit einem freundlichen "we trust you" den Wagen für umgerechnet zehn Euro am Tag ausgehändigt bekommen. Nun ja, besser als nichts.
Als Fazit nach fast zwei Wochen kann ich sagen, dass wir überall hin gekommen sind, ohne dass uns das Auto im Stich gelassen hätte. Die weiteste Strecke, die wir gefahren sind war one way 200 Kilometer und da hatten wir schon Bedenken ob das alles so gut geht. Zum Glück haben sich nur kleinere Mängel bemerkbar gemacht, die wir aber verschmerzen konnten. Nur durch das Auto hatten wir so viele verschiedene und individuelle Eindrücke sammeln können, obwohl wir ja eigentlich nur an einem Ort gewohnt haben.
Aufbruch: | 12.08.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 28.08.2012 |