Kerala mit Kind und Karre
Ein Sonntag in Varkala
Obwohl hier unten im Süden kaum Christen leben, merkt man, dass es Sonntag ist. Die Läden haben schon am Nachmittag geschlossen und die Menschen putzen sich fein heraus zum Spaziergang am Cliff.
Heute ist nicht nur Sonntag, sondern auch ein moslemischer Feiertag. Die Böllerei hat massiv zugenommen, vor allem am Abend geht es hoch her. Endlich verspricht der Himmel zur Abwechslung einen schönen Sonnenuntergang, also begeben wir uns hinunter zum Varkala Beach. Da ist die Hölle los. Sämtliche Flanier-Inder und noch viele mehr haben sich für das Himmelsschauspiel und zum vergnüglichen Spiel mit dem Wasser eingefunden. Eine bunte Masse wogt über den Strand und es ist die reinste Augenweide, die farbenfrohen Saris in allen möglichen Zusammenstellungen im Abendlicht leuchten zu sehen. Alle haben gute Laune, stehen in Grüppchen plaudernd beieinander oder bis zu den Knien im Wasser. Es wird viel gelacht und oft verstohlen zu uns herüber geschaut. Zu dieser Jahreszeit gibt es kaum Touristen in Kerala und auch hier sind wir heute fast die einzigen.
Der Life Guard in seiner schmucken blauen Uniform pfeift hin und wieder die Leute zurück, die zu tief ins Wasser gehen, denn die Strömung ist nicht zu unterschätzen und die Durchschnittsinder scheinen keine guten Schwimmer zu sein. Dann können wir tatsächlich einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen, der die ganze Szenerie in ein goldenes Licht taucht bis hin zur Dämmerung, als die Sonne verschwunden ist. Die Stimmung ist ausgelassen aber friedlich.
Aufbruch: | 12.08.2012 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 28.08.2012 |