Australien - Die Zweite... // Nachrichten von Rose
Whitsundays
Whitsundays
04.&05. Mai 2013
Früh starte ich zu meiner Segeltour durch die Whitsundays. Ich wollte auf kein "Partyboot" und hab mich für die "Waltzing Matilda" entschieden. Skipper: Rob & Crew: Matt (nur Matt!) Wir sind neun Leute plus Skipper und Crew. Das Boot bietet Platz für 16 Personen. Die anderen scheinen alle in Ordnung zu sein. Zum Glück, denn wir sind ja zwei Tage zusammen auf dem Boot! Nachdem wir aus dem Yachthafen ausgelaufen sind, werden gleich die Segel gehisst. Rob erklärt kurz, was wichtig ist und demonstriert, wie man die Rettungswesten anlegt. Matt macht alles andere: ist für die Segel, die Passagiere und die Sauberkeit an Bord zuständig; erklärt, betreut & kocht für uns!
Der erste Stop zum Schnorcheln ist in der "Blue Pearl Bay". Die Inseln sind von kleineren Korallen-Riffen umgeben, daher kann die " Waltzing Matilda" nicht nahe genug heran und Matt fährt uns mit dem Dinghi raus. Bevor es losgeht, kommt die Ansage: "Prepare yourself and get your stingersuit". Au weia! Man kann nur mit dem Anzug rein, wegen der Quallen Na gut. Wenn es denn sein muss! Beim Korallenriff angekommen, der Sprung ins Wasser! Bisschen mulmig ist mir ja schon wegen der Quallen! Ist aber sofort vergessen beim Anblick der vielen bunten Fische, die sich da tummeln. Das Wasser ist klar und man kann alles deutlich erkennen Wenn ich den Atem anhalte, höre ich das Geräusch, das ein großer grün-blauer Fisch mit Papageien-Maul macht, während er an einer Koralle knabbert. Toll! Leider halte ich es nicht lang genug im Wasser aus. Dadurch, dass ich nur daliege und schaue, mich also wenig bewege, wird mir schnell kalt. Ich bitte Matt, mich wieder ins Dinghi zu nehmen. Wir haben noch einen zweiten Schnorchel-Stop. Den lasse ich aber aus, weil ich es hasse, den stingersuit wieder anziehen zu müssen. Hab schließlich keine einzige Qualle gesehen! Auf dem Boot zu chillen, ist auch ganz nett Matt hat inzwischen Lunch vorbereitet. Wie hat der das gemacht? War doch die ganze Zeit mit dem Dinghi draußen? Es gibt mehrere Quiches, frischen grünen Salat und kaltes Hähnchen. Super!
Danach wird wieder gesegelt. Die See ist etwas rauher als am frühen Morgen und ich muss mich nach hinten setzen, da mir ein bisschen komisch wird. Plötzlich schreit Matt : "Da! Delfine! Vor uns!" Tatsächlich! Da springen sie aus dem Wasser und ich stelle mir ihre Freude vor, dass mal wieder ein Boot vorbei kommt.
Kurz vor fünf kommen wir in einer ruhigen Bucht an und gehen vor Anker. Während die Sonne untergeht, sitzen wir an Deck und haben "Dinner". Im Abendlicht sehe ich im Wasser etwas, das sich um die "eigene Achse dreht" und dann abtaucht. "Was war das?" frage ich. "Oh", antwortet Rob, "a turtle". Später erklärt er uns allen den Sternenhimmel (man sieht so deutlich die Milchstraße - einfach unglaublich!) und jetzt begreife ich, dass ich das Kreuz des Südens schon gesehen aber nicht erkannt habe, weil es auf der Seite liegt
Irgendwie bin ich geschafft und gehe früh in meine Koje, die wunderbarerweise eine Doppelkoje ist, mit viel Platz also. Irgendwann werde ich wach, weil sich zwei Personen direkt über mir an Deck unterhalten und Sternschnuppen zählen: Marlen aus den Niederlanden und Ray aus Kanada, mit einer indischen Mutter und einem Vater, der von den Fidji-Inseln kommt. Bis die beiden endlich ins Bett gehen, kenne ich die ganze Lebensgeschichte sowohl von Marlen als auch von Ray Marlen hat übrigens beim Sternschnuppen-Zählen gewonnen!
Am zweiten Tag steht der Whitehaven Beach auf der Whitsunday Insel auf dem Programm. Wir werden an einem dicht bewaldeten Stück Insel abgesetzt, laufen durch das Dickicht und dann sieht man ihn: den schönsten Strand der Welt !!! Weißer Sand, wie in einer Lagune! Wer hier schwimmen will, muss leider auch den stingersuit anziehen Wir sehen später noch besser die verschiedenen Blau- und Türkis-Töne der Bucht von einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Wahnsinn!
Nach dem "weißen Himmel" gibt es noch einmal einen Schnorchel-Stop. Obwohl das Wasser hier nicht so klar ist wie in der Blue Pearl Bay, sehe ich diesmal sogar einen Clownfisch! An den stingersuit hat man sich mittlerweile gewöhnt. Danach gibt es Lunch (ein großes Dankeschön an Matt für die gute Verpflegung!) und dann geht es wieder zurück nach Airlie Beach, wo wir gegen 16 Uhr einlaufen.
Auch dieser Ausflug war mit €360 recht teuer, aber die Erlebnisse und Eindrücke waren es allemal wert!
Traumhaft, oder?
Aufbruch: | 12.04.2013 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 28.05.2013 |