Australien - Die Zweite... // Nachrichten von Rose
Sydney
Circular Quay
19. April 2013
Nach soviel Idylle brauche ich mal Großstadt Ich fahre also am Freitag in die Stadt!
Wie auch Lisa (viele Grüße nach Berlin) bin ich ein großer Fan des Botanischen Gartens (Royal Botanical Gardens). Gleich in der Nähe befindet sich ein Kunstmuseum. Bei freiem Eintritt erhält man eine schöne Übersicht über das 19. Jahrhundert, aber auch die asiatischen Sammlungen und die Modern sind sehenswert. Raffiniert fand ich eine diagonal stehende Wand mit dem Hinweis an Besucher mit Kindern, dass dahinter Darstellungen nackter Körper gezeigt werden. Der Winkel war so gewählt, dass die präsentierten Kunstwerke nicht sichtbar sind. Tatsächlich waren die ausgestellten Fotos schon ziemlich pornographisch.
Leider hört man im oberen Teil des Botanischen Gartens ziemlich stark das Rauschen des Straßenverkehrs. Aber im unteren Teil, der sich bis zum Meer erstreckt, ist es ganz wunderbar! Großzügig angelegte Rasenflächen, Palmen und andere exotische Pflanzen, australische Vegetation. Muss mich unbedingt erkundigen, wie diese Vögel heißen, die hier rumrennen - so wie bei uns Spatzen und Tauben.
Im orientalischen Garten findet eine Hochzeitszeremonie statt. Die Braut hat einen punkigen Haarschnitt und mehrere Tattoos und trägt ein traditionelles weißes Hochzeitskleid Die Hochzeitsgesellschaft sieht mir nach Fidschi oder Neuseeland aus. Ich trau mich aber nicht, zu fragen.
Ein Ausgang des Gartens führt direkt zum Opera House. Der Platz davor und die Promenade sind voller Menschen. Fünfmal werde ich angesprochen, ob ich jemanden mit der Oper im Hintergrund fotografieren könnte. Ich hingegen nehme einen enthusiastischen jungen Mann auf, der seine Freundin in allen möglichen Posen vor der Oper fotografiert.
Mein letzter Stop: das Viertel "The Rocks". Hier entstand die erste Besiedlung nach der Landung der Engländer in Bottany Bay. Die zu der Zeit in Sidney ansässigen Aboriginals sind vom Stamm Cadigal. Ich besuche das Museum. In einer Dokumentation höre ich verschiedene "prominente" Aboriginals sprechen, z.B. der erste Aboriginal, der 1998 ins Parlament gewählt wurde oder die Frau, die das "ethnische" Konzept für die olympischen Spiele 2000 entwickelt hat. Beiden sieht man allerdings ihre Wurzeln nicht an. Sie sehen ziemlich "weiß" aus.
Die Engländer gingen damals davon aus, dass der Kontinent unbewohnt sei. Die Urbevölkerung zählte nicht. Den Einheimischen wurde ihr Land genommen. Aber es ist ja eigentlich immer noch ihres! Daher beschließe ich, wenn ich in Darwin bin, einen Aboriginal-Unternehmen für die Tour in den Kakadu-Nationalpark zu wählen. Wenn ich schon auf ihrem Land bin, sollen sie auch an der Tour verdienen!
Aufbruch: | 12.04.2013 |
Dauer: | 7 Wochen |
Heimkehr: | 28.05.2013 |