Südstaaten-und-Ost-Texas-2013
Lafayette - New Orleans - 29.06.2013
So nachdem ich gestern mal länger in New Orleans weg war, es ist geil hier (später mehr), komm ich also nen Abend später mal wieder zum Schreiben
Der Tag heut begann nicht wie gewohnt mit Sonne, sondern bewölktem Himmel, bin ich gar nimmer gewohnt Warm wars aber trotzdem. Es ging weiter Richtung Osten, ins Cajun Country. Eine Gegend zwischen Lafayette und Baton Rouge bzw. New Orleans. Lafayette is sozusagen die "Hauptstadt" des Cajun Country. Dort lebt die größte französisch-sprachige Minderheit in den USA und es ist ein sehr sumpfiges Gebiet mit vielen Wasserwegen. Dies liegt vor allem an den Flußdeltas des Atchafalaya Rivers und des Mississippis.
Erst mal ein kurzer Stop im Atchafalaya Welcome Center, der mir nicht wirklich weiterhalf, ich dachte man bekommt dort ne Karte von Cajun Country. Also bin ich dann mit meiner allgemeinen Louisiana Karte weitergefahren, südlich Richtung Lake Fausse Pointe State Park. Der erste Abschnitt war der Wahnsinn, so ne schlechte Straße hab ich noch nie gesehen. Hatte zwischenzeitlich Angst um meine Reifen. Bin extra net so schnell gefahren, aber für ein Fahrfoto wars mir zu riskant. Zum Glück war der Abschnitt net so lange, danach waren die Straßen wieder OK. Es ging durch ne schöne Landschaft und viele kleine Orte. Dort war es fast bei jedem Haus so, daß neben dem Auto auch ein Boot in der Garage oder unterm Carport stand. Denn bei vielen liegt hinterm Haus gleich ein Wasserweg.
Angekommen im Lake Fausse Pointe State Park, meinte die gute Frau, der Eintritt kostet 1 Dollar, des is mal billig
Des waren leider die Karten vom Park auch, aber nach einer kleinen Rundfahrt im Park, wo vor allem Camper waren, hab ich mich dann zurechtgefunden. Es gab 2 kleinere und einen längeren Trail, hab den größeren der Kleinen genommen, den Blauen. Zuerst bin ich zum Scenic Overlook, der bestimmt net schlecht wäre, wenn sie dort mal ein paar Äste entfernen würden
Der Trail war erst noch ein asphaltierter Weg, wurde dann aber bald zu nem ziemlich matschigen Weg, was er meistens ist, zusätzlich hats hier aber nachts geregnet. Naja meine Schuhe sahen bald ziemlich schlimm aus. Muß ich daheim wieder gut putzen damit ich sie weiter anziehen kann, hab ja net so viele
Auf dem Trail hab ich nur am asphaltierten Stück Menschen gesehen danach auf dem ganzen Trail keinen mehr. Dafür ein paar Tiere und vor allem viele Fliegen die um meinen Kopf herumgeschwirrt sind. Dort war es nämlich leicht sonnig und vor allem ziemlich schwül.
Ein Gürteltier, die gibt's dort öfters (hab sogar letztens daheim in ner Sendung gesehen, daß sie die hier auch essen, lecker)
Es war teilweise richtig glatt und rutschig aufm Trail. Aber ich habs ohne Hinfallen geschafft und als ich wieder am Ausgangspunkt war, es war ein Rundweg, hab ich erst mal den größten Dreck abgestampft Zurück gings zum Auto, dessen Fahrerfußmatte etz ne gute Reinigung braucht, is aber net mein Problem
Aufm Weg dahin wurde an einem Grillplatz ein Kindergeburtstag vorbereitet.
Nach dem Park wollte ich die Straße weiter nach Süden fahren, hab ich dann aber nach ein paar hundert Meter aufgegeben, denn sie war nicht mehr asphaltiert, weswegen sie auch nicht mehr auf meiner Karte zu finden war
Deshalb gings den Herweg ein Stück zurück, wo ich vorhin ne Schildkröte gesehen hab, die sich über die Straße wagte. Dann auf einen kleinen Umweg Richtung Süden. Es war auch hier ne schöne Gegend, daher war der Umweg net so schlimm. Manche Häuser hier hatten sogar ihren eigenen kleinen See, auch net schlecht. Hab dann auch zum ersten Mal ein sogenanntes Antebellum House gesehen, direkt daneben ein riesiges Zuckerrohrfeld
Besser hab ichs net drauf bekommen, denn ich wäre sonst aufm Grundstück gestanden, des mach ich in Amerika lieber net
Schließlich bin ich auf den Highway 90 gekommen, der mal die zukünftige Verlängerung der I49 sein wird. Er führt direkt bis nach New Orleans, wo ich ja gegen späten Nachmittag sein wollte. Da ich aber aufs Klo mußte und auch ne Fahrpause net schlecht war, hab ich an nem Walmart angehalten, die haben immer ein Klo, dieser sogar 24 Stunden am Tag.
Nach dieser Pause bin ich weng später ein Stück auf dem Highway 90 Business gefahren um dann auf den Highway 45 abzubiegen, denn ich wollt noch kurz zum Barataria Preserve fahren. Hat sich gelohnt, hab dort nach nem Hinweis einer jungen hübschen Frau einen Baby-Alligator gesehen. Sie meinte normal ist dort auch ein Großer, der ist aber heut net zu sehen, sie war also eine Einheimische. Lang blieb ich aber net, denn ich wollte nach New Orleans und der Park macht um fünf zu, wer net draußen ist, der wird eingeschlossen...
Jetzt gings aber wirklich rein nach New Orleans. Zurück zum Highway 90 Business, der dann über ne große Brücke, die keine Gebühr gekostet hat wie ich drüber bin, führt. An der langen Brücke merkt man wie groß bzw. breit der Mississippi ist. Hatte mir leider nur den Weg von der I10 her zum Hotel aufgeschrieben, doch ich komme ja jetzt genau von der anderen Seite und bin gleich die erste Ausfahrt nach der Brücke runter. Dann bin ich weng zu früh abgebogen aber hab dann doch einigermaßen schnell das Hotel gefunden.
Einchecken ging ohne Probleme, hab auch mein Auto abgegeben, das erste Mal Valet Parking, hat natürlich nochmal gut gekostet, aber ich hab mir gedacht is egal, hatte keine Lust mehr selbst nach nem Parkhaus zu suchen. Kanns am Montag bis 4 Uhr geparkt lassen, passt optimal, denn ich denk ich will gegen Mittag, so um eins weiterfahren. Aufm Zimmer hab ich mich dann erst mal kurz ausgeruht, bevors ins French Quarter ging
Vom Hotel is es net weit bist zum French Quarter, nach 2 Blöcken war ich an der Canal Street, praktisch die westliche Grenze des French Quarter, auf der auch ne Straßenbahn fährt.
Bin gleich gegenüber meiner Straße ins French Quarter gelaufen und durch Zufall an ner Touriinfo vorbeigekommen, wo ich mir dann noch ne zusätzliche Karte zu meiner ausm LP geholt hab. Ich hatte Hunger und wollte eh schnell zur Bourbon Street, dem Zentrum des French Quarter kommen, also bin ich bei der nächsten Möglichkeit nach links gelaufen. Es war so ja scho Einiges los, aber auf der Bourbon Street gleich mal noch mehr. Zufällig kam ich an der Ecke auf die Bourbon Street an der das HRC war und bin natürlich gleich rein, Nummer 8 Hier mal die ersten Fotos der Bourbon Street
Die Leute stehen Schlange um dort Austern essen zu gehen. Es gibt aber noch genug andere Möglichkeiten...
In New Orleans darf man ja mit Alkohol offen auf der Straße rumlaufen, sowie in Las Vegas. Dies nutzen die Amis auch aus, man kann sich so gut wie in jeder Kneipe, Club und auch Hotelbars etwas "To Go" geben lassen. Allerdings immer nur in nem Plastikbecher, Glas ist streng verboten. Es gibt normale Becher oder außergewöhnliche, die z.B. die Form einer Granate haben. Viele waren etz um sechs, halb sieben scho gut dicht. Es ging hier so zu wie vorm/nachm Berch Zwischen den ganzen Kneipen und Clubs waren auch immer mal wieder Hotels, Souvenir Shops, Alkoholläden, Tabakläden und auch Stripclubs.
Mein Magen knurrte langsam richtig laut und ich hab mich dann endlich für eine Essensmöglichkeit entschieden. Zuvor hab ich aber durch Zufall eine Hochzeitsgesellschaft durch die Straßen ziehen sehen, war super. Ich hatte mich entschieden gleich 2 Spezialitäten aus New Orleans bzw. Louisiana zu essen, Po'Boy und Jambalaya. Po'Boy ist ein traditionelles Sandwich aus Louisiana, ursprünglich mit Shrimps, ich habs mit Fleisch genommen, denn ich hatte zusätzlich noch Jambalaya, wo Shrimps drinnen sind. Jambalaya is ne Art Paella, besteht meistens aus Reis, geräucherter Wurst, Shrimps oder anderen Meeresfrüchten und natürlich ein paar Gewürzen. Ich muß sagen beides war saulecker
Nach dem Essen bin ich noch weng auf der Bourbon Street geblieben, dann aber Richtung Hotel Monteleone gelaufen, eines der Ältesten und das Größte im French Quarter. Dort gibt's ne berühmte Bar, die Carousel Bar. Sie heißt so, weil sie ein Karussell ist, dh. die Gäste drehen sich um die Barkeeper rum, ein mal in 15 Minuten - ich hab so sechs Runden gemacht und ein paar gute Mai Tais getrunken Ich hab grad mal 2 Minuten gewartet bis ein Platz frei wurde, alleine geht dies schneller. An der Bar hatte ich verschiedene Nachbarn neben mir sitzen, denn die Meisten sind nach einem Drink weitergezogen, einmal hat ich einen etwas nervigen ca. 60 jährigen Ami neben mir, aber der war zum Glück auch nur einen Drink da Mir hats dort gut gefallen, das einzig Negative war die Kälte durch die Klimaanlage...
Ich bin im Dunklen wieder aus der Bar bzw. dem Hotel raus und bin in Meins gegangen, wo ich dann nicht mehr den Bericht schreiben wollte, sondern ins Bett bin
Aufbruch: | 15.06.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.07.2013 |