Südstaaten-und-Ost-Texas-2013
Memphis - North Little Rock - 20.06.2013
Weckzeit wie gehabt um 14.30 Uhr und wie gehabt strahlender Sonnenschein beim ersten Blick ausm Fenster. Viel angenehmer als in Gatlinburg Ich wollte sobald wie möglich, am besten um 9 Uhr bei Graceland sein, denn früh is noch wenig los. Dafür hab ich den Entenmarsch im Peabody verpasst, aber dazu später mehr. Es hat dann sogar geklappt, daß ich vor neun an der Kasse stand und ruckzuck mein Ticket hatte. Ich war bei der 2. Tour des Tages dabei. Im Vorraus muß ich aber auch sagen ist das Ganze eine rießen Abzocke. 10 Dollar nur fürs Parken und dann nur die Haupttour ohne Zusatzausstellungen oder Flugzeugbesichtigung kostet 33 Dollar!!
Nach kurzem Anstehen wurde also das Foto gemacht und danach bekam man ein Audiogerät, ich habs natürlich auf deutsch genommen Mit einem kleinen Bus ist man über den Elvis Presley Boulevard aufs Gelände von Graceland und bis vors Haus gefahren worden. Dort dann kurz warten und man konnte ins Haus hinein, fotografieren war überall erlaubt, nur ohne Blitz.
Gleich nach der Haustür gings rechts ins Wohnzimmer von Elvis bzw. ans Wohnzimmer, jedes Zimmer war nur im Vorbeilaufen zu sehen, dh. man konnte bis zu einer Absperrung und nicht weiter. Da es viele Spiegel im Haus gab, war es net zu vermeiden, daß ich auch ab und zu mit auf nem Bild bin.
Auch im Erdgeschoss, neben dem Wohnzimmer, nur in den Garten hinaus lag das Schlafzimmer seiner Eltern. Sie lebten bei ihm ebenso wie seine Oma. Außerdem noch einige Angestellte und manchmal auch Freunde. Vorbei an einer Treppe die in den ersten Stock führte gings dann zum Eßzimmer, welches von der Haustür aus gesehen links liegt. Dort soll es laut Audio Guide sehr oft Abende mit gutem Essen gegeben haben. Über die Treppe in den ersten Stock durfte man nicht gehen, im ersten Stock sind Elvis Privaträume und die sollen auch für immer privat bleiben.
Neben dem Eßzimmer war passenderweise die Küche, in der fast den ganzen Tag was los war, sie war ein Mittelpunkt in Graceland. Da dort viele Leute gewohnt haben, wurde fast immer was gekocht. Elvis selbst war auch gern dort und hat auch gleich einen Fernseher aufstellen lassen. Für die damalige Zeit war die Küche top ausgestattet, aus heutiger Sicht ein Fall fürs Museum
Neben der Küche gings in den Keller von Elvis, dort waren die Unterhaltungszimmer, auch alle wunderschön eingerichtet Die Treppe nach unten war voll verspiegelt, verrückt, aber es sah gut aus. Unten angekommen gings nach links ins Fernsehzimmer von Elvis. Gleich am Anfang war eine kleine Bar, ebenso wie der Rest des Raumes in blau und gelb gehalten. Es gab drei Fernseher, denn Elvis hatte gehört, daß der damalige Präsident auch drei hatte damit er immer alle 3 wichtigen Nachrichtensender gleichzeitig sehen konnte - dies wollte Elvis auch. Er schaute auch gerne Sport.
Gegenüber des Fernsehzimmers war der Billardraum, der an den Wänden und an der Decke mit Stoff verkleidet war, vielen Metern an Stoff, die genaue Zahl hab ich mir leider net merken können. Elvis hatte auf jeden Fall einen sehr eigenen Geschmack An einer Ecke des Tisches ist noch eine Schramme zu sehen, die anscheinend kurz vor dem Tod von Elvis entstanden ist, da der Tisch nicht mehr repariert wurde.
Zurück gings ins Erdgeschoß, in das wohl verrückteste Zimmer von Graceland, das Dschungelzimmer. Der Boden und die Decke ist mit einem dicken, grünen Teppichboden verkleidet. Dadurch erhält der Raum unter anderem auch eine gute Akustik, weswegen Elvis dort sogar Songs aufgenommen hat. Die Einrichtung hat er teilweise aus Hawaii, einem seiner Lieblingsorte, neben Memphis. An einer Wand läuft sogar ein kleiner Wasserfall herunter, wie gesagt ein verrückter Raum. Leider ist er ziemlich dunkel und das Licht fiel hell von Außen rein, so daß die Bilder net optimal sind.
Jetzt gings raus aus dem eigentlichen Heim von Elvis, zuerst am Carport entlang, wo keine Autos mehr standen, die sind in einer Extraaustellung, die auch extra kostet. Vorbei an der Schaukel von Lisa Marie kam man ins Bürohäuschen seines Vaters, wo z.B. auch die ganze Fanpost ankam und bearbeitet wurde. Mit in dem Häuschen war auch ein Schießstand, den Elvis aber nicht lange nutzte. Vorbei an der Koppel der Pferde von Elvis gings hinterm Haus vorbei zu einem Nebengebäude in dem ein großer Teil seiner Trophäen und Schallplatten zu sehen ist, angefangen von den Ersten noch bei Sun Records.
Hier mal ein paar goldene Platten von Liedern die sogar ich kenne. Es werden natürlich auch überall, ob beim Warten auf den Shuttle, als auch hier in Graceland immer wieder Lieder von Elvis gespielt, beim Warten warens "Zum Städele hinaus" und "In the Ghetto", die ich kannte.
Im Nebenraum gings vor allem um die Filmkarriere von Elvis, da er eine Zeit lang auch ein ziemlich gefragter Schauspieler in Hollywood war. Neben Filmplakaten und verschiedenen Accessiores aus den Filmen waren auch die Hochzeitsklamotten von Elvis und Priscilla ausgestellt. Elvis war laut den Kommentaren auch ein sehr großzügiger Mensch, was durch ausgestellte Schecks zu sehen war. Er hat auch die kompletten Einnahmen eines Konzerts gespendet für den Bau des Arizona Memorials in Pearl Harbor.
Nun gings wieder hinaus in die Hitze, vorbei am Pool von Graceland, wo ich am liebsten reingesprungen wäre
Das letzte Gebäude der Tour war das Racquet Building, also die Sporthalle. In einem Teil waren damalige Fitnessgeräte und ein Flipper. Der andere Teil war eine große Halle, in der man Racquetball spielen konnte. Man ist dabei in einer Art Käfig wie beim Squash. Zuschauen konnte man von einer Sitzgruppe aus, in der auch ein Klavier steht. Hier hat Elvis am Tag seines Todes ein letztes Mal gesungen.
Heute wird der "Racquetballkäfig" genutzt um noch mehr Trophäen von ihm und auch ein paar seiner Anzüge zu zeigen. Eine Wand ist voller Auszeichnungen aus dem Ausland, also nicht aus Amerika. Der Audioguide erzählte noch eine kurze Story zur Feier der 20. Todestages von Elvis. Ein Musikchef sagte so ungefähr. Was Elvis damals geschafft hat ist einfach unbeschreiblich und wahrscheinlich gar nicht wieder möglich. Er hat die Massen weltweit bewegt, obwohl er nie ein Konzert außerhalb Nordamerikas gegeben hat! (Dies wußte ich net) Und, des fand ich am Besten, er hat dies alles ohne die neuen Medien, ohne Internet geschafft - und warum, "weil er einfach sang".
Zum Schluß der Tour gings noch zu den Gräbern von Elvis, seinen Eltern und seiner Oma. Seine Mutter und er waren erst auf einem richtigen Friedhof begraben, wurden dann aber aus Sicherheitsgründen vom Vater hierher verlegt worden. Und ich wußte gar nicht daß Elvis einen Zwillingsbruder hatte. Der liegt nicht hier, nur mit einer Tafel wird im gedenkt.
Zurück gings den "weiten" Weg mit dem Shuttle, direkt zu den Souvenirläden. Hab dort auch was gefunden Außerdem gibt's neben der Besichtigung seines Flugzeugs auch noch ein paar andere Ausstellungen und natürlich auch was zu essen. Für mich gings aber zum Parkplatz, denn ich wollte mir auch noch weng was von Memphis anschauen bevor ich dann weiter nach Little Rock fahren wollte.
Der Weg nach Downtown Memphis war nicht weit und mein Plan irgendwo in der Nähe des Flußes zu parken ging auch auf. War mal eine etwas andere Art dort für den Parkplatz zu zahlen. Auf dem Bild unten ist der "Automat" zu sehen. Ist natürlich kein Automat, nur ein Kasten mit kleinen Fächern für den jeweiligen Stellplatz. Man steckt dort 5 Dollar rein und kann den ganzen Tag parken. Leider war dort wenig Schatten.
Nun gings aber auf nach Downtown, wo ich zufällig auf die Main Street gekommen bin, auf der eine Art Straßenbahn fährt. Die Straße war ganz schön, mit der Bahn in der Mitte und außenrum so ne Art Fußgängerzone. An einem kleinen Plätzchen, angrenzend an die Straße sah ich einen Essenswagen, der Spieße mit z.B. Garnelen verkaufte. Da ich Hunger hatte hab ich mir einen mit Garnelen und einen mit Hähnchenfleisch gekauft. Waren sehr lecker.
Als ich die Union Ave erreicht habe, bin ich auf sie abgebogen. Denn ich wollte auf ihr ein Stückchen von Downtown weglaufen, genauer zu den Sun Studios, wo Elvis seine erste Platte aufnahm, und wo auch andere Größen, Johnny Cash z.B. Platten aufnahmen. Mehr oder weniger zufällig bin ich dann übers Peabody Hotel gestolpert, als ich mich über die Entenfußabdrücke am Gehsteig gewundert habe. Ich dachte es kommt erst zwei Blocks weiter...
In dem Hotel gibt es jeden Tag um elf die Entenparade. Es werden fünf Enten die am Dach wohnen über den Aufzug nach unten gebracht und watscheln, beaufsichtigt vom Duckmaster auf einem roten Teppich zu einem Brunnen in der Mitte der Lobby, wo sie dann bis 17 Uhr bleiben. Zurück geht dies alles auf einen Streich den der damalige Hotelmanager seinen Jagdkollegen spielte. Die Enten sind mittlerweile berühmt, sie haben sogar einen eigenen Souvenirshop im Hotel.
Nun hatte ich also schon einen Punkt auf meiner Liste für Memphis Downtown gesehen und bin nun weiter Richtung Sun Studio gelaufen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie krass der Unterschied in amerikanischen Städten ist. Da hast du ein ziemlich schönes Downtown, gehst aber dann ein paar Blocks aus dem Zentrum, siehst du gleich brachliegende Flächen, heruntergekommene Gebäude. So auch hier, der Weg zu den Studios und dann auf der Beale Street zurück war außerhalb Downtowns nicht schön. Das Sun Studio ist sehr klein, man kann aber trotzdem dort eine Führung machen. Ich hab sie ausgelassen und nur mal in den öffentlichen Bereich geschaut.
Wie erwähnt bin ich auf der Beale Street zurück, die auch gleichzeitig in Downtown mein nächstes Ziel war. Ein Teil von ihr ist dort eine Art Fußgängerzone und ist vergleichbar mit dem Broadway in Nashville. Nur um Einiges kleiner und meiner Meinung nach net so schön wie in Nashville. An der Beale Street liegt auch das HRC, wo ich natürlich wieder in den Shop mußte In einer Nebenstraße liegt der Sitz des Gitarrenherstellers Gibson und das Rock & Soul Museum.
Da es sehr heiß war und die Beale Street mich net wirklich vom Hocker gehauen hat bin ich nach kurzer Zeit von dort wieder Richtung Parkplatz gelaufen, nachdem ich nochmal im Peabody ne kurze Internetpause gemacht hab, bis mein Akku leer war Beim Parkplatz gibt's nämlich noch eine Brücke auf die Mud Island die im Fluß, im Mississippi, liegt. Zu dieser wollte ich noch als Letztes schauen.
Man konnte auf die Insel laufen oder mit einer Bahn fahren, ich bin gelaufen, da hat man mehr gesehen und konnte ein paar schöne Bilder vom Fluß und der Stadt machen. Auf der anderen Seite der Brücke liegt Arkansas, weswegen auf der Brücke jeweilige Willkommensschilder hängen, der Mississippi ist also die Grenze der 2 Staaten.
Ein Teil von Mud Island, auf der eine maßstabsgetreue Nachbildung des ganzen Mississippi zu sehen ist
Zurück von der Insel gings dann ins heiße Auto ab auf die I40 Richtung Westen, Richtung Little Rock in Arkansas. Die Fahrt war unspektakulär, ich hab mir beim Welcome Center ne Karte geholt und bin dann bei meistens 93, manchmal auch 97 Grad gen Westen gefahren. Kurz vor ner Baustelle im Stau gestanden aber zum Glück net solange wie die andere Seite
Nachdem ich im Motel 6 in North Little Rock eingecheckt und mich kurz im Zimmer abgekühlt habe, bin ich in der nahen Umgebung auf Essenssuche gegangen, es hat mich aber nix überzeugt. Deswegen bin ich ein Stück zurückgefahren, denn aufm Herweg hab ich gesehen, daß dort die Auswahl an Fast Food Möglichkeiten größer ist. Schließlich hab ich mich für Taco Bell entschieden, deswegen heut kein Foto vom Essen. Mit der aufgefüllten Dr. Pepper Cola gings zurück ins Motel, wo ich neben dem Schreiben hauptsächlich "The dark night rises" angeschaut hab, aber auch live u.a. das Ende der NBA Finals erlebt habt, Miami hat scho wieder gewonnen. Hät mich für die Spurs gefreut, denn dann wäre ich noch in die Stadt der NBA Champions gekommen. Naja immerhin schau ich ja beim Dörk vorbei
Aufbruch: | 15.06.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 06.07.2013 |