Norwegen – Lofoten 2010: Erfüllung eines Traumes
18.Tag – Autofahrt Meløya, Stø (62 km)
Immer noch Regen als graue Masse, nur 8°C und meine Erkältung ziemlich belastend. Wir brechen erst gegen Mittag auf zu einer Autotour mit kleinen Ausstiegen.
Über Myre geht es auf der Fv939 bis zur Insel Meløya. In meiner Karte ist eine Wanderung um die halbe Insel eingezeichnet und da Regenpause ist machen wir einen mutigen Versuch. Zunächst müssen wir durch ein Anwesen hindurch laufen, bewundern dabei den "Kunstbaum" des Eigentümers, finden wieder einen schönen kleinen Strand und enden in sumpfigen Wiesen an Weidezäunen. Da wieder eine dunkle Wand heranzieht gehen wir zurück zum Auto. Eine Anzahl von rotschnäblichen Austernfischer macht ohrenbetäubenden Lärm in hoher Frequenz. Auf der angehängten kleinen Insel Øya wieder der obligatorische Friedhof am Meer.
Weiter geht's die Strasse bis Elvenes und die Rv821 wieder zurück nach Myre. Wir halten nur noch einmal an bei Finnhellaren, finden aber nichts bemerkenswertes. Genau diese Strecke ist bei google-maps im August 2010 befahren nachvollziehbar und sieht ebenso mit tiefhängenden Wolken aus wie in unserer Erinnerung.
Zu Myre entwickle ich ein sehr widersprüchliches Verhältnis. Einerseits ist es eine kleine kompakte Ansammlung von Häusern mit Hauptstrasse und einigen Läden rechts und links sowie einem großen Hafen was mir sehr gut gefällt und eben nicht nur ein Name für eine verstreute Häusermenge. Andererseits finden wir nicht wirklich ein Cafe mit einem akzeptablen Latte, so dass eine für uns wichtige Kompensationsmöglichkeit zu diesem Wetter fehlt. An solchen Tagen wie heute würde ich sicher 2x in einem guten Cafe sitzen.
Wir fahren noch nach Stø, laufen dort auf der begrasten Mole etwas herum und fotografieren aus anderen Blickwinkeln die Landschaft und interessante Details wie den verrosteten Räucherofen im Hafengelände, der wirklich in dieser Woche noch raucht.
Als wir nach einem Kochabend gegen 24 Uhr ins Bett gehen hängt der Himmel immer noch tief. Zweieinhalb Stunden später werde ich wach und traue meinen Augen nicht. Heller Sonnenschein liegt über der Landschaft in einem faszinierenden Licht mit langen Schatten. Hoffentlich scheint die Sonne hier nicht nur in der Nacht.
Aufbruch: | 11.06.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 02.07.2010 |