2013/2014 CAMBODIA: "man sieht sich immer zwei Mal"
21.-22.12.2013: ANREISE
Zum Glück kein Schnee in Deutschland, aber doch etwas frisch für sommerliche Kleidung. Also wieder mehrere Shirts übereinander, damit auf eine dicke Jacke verzichtet werden kann. Aber trotz Socken in den Trekkingsandalen werden die Zehen ganz schön kalt am zugigen Bahnhof.
Im ICE tauen sie langsam wieder auf. Das war wohl auch der letzte bequeme Sitz.
Der Flug mit Asiana Airlines, war eng, die Klimaanlage wechselte zwischen zu frisch und überhitzt. Getränke gab es nur sehr spärlich.
Wir flogen in die Nacht:
Ffm. - Berlin - Helsinki - Russland/Sibirien....Mongolei - China
die Sicht war klar und manchmal kamen wir uns vor wie in einem James Bond Film, z. B. als Laster über einen vereisten See fuhren.... oder mitten in kilometerweiter menschen- und Gebäudeleerer Landschaft auf einmal total beleuchtete, sehr quadratisch angelegte Flächen auftauchten... Das sind doch immer die Standorte der "Bösen", oder?!
Nach einem Frühstück mit Kaffee, der die gleiche Farbe hatte wie der Tee, einem Gummibrötchen und Rührei mit labbrigen Kartoffeln und Ketchup, sind wir nun in Seoul gelandet. Der internationale Flughafen ist weit außerhalb der Stadt. So verbringen wir die Stunden bis zum Anschlussflug nach Phnom Penh am Flughafen - natürlich neben einer Steckdose.
Der Flughafen Incheon ist sehr groß und wahnsinnig sauber. Wir vergleichen mit Frankfurt oder großes deutschen Hauptbahnhöfen. Teilweise gibt es sogar Strecken mit Teppichböden - helle Auslegware ohne erkennbare Flecken. Wie hatten fast schon das ungute Gefühl, wir müssten die Schuhe ausziehen. Wie machen die das? Hier gibt es doch auch schlechtes Wetter? Ach ja und noch etwas fiel auf: die Grundbedürfnisse der Menschen scheinen hier Handtaschen, Brillen und Schmuck zu sein - ein Geschäft neben dem anderen - ausschließlich teure Marken. Da wurde die Suche nach einem Burger King (Grundbedürfnis von Kai) so spannend wie die nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.
Der Service von Asiana auf dem zweiten Flug war wesentlich besser. Hier wurde nicht versucht, die Passagiere vertrocknen zu lassen, Klimaanlage war o.k. und auch die Unterhaltungselektronik mit relativ neuen Filmen funktionierte einwandfrei..... gerne hätte ich den Hobbit angesehen, aber die Müdigkeit hat dies verhindert.
ENDLICH Phnom Penh - es ist kurz vor Mitternacht. Nur Handgepäck - was für ein Segen! Alles geht relativ schnell: Socken und Jacken mal schnell in die Trolleys, dank e-visa auch fix durch die Einreise-Schleuse und dann sind wir wieder da...
Oh Schreck: eine Menschenmenge wartete am Ausgang! Im ersten Moment befürchteten wir die "tuk-tuk-Mafia", die sich auf die potentiellen Fahrgäste stürzen will. Aber die stehen gesittet und lassen eine Gasse frei UND UNS IN RUHE... oh, vielleicht warten sie auf einen promineten Star....nachdem sie uns nicht großartig beachten und weder Geschrei ausbricht, noch Autogramme verlangt werden, gehen wir zielsicher Richtung Parkplatz.
Vom letzten Jahr wissen wir noch, dass die Fahrer sich auf Kunden stürzen... heute Nacht müssen WiR die Fahrer ansprechen, bis uns einer mitnimmt. Wir vermuten, dass wir inzwischen nicht mehr so verängstigt und orientierungslos wirken wie letztes Jahr, sind ganz stolz und fallen saumüde in die Betten - zwei mal 120 cm. Super!
Vom Anblick einer riesigen Kakerlacke im Bad wollen wir mal nicht reden - ich habe kein Foto gemacht - ich vermute, es wird nicht das einzige Tier bleiben, das wir nicht im Schlafraum haben möchten.
GUTE NACHT.
Aufbruch: | 21.12.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 06.01.2014 |