2013/2014 CAMBODIA: "man sieht sich immer zwei Mal"
25.12.2013: Auf nach Kampot
Anfahrt Champa Lodge
da ist es: das Paradies
mit Blick in die EINE RICHTUNG...
und Blick in die ANDERE Richtung
50 USD sind meinen Recherchen der Höchstpreis, den man für diese Strecke mit einem Privattaxi zahlt, aber wenn man im Hotel eins bestellt, gibt es keinen Handelsspielraum. Und auf eine lange unbequeme Busfahrt haben wir keine Lust.
Pünktlich um 10 h geht es dann los. Klimaanlage im Auto vorhanden - funktioniert! Gurte zum Anschnallen vorhanden - ups bei mir fehlt der "Anschnaller". Wir basteln eine Seiten-Mittelgurt-Kombination und: funktioniert!
Obwohl ich dauermüde bin (noch keine Nacht vernünftig durchgeschlafen), ist es unmöglich, während der Fahrt die Augen zuzumachen. Es gibt zu viel zu sehen. Die sich über Kilometer aneinander reihenden Verkaufsstände zu beiden Seiten der Straße - wer kauft das alles? Der Verkehr in der Stadt ist ja bereits abenteuerlich, aber auch außerhalb. Die Verbindung zwischen PP und Kampot ist inzwischen eine meist gut ausgebaute Straße. Überholmannöver von Lastern, überladenen Tuk-Tuks, Mopeds und Radfahrern haben nichts mit dem zu tun, was man in Deutschland in der Fahrschule lernt. Vor allem Kai fällt das auf, da er seinen Führerschein gerade gemacht hat. Allerdings bemerkt er auch, dass die Kambodschaner viel rücksichtsvoller fahren, anders würde dieses ständig fließende - für uns CHAOS - auch nicht so erfolgreich ablaufen. Hier wird ausgewichen, gebremst und gehupt, nicht weil man "im Recht" ist, sondern, um den anderen aufmerksam zu machen, oder diesen überholen zu lassen. Ich fasse zusammen:
CHAOS ist vorhanden, aber: funktioniert!!
Kurz vor Kampot verlassen wir dann die Straße und unser Fahrer fährt noch ca. 1 km auf ein paar Feldwegen, wo das Auto so gerade noch durchpasst. Und nach gefühlten 17 Feldern, 3-4 Hütten und 6 Bananenstauden und Palmen ist dann Endstation des Weges und ich erkenne das Bild vom Internet wieder, aufgrunddessen ich diese Unterkunft gebucht hatte:
ein Miniflecken Paradies direkt am Fluss.
Sofort werden wir von Steph und seiner bezaubernden Frau Yan ganz herzlich willkommen geheißen. Und Kai meint: "ich hatte große Bedenken, was Du uns da rausgesucht hast, als wir die Straße verlassen haben, aber jetzt werde ich wohl ein Dauergrinsen haben, so schön ist es hier".
Die Krönung ist dann unsere Unterkunft: eine ganz einfache Hütte im Khmer-Stil gebaut. Holzbretter, Holzlatten - das Ganze auf Stelzen mit einem schönen großen Balkon. Fotos folgen noch, denn Bilder sprechen manchmal mehr als Worte.
Paradies also vorhanden - funktioniert, es heißt: Champa Lodge. (Details: www.champalodge.com)
Den Nachmittag haben wir mit einem Rundgang verbracht. Kein Fahrrad, kein Motorrad, kein Kanu - alles vorhanden hier ... nein, unsere Füße sind zunächstmal am vertrauenswürdigsten, am billigsten und man sieht am meisten. Außerdem bleibe ich ja ständig stehen zum Fotografieren.
Abgesehen von dem schrecklich vielen Müll, der sich hier überall verteilt, haben wir beeindruckende Dinge gesehen. Man braucht ihn wirklich, diesen "Tunnelblick", wenn man Gefallen an Kambodscha finden will und den Zauber des Landes aufnehmen.
Zunächst eine ganz neue Pagode. Sehr groß und bunt. Völlig überladen mit Gemälden. Wir fragen uns, wer die hier in diese Einöde baut und wer sie nutzt.
Dann entdecken wir einen Rastplatz am Ufer des Flusses. Vorsichtig tasten wir uns Schritt für Schritt über einen Steg, dessen Bretter aussehen wie in den Filmen, wo dann die Protagonisten auf Brücken einbrechen und runterstürzen. Aber wie so oft: Steg vorhanden, Steg funktioniert und wir landen auf der Flussterasse. Es geht ein leichter Wind, das andere Flussufer ist gesäumt von riesenhaften Palmblättern. Ein paar Meter von uns entfernt geht ein Bauer mit seiner Kuh ins Wasser - die sollte wohl gewaschen werden. Alles ist ruhig, friedlich und wir genießen die Atmosphäre nach den lauten und hektischen Tagen in Phnom Penh.
Wir setzen unseren Rundgang fort, durch ein Dorf und gelangen über die Felder wieder zurück zur Champa Lodge.
Auf Empfehlung von Steph ordern wir als Abendessen ein Khmer BBQ. Was für ein Erlebnis: in einem besonderen Topf befindet sich glühende Kohle. Oben drüber eine Vorrichtung mit einem "Hügel", auf dem wir ganz dünn geschnittenes Fleisch braten (Schwein, Rind und Huhn). Der Ring außen herum wird gefüllt mit Brühe. Wir bekommen einen großen Korb mit Karotten, Tomaten, Zwiebeln, sonstigem Grünzeugs und Glasnudeln. Nun wird uns noch erklärt, in welcher Reihenfolge wir was in die Brühe geben sollten und dann können wir loslegen mit der stilvollen Köchelei. Ist echt ein Erlebnis, schmeckt superlecker. Anfangs hatten wir Zweifel, wie man mit Stäbchen, einem Schöpflöffel und einer Zange essen soll, aber:
Werkzeug vorhanden und hat funktioniert!
so weit die Füße tragen
die Pagode
viel BUNT
viele Bilder
viele (inzwischen sehr vertraute) Steingesichter
ihr glaubt es nicht, aber die größte Herausforderung beim Fotografieren war es, den Müll nicht mit auf die Bilder zu bekommen
keine Ahnung, was das für eine Blüte ist, aber vorhanden und wunderschöööön...
Rastplatz am Fluss
Palmen an den Ufern so weit das Auge reicht
Bauer wäscht Kuh (an der Leine)
hier gibt es weder Menschen noch Kühe mit Übergewicht
überall wird gearbeitet
warten auf's Khmer BBQ
Vorbereitungen
"Gebrauchsanweisung" von Steph
wir aßen auf glühenden Kohlen bis zum letzten Schüsselchen Suppe
hammergeillecker!!!!
Aufbruch: | 21.12.2013 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 06.01.2014 |